Test: Rainbow Six: Lockdown (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
06.10.2005
13.02.2006
08.09.2005
08.09.2005
Spielinfo Bilder Videos
Multiplayer-Kracher

Während die Solo-Kampagne nicht gerade überzeugen kann, stellt sich natürlich die Frage nach dem Multiplayer-Modus. Wird es hier ebenfalls so öde zugehen? Nein. Denn zwischen Solo- und Multiplayer besteht bei Rainbow Six Lockdown zumindest auf Xbox und PS2 ein Unterschied wie bei Tag und Nacht. Hier habt ihr es nicht mit einer total verblödeten KI zu tun, sondern müsst euch mit anderen Spielern auseinandersetzen, die nicht nach einem Schuss ins Knie tot umfallen und auch wissen, wie man ordentlich zielt. Ihr habt zunächst die Wahl, ob ihr lieber kooperativ oder gegeneinander zocken wollt. Bei Ersterem trainiert ihr mit bis zu vier (auf der PS mit maximal zwei) Spielern eine Mission oder begebt euch auf Terroristenjagd, ohne euch über Geiseln oder Einsatzziele Gedanken machen zu müssen. Leider sind auch hier eure Gegner von der Intelligenz keinen Deut besser als im Solospiel und sterben nach einem Treffer – allerdings gleichen sie hier ihre Dummheit durch massenhaftes Auftreten aus und sind deshalb nicht ungefährlich. Online stürzt ihr euch dann mit bis zu 16 Teilnehmern in die
Nicht nur online, sondern auch im Splitscreen liefert ihr euch (Team-)Duelle.
Action und tretet entweder in Deathmatch-Modi oder teambasierten Spielen an, unter denen sich u.a. Variationen von "Capture The Flag" und "Domination" befinden. Natürlich könnt ihr in der Online-Community auch eigene Teams sowie Charaktere erstellen und Nachrichten austauschen.

Online-Karriere auf der Xbox

Exklusiv auf der Xbox gibt es zudem einen gelungenen Karrieremodus, bei dem ihr euch zunächst auf eines von vier Aufgabenfeldern festlegt. Entscheidet ihr euch für Kommando, tragt ihr schwere Waffen sowie eine starke Panzerung mit euch herum und seid hauptsächlich für grobe Angelegenheiten zuständig. Als Angehöriger einer Spezialeinheit geht ihr dagegen unauffällig vor und erledigt Feinde vornehmlich schnell und leise im Nahkampf. Wollt ihr Karriere als Pionier machen, sind Elektronik und Computer euer Fachgebiet, mit deren Hilfe ihr das Leben eurer Kameraden erleichtern könnt. Auch der Aufgabenbereich eines Sanitäters ist alles andere als langweilig und geht über die medizinische Versorgung verletzter Team-Mitglieder hinaus, denn mit Nervengas-Angriffen können auch Sanitäter den Feind das Fürchten lehren. Gerade durch die unterschiedlichen Fähigkeiten, erhalten die Matches im Karrieremodus einen starken taktischen Touch und zwingen regelrecht zum spannenden Teamplay. Nach jedem Einsatz erhaltet ihr sowohl Erfahrungspunkte als auch Credits. Während ihr Erstere in eure Fähigkeiten wie Zielgenauigkeit etc. investiert, stockt ihr mit den Credits eure Ausrüstung auf. Leider findet sich dieser ungemein motivierende Modus nicht auf der PS2. Auf der Sony-Konsole beschränkt sich die Erstellung eines Charakters lediglich auf sein Aussehen, die Bewaffnung und das Outfit – eine Weiterentwicklung oder Aufteilung von Fähigkeiten wie auf der Xbox ist nicht möglich. Auch bietet die PS2-Fassung lediglich sechs Multiplayer-Maps während auf der schwarzen Box acht Karten gespielt werden können. Leider kommt es auch online neben den sporadisch auftauchenden Lags hin und wieder zu kleinen Rucklern, doch sind die Online-Scharmützel auf beiden Konsolen insgesamt gut spielbar und bereiten besonders auf der Xbox einen enormen Spaß. Der GameCube bleibt dagegen wie gehabt offline und erlaubt lediglich Splitscreen-Matches mit gerade mal zwei Spielern. Dabei absolviert ihr entweder im Koop-Modus die Missionen der Kampagne oder begebt euch gemeinsam mit einem Kameraden auf Terroristenjagd, bei der es nur darauf ankommt, alle Feinde im Level zu eliminieren. Extra angefertigte Multiplayer-Karten gibt es hier genau so wenig wie eine Deathmatch- oder Capture the Flag-Partie. Aber warum auch, wenn eh nur maximal zwei Spieler teilnehmen können?!     

Versionsunterschiede

Die Hintergrundgeschichte ist auf beiden
Mit dem Scharfschützen Dieter Weber schaltet ihr Gegner aus sicherer Entfernung aus.
Konsolen identisch, doch gibt es beim Leveldesign einige Unterschiede: Insgesamt sind die Karten der Xbox-Version umfangreicher und größer ausgefallen als auf der PS2 und dem GameCube. Wo die PS2 neue Daten in den Speicher laden muss, marschiert ihr auf der Microsoft-Konsole und dem Cube einfach weiter. Dafür bietet die Sony- und Nintendo-Variante zwei Missionen mehr als das Xbox-Pendant, das mit nur 14 Aufträgen auskommen muss. Weitere Unterschiede betreffen den Zoom-Modus der Waffen, der grafisch unterschiedlich realisiert wird sowie minimale Veränderungen beim Missions-Design: So kommt es z.B. vor, dass ihr auf der Xbox den Anfang einer Mission im Alleingang durchstehen müsst, während ihr auf der PS2 und dem Cube sofort gemeinsam mit den Kameraden auf Terroristenjagd geht. Zudem fällt auf, dass ihr auf der Microsoft-Konsole vermehrt eure Sichtgeräte einsetzen müsst und sich die Grundausstattung eures Helden von den PS2- und GC-Missionen unterscheidet. Grafisch wirken die Xbox- und GameCube-Fassungen dank schärferer Texturen einen Tick detaillierter. 

    

Kommentare

johndoe-freename-80282 schrieb am
Oh mann bei Ravenshield liefs richtig: Zuerst ein Fett Realistisches ,,Rainbow Six 3´´ für den PC und dann für Konsolen einen ,,Baller-Baller´´ Game abliefern.
Und jetzt ? jetzt programmieren die doch tatsächlich zuerst die Konsolen-fassung (also auch wieder Baller-Baller) und dann die PC - Fassung ? Äh hallo ? Realismus ? Spezialeinheiten dürfen (wie in RS3:Ravenshield) gar nicht ohne Strumpfmaske aus ddem Haus, da die Identität geheim bleiben muss ! So etwas unrealistisches kommt mir nicht nach hause.
Ich hoffe jetzt nur noch dass das ,,Lockdown´´ für den PC wieder eine komplette Neuprogrammierung wird, da es sonst echt nur noch ein witz wäre.
Mr_Peppschmier schrieb am
Hi,
ich muss dem Test leider zustimmen. Was hab ich mich auf dieses Spiel gefreut nach dem letzten Kracher. Und dann so eine Enttäuschung. Es spielt sich wirklich wie ein reiner Shooter, nur reine Action. Und ob man jetzt alleine durch die Levels läuft und alles niederschiesst oder seine dusseligen Kameraden vorschickt, macht meines Erachtens auch keinen Unterschied. Von der Gegner-KI mal ganz zu schweigen. Hab mich mal direkt vor einen Gegner gestellt und nix gemacht. Es dauerte einige Sekunden bis er reagierte. Als er dann auch noch das Feuer auf mich eröffnete und mich aus ca. 3 Metern Entfernung nicht getroffen hat, wars bei mir vorbei. Raus mit dem Spiel. Wirklich sehr, sehr schade. Ich hoffe einfach mal auf den nächsten, der natürlich leider auf sich warten lässt. Naja, ich drück mal die Daumen.
MfG
xrumes schrieb am
Naja der Test is sher schlecht von euch ja hättet ihr das Spiel mal richtig online getestet würdet ihr wisses das es total verbuggt is online.Solltet mal im ubi forum vorbei schauen dan wüsstet ihr was abgeht das hatt online keine 40%verdient.
kibyde schrieb am
Guter Test!
Ich hoffe die KI wird bei der PC-Version noch kräftig aufgemotzt. Schließlich ist bei Taktik-Shootern die KI das A & O. Ich fand die ja schon bei Ravenshield nicht so toll.
Hab ich das richtig verstanden, dass es keine Planungsphase mehr gibt?
schrieb am