Multiplayer-KracherWährend die Solo-Kampagne nicht gerade überzeugen kann, stellt sich natürlich die Frage nach dem Multiplayer-Modus. Wird es hier ebenfalls so öde zugehen? Nein. Denn zwischen Solo- und Multiplayer besteht bei Rainbow Six Lockdown zumindest auf Xbox und PS2 ein Unterschied wie bei Tag und Nacht. Hier habt ihr es nicht mit einer total verblödeten KI zu tun, sondern müsst euch mit anderen Spielern auseinandersetzen, die nicht nach einem Schuss ins Knie tot umfallen und auch wissen, wie man ordentlich zielt. Ihr habt zunächst die Wahl, ob ihr lieber kooperativ oder gegeneinander zocken wollt. Bei Ersterem trainiert ihr mit bis zu vier (auf der PS mit maximal zwei) Spielern eine Mission oder begebt euch auf Terroristenjagd, ohne euch über Geiseln oder Einsatzziele Gedanken machen zu müssen. Leider sind auch hier eure Gegner von der Intelligenz keinen Deut besser als im Solospiel und sterben nach einem Treffer – allerdings gleichen sie hier ihre Dummheit durch massenhaftes Auftreten aus und sind deshalb nicht ungefährlich. Online stürzt ihr euch dann mit bis zu 16 Teilnehmern in die
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Nicht nur online, sondern auch im Splitscreen liefert ihr euch (Team-)Duelle. |
Action und tretet entweder in Deathmatch-Modi oder teambasierten Spielen an, unter denen sich u.a. Variationen von "Capture The Flag" und "Domination" befinden. Natürlich könnt ihr in der Online-Community auch eigene Teams sowie Charaktere erstellen und Nachrichten austauschen.
Online-Karriere auf der XboxExklusiv auf der Xbox gibt es zudem einen gelungenen Karrieremodus, bei dem ihr euch zunächst auf eines von vier Aufgabenfeldern festlegt. Entscheidet ihr euch für Kommando, tragt ihr schwere Waffen sowie eine starke Panzerung mit euch herum und seid hauptsächlich für grobe Angelegenheiten zuständig. Als Angehöriger einer Spezialeinheit geht ihr dagegen unauffällig vor und erledigt Feinde vornehmlich schnell und leise im Nahkampf. Wollt ihr Karriere als Pionier machen, sind Elektronik und Computer euer Fachgebiet, mit deren Hilfe ihr das Leben eurer Kameraden erleichtern könnt. Auch der Aufgabenbereich eines Sanitäters ist alles andere als langweilig und geht über die medizinische Versorgung verletzter Team-Mitglieder hinaus, denn mit Nervengas-Angriffen können auch Sanitäter den Feind das Fürchten lehren. Gerade durch die unterschiedlichen Fähigkeiten, erhalten die Matches im Karrieremodus einen starken taktischen Touch und zwingen regelrecht zum spannenden Teamplay. Nach jedem Einsatz erhaltet ihr sowohl Erfahrungspunkte als auch Credits. Während ihr Erstere in eure Fähigkeiten wie Zielgenauigkeit etc. investiert, stockt ihr mit den Credits eure Ausrüstung auf. Leider findet sich dieser ungemein motivierende Modus nicht auf der PS2. Auf der Sony-Konsole beschränkt sich die Erstellung eines Charakters lediglich auf sein Aussehen, die Bewaffnung und das Outfit – eine Weiterentwicklung oder Aufteilung von Fähigkeiten wie auf der Xbox ist nicht möglich. Auch bietet die PS2-Fassung lediglich sechs Multiplayer-Maps während auf der schwarzen Box acht Karten gespielt werden können. Leider kommt es auch online neben den sporadisch auftauchenden Lags hin und wieder zu kleinen Rucklern, doch sind die Online-Scharmützel auf beiden Konsolen insgesamt gut spielbar und bereiten besonders auf der Xbox einen enormen Spaß. Der GameCube bleibt dagegen wie gehabt offline und erlaubt lediglich Splitscreen-Matches mit gerade mal zwei Spielern. Dabei absolviert ihr entweder im Koop-Modus die Missionen der Kampagne oder begebt euch gemeinsam mit einem Kameraden auf Terroristenjagd, bei der es nur darauf ankommt, alle Feinde im Level zu eliminieren. Extra angefertigte Multiplayer-Karten gibt es hier genau so wenig wie eine Deathmatch- oder Capture the Flag-Partie. Aber warum auch, wenn eh nur maximal zwei Spieler teilnehmen können?!
Versionsunterschiede Die Hintergrundgeschichte ist auf beiden
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Mit dem Scharfschützen Dieter Weber schaltet ihr Gegner aus sicherer Entfernung aus. |
Konsolen identisch, doch gibt es beim Leveldesign einige Unterschiede: Insgesamt sind die Karten der Xbox-Version umfangreicher und größer ausgefallen als auf der PS2 und dem GameCube. Wo die PS2 neue Daten in den Speicher laden muss, marschiert ihr auf der Microsoft-Konsole und dem Cube einfach weiter. Dafür bietet die Sony- und Nintendo-Variante zwei Missionen mehr als das Xbox-Pendant, das mit nur 14 Aufträgen auskommen muss. Weitere Unterschiede betreffen den Zoom-Modus der Waffen, der grafisch unterschiedlich realisiert wird sowie minimale Veränderungen beim Missions-Design: So kommt es z.B. vor, dass ihr auf der Xbox den Anfang einer Mission im Alleingang durchstehen müsst, während ihr auf der PS2 und dem Cube sofort gemeinsam mit den Kameraden auf Terroristenjagd geht. Zudem fällt auf, dass ihr auf der Microsoft-Konsole vermehrt eure Sichtgeräte einsetzen müsst und sich die Grundausstattung eures Helden von den PS2- und GC-Missionen unterscheidet. Grafisch wirken die Xbox- und GameCube-Fassungen dank schärferer Texturen einen Tick detaillierter.