Test: Driver: Parallel Lines (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Release:
04.06.2010
16.03.2006
kein Termin
28.06.2007
20.03.2006
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ab 6,95€
Spielinfo Bilder Videos
Die Werkstatt als Ruheort

Sollte eurer Gesicht trotzdem mal ganz oben auf der Fahndungsliste der Gesetzeshüter stehen, lohnt sich ein Abstecher in eine der Werkstätten eures Kumpels Ray, denn hier füllt ihr nicht nur eure Lebensenergie wieder auf, sondern werdet –
Neuerdings könnt ihr auch während der Fahrt aus dem Auto heraus ballern.
warum auch immer – von all euren Delikten freigesprochen. Daneben dienen die Werkstätten auch als Tuning-Shops, in denen ihr mit dem passenden Kleingeld eure Boliden kräftig aufmotzen lasst. Dabei habt ihr nicht eine so breite Auswahl wie in Gran Turismo, sondern kauft Tuning-Pakete im Stil von Need for Speed Underground, was aber auch vollkommen ausreicht. Seid ihr zufrieden, speichert ihr den Wagen einfach ab und könnt ihn anschließend jederzeit bei einem Besuch in einer von Rays Werkstätten anwählen, zwischen denen ihr einfach auf Knopfdruck hin und her springen könnt. Dies erspart euch zwar lange Fahrwege durch das virtuelle New York, allerdings seid ihr dennoch oft sehr lange unterwegs, bis ihr die Missionspunkte erreicht. Zumindest habt ihr in der Regel aber die Freiheit zu entscheiden, in welcher Reihenfolge ihr die Missionen in Angriff nehmen wollt.

Studio 54 – ich komme!

Gerade die coolen Lizenztracks aus den 70ern mit Hits von Blondie, David Bowie & Co versüßen die Fahrten durch die Metropole, die zwar stellenweise etwas schwach texturiert ist und mit vielen Pop-Ups sowie einigen Rucklern in Szene gesetzt wird, aber New York sowohl in den 70ern als auch 2006 glaubhaft und mit ansehnlichen Tag-/Nachtwechseln darstellt. Auf einem normalen 4:3-TV wird der Spielspaß allerdings schnell dadurch getrübt, dass Parallel Lines vollkommen für das 16:9-Format optimiert wurde. Die Folge: Auf alten 4:3-Glotzen wird das Bild oben und unten mit extrem dicken Balken umrandet, die in dieser Form eigentlich nicht sein müssten, wenn sich Reflections die Mühe gemacht hätte, dem Titel auch eine ordentliche 4:3-Anpassung zu spendieren.

Grausame Spaziergänge

Ob Balken oder nicht: Die Missionen, in denen ihr auch zu Fuß unterwegs seid, sind verglichen mit den Fahraufträgen erneut furchtbar ausgefallen und ich frage mich, warum die Entwickler nicht einfach ganz auf dieses Mittel verzichtet haben. Das Zielsystem wirkt mit der unzuverlässigen Autolock-Funktion einfach zu unausgereift, um für Spielspaß zu sorgen. Zudem
Die Umgebung ist teilweise zerstörbar.
sind die Schießereien öde inszeniert, wenn nur mäßig animierte Schergen nach eurem Leben trachten und ihr mehr mit dem Zielsystem zu kämpfen habt als mit euren Gegnern. Dummerweise rückt gerade der zweite Teil der Story, der in der Gegenwart spielt, die bleihaltigen Auseinandersetzungen in den Vordergrund, da es hier primär um eine blutige Rachegeschichte im Stil von Kill Bill geht. Auch musikalisch hinkt 2006 den guten, alten Seventies deutlich hinterher, weshalb die zweite Hälfte des Spiels insgesamt weniger gelungen erscheint. Durchweg schwach präsentiert sich die deutsche Synchronisierung, bei der die Sprecher ihre Texte nur gelangweilt herunter lallen und merklich auf die Atmosphäre drücken. Die englische Spur ist zwar nicht viel besser, doch da ihr die Wahl habt, solltet ihr diese dennoch der deutschen Fassung vorziehen. Nichts geworden ist aus dem Multiplayer-Modus, den Reflections ursprünglich noch für das Spiel angedacht hatte. In dieser Hinsicht bietet Midways L.A. Rush mehr. 

  
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Kommentare

EazterEgg schrieb am
Hab das Game bei nem Freund gezockt und fand es eig. ziemlich gut. Ich besitze keine PS2/PS3 (also geht auch kein GTA) und freue mich das solch ein Game auch endlich für die Wii erscheint. Es ist in Sachen der Landschaftsgröße und den Synchrosprechern zwar nicht gerade gut aber alles andere ist für die Wii klasse(damit meine ich auch die Steuerung)!!
Ich bin auch mehr so einer der durch die Gegend läuft und die Umgebung erkundet, die Cops austrickst und jede Rampe ausprobiert. Und dafür ist das Game wie geschaffen.
Für mich hätte Driver PL auf jeden Fall eine 80% Wertung verdient!!!
johndoe-freename-108922 schrieb am
Ich find auch das zu gering bewertet wurde. Ist euch aufgefallen, dass wenn ihr den Stick auslässt, Gas gibt und der Nunchuk rechts oder links bewegt wird, das Auto ebenfalls nach links oder rechts lenkt. Dadurch wird das Lenken viel leichter, wenn man den Stick nach links bewegt und gleichzeitig den Nunchunk links kippt. Daher finde ich die Steuerung insgesamt wesentlich besser als die der PS3.
Habt ihr das beim Testen übersehen, oder doch bemerkt und es ist sowieso in die Wertung eingeflossen. Daher hätte ich aufgrund der insgesamt überlegenen Steuerung (nicht nur beim Fahren) eine 80% Wertung für korrekt empfunden. Aber egal. Sohn und ich spielen das Spiel und es macht richtig viel Spass.
(Irgendwie hab ich das Gefühl das ich langsam zum N-Fanboy entwickle, trotz meiner 47 Jahre)
Nefasturris schrieb am
naja dieser test ist nicht besonders aussagekräftig... wieso wird in den kontra punkten nicht mal der mit abstand nervigste punkt erwähnt? (ich meine damit die ellenlangen fahreinlagen zu den missionstarts). :roll:
zum anderen ist DPL keineswegs ein "sauschweres" spiel sondern lediglich gelegentlich fordernd. jedenfalls kann man zweiffellos sagen, dass teil 4 wohl der mit abstand leichteste Driver teil ist, nicht zuletzt dank der fair verteilten checkpoints.
die ballereinlagen sind zwar immer noch müll, allerdings deutlich besser als in teil3. aber das stört nicht wirklich, da man die meiste zeit sowieso im auto sitz. darüber hinaus ist die steuerung gar nicht schwammig, sondern lediglich per pedes etwas hakelig.
über die fahrzeugkontrolle muss man sowieso nicht diskutieren-noch nie hat autofahren in einem spiel dermaßen viel spass gemacht :) einfach legendär.(dies sollte wenigstens in irgendeiner form in den "pro" punkten zu finden sein)
insgesamt finde ich die 72% gerade noch in ordung, wenn ich aber bedenke, dass bei euch damals Driv3r 84% bekommen hat, dann wundere ich mich schon sehr :roll: , denn gerade im vergleich mit dem vorgänger ist teil4 einfach eine klasse besser.
wickedcharly schrieb am
Also, der Test bringt es auf den Punkt. Das Schlimmste find ich den dichten (und laaaangsamen) Verkehr. Die Syncro ist zum heulen, keine ahnung auf welchen Pillen der typ war. DOCH... wenn es GTA nicht gäbe hätte das Spiel mehr Punkte bekommen, denn es macht doch irgendwie spass, mann muss nur etwas mehr Geduld aufbringen.
(An GTA kann sich eben noch niemand des Genres messen.)
Enjoy gaming :Daumenrechts:
schrieb am