Test: OutRun 2006: Coast 2 Coast (Rennspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
21.06.2006
28.03.2006
28.03.2006
31.03.2006
Spielinfo Bilder Videos
Kenner des Vorgängers dürften mit den meisten Spielmodi vertraut sein: »OutRun« ist die beschriebene Arcade-Variante, »Heart Attack« der witzige »Gewinne das Herz deiner Beifahrerin«-Modus. Hier ruft euch eure Gefährtin Aufgaben zu, die ihr innerhalb eines 
Das Sliden ist euer wichtigstes Fahrmanöver - nur damit kommt ihr sauber mit Höchstgeschwindigkeit durch Kurven.
kurzen Streckenabschnitts erledigen müsst. Es fängt harmlos mit »Bau keinen Unfall« oder »Ramme möglichst viele Autos von der Strecke« an, steigert sich mit »Erwische die Geister« und »Stupse den gigantischen Strandvolleyball vor dir her« und findet in »Weiche den UFOs aus« noch lange nicht seinen Höhepunkt. »Coast 2 Coast« ist schließlich eine Mischung aus beidem, hier müsst ihr euch etappenweise durch immer schwerer werdende Strecken und Aufgaben kämpfen. Und wofür all die Mühe? Für Tonnen von freispielbarem Material! Euch erwarten die Ferraris in normaler und getunter Version, spiegelverkehrte Strecken, diverse Variationen der Musikstücke – und all das kostet viele OutRun-Meilen, die hiesige Währung. Was die Meilensuche erleichtert ist die Tatsache, dass ihr wirklich für jeden gefahrenen Meter belohnt werdet – ihr müsst also nicht immer gewinnen, um an Boni zu kommen, auch wenn das Siegertreppchen natürlich die meisten Zähler einbringt. Ein wichtiges Hilfmittel da hin ist das neue »Windschatten«-Feature, mit dem ihr euch an vorausfahrene Fahrzeuge heransaugen könnt. Außerdem dürft ihr Zivilverkehr und Konkurrenten auch rammen – das kostet euch allerdings wertvolle Geschwindigkeit.

Xbox? PS2? PSP?

Die PSP-Fassung steht ihren Konsolen-Brüdern optisch kaum nach.
Neu im Sortiment: der SP-Modus. SP steht für »Spielhalle«, denn hier bekommt ihr eine sorgsame Adaption des Arcade-OutRun 2-Automaten geliefert. 15 zusätzliche Strecken, alle Wagen von Anfang an verfügbar, die bekannten Spielmodi plus knifflige Expert-Varianten – und am Ende jedes Rennens gibt es, je nach letzter Stage, einen netten Echtzeit-Abspann.  Zu guter Letzt wartet noch auf allen Plattformen der Mehrspielermodus für sechs Raser, jeweils mit Online- und lokaler Variante. Eröffnet ihr ein eigenes Spiel, dürft ihr an den Optionen herumschrauben, Autos freigeben, einfaches Aufholen (eine Art Gummiband-Effekt) aktivieren oder die Kollisionsabfrage Trackmania-ähnlich abschalten. Leider gibt es in den Gruppenpartien keinen Zivilverkehr auf den Straßen, außerdem vermisst man an PS2 und Xbox schmerzlich einen Splitscreen- oder wenigstens Hotseat-Modus. Die PSP-Variante hat als einzige Version einen »Schnelles Rennen«-Modus, darüber hinaus könnt ihr sie per USB-Kabel mit der PS2 verbinden und Spielerdaten tauschen – was letzten Endes nur dazu dient, vier Extrawagen freizuschalten. Ob allein oder in der Gruppe, ihr werdet jederzeit von den schmissigen Rhythmen des Vorgängers wie »Splash Wave«, »Magical Sound Shower« oder »Life was a Bore« begleitet, Remix- und Instrumental-Versionen davon sind freispielbar. Dazu gibt es leicht nervende deutsche Sprüche, die ihr auch in anderen Sprachen zu hören bekommt – je nachdem, wie euer System eingestellt ist.

Euch erwarten 15 edle Ferraris - und nochmal so viele getunte Varianten.
 
Sumo Digital hat etwas Erstaunliches geschafft: Alle drei Spielversionen sind nicht nur spielerisch identisch, sondern sehen, systembezogene Abzüge mal eingerechnet, erschreckend gleich gut aus! Selbst auf der sonst so geplagten PSP gibt es flotte Ladezeiten, die PS2-Fassung bietet einen 60Hz- sowie Progressive Scan-Modus, alle Fassungen bestechen durch herrlich detailreiche Levels (Empfehlungen des Hauses: die prachtvollen Herbstalleen und der Casino Night-Level), tolle Weitsicht, großartige Automodelle und rasante Geschwindigkeit! Allerdings läuft nur die Xbox-Fassung wirklich flüssig, auf PSP und PS2 warten gelegentliche Slowdowns - kein echtes Ruckeln, und es schmälert auch nicht nachhaltig das Spielerlebnis, aber zwei Dinge sind doch auffällig: Erstens schleicht sich bei hohem Verkehrsaufkommen eine spürbare Verlangsamung ins Spiel, manche Levels laufen flotter ab als andere. Zweitens gibt es auf der PSP gerade zu Spielbeginn immer wieder kurz nach dem Start eine fast eine Sekunde lange Pause, in der irgendwas geladen wird – merkwürdig.

          

Kommentare

hoiji schrieb am
Im Saturn lag letzte Woche der Vorgänger für Xbox rum...5 ?
johndoe-freename-82842 schrieb am
Zum ersten mal seh ich, dass Outrun eine gute Wertung erhalten hat. Normalerweise siedelt sich das Ganze ungefähr bei 60% an. Hmm das macht ja Lust auf mehr;) Das Spiel kommt gerade passend zum neu gekauften Ferrari - Lenkrad;)
schrieb am