Wo ist der Frosch?Farbige Kugeln nähern sich, wie Perlen aufgereiht, auf verschlungenen Pfaden einem Ziel: Ihr müsst diese Reihen auflösen, indem ihr gleichfarbige Murmeln draufwerft, und so die Ansammlung verkürzt - so lange, bis entweder alle Kuller verschwunden sind oder eine davon das Ziel erreicht und damit das verfrühte »Game Over« einläutet. Klingt vertraut? Dann habt ihr vermutlich schon mal PopCaps
Zuma Deluxe gespielt, entweder auf PC oder Xbox 360 - Actionloop ist im Wesentlichen das gleiche Spiel, nur ohne Frosch und Maya-Ambiente. »Buuh, Rip-Off!« mag jetzt der eine oder andere skandieren, aber das wäre nicht ganz fair gegenüber dem DS-Game - schließlich ist Zuma selbst ein gnadenloser Abklatsch des 98er Arcade-Originals »Puzz Loop«, von Mitchell Corp, das aber seinerzeit nur wenig Aufmerksamkeit bekam.
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Actionloops Präsentation ist eher zweckdienlich als schön - dafür glänzen die Levels mit interessant verknotetem Design. |
Also ist Actionloop jetzt im Grunde ein Puzz Loop 2? Genau! Mit neuer Steuerung und frischen Spielmodi! Die Kontrolle erfordert einige Gewöhnung: Statt die Abschussplattform zu rotieren zieht ihr die Bälle einfach mit dem Stylus in die gewünschte Richtung, je nach Intensität fliegen sie schneller oder langsamer drauflos. Das ist nicht ganz so präzise wie z.B. die Analogstick-plus-hilfreicher-Richtungspfeil-Variante auf der 360, aber nach einer Weile schleudert man die Murmeln recht treffsicher. Das Problem dabei ist, dass die Stifthand, sofern sie nicht gerade an einem Kleinkind hängt, das Aktionsfeld (den Touchscreen) genau an der Stelle bedeckt, an der die Kugeln ins Bild kommen, während oben lediglich eine übergroße Grafik sowie die Scores eingeblendet sind - das ist nicht dramatisch, aber lästig genug, um im Notfall die Schuld an einem verfrühten »Game Over« zu tragen. Ganz besonders, da der Schwierigkeitsgrad schnell in bemerkenswerte Höhen klettert, denn die Rotationsgeschwindigkeit der Kugeln ist deutlich höher als beim eher gemütlichen Zuma. Immerhin gibt es auch hier hilfreiche Extras, die etwa kurz die Zeit anhalten oder die Kugeln rückwärts rollen lassen.
Rumpelnde KugelnSolisten dürfen sich in drei Spielmodi die Haare auskringeln: Im »Marathon« wird 99 Levels lang einfach drauflosgekugelt, im »Denksport« warten 60 immer neu gestaltete Herausforderungen, in denen ihr bestimmte Kugeln eliminieren müsst. Beim »Schachmatt« schließlich habt ihr keine Hektik, dafür aber auch nur eine bestimmte Zahl Kugeln zu Verfügung, mit der ihr das gesamte Feld abräumen müsst - hier ist mehr denn je präzises Vorgehen gefragt. Allein zu sein ist nicht nur für Hasen auf Dauer ungesund, deswegen dürft ihr hier auch Geselligkeit beweisen: Ihr könnt gegen einen zweiten Spieler, ob mit eigenem Modul oder ohne, antreten, allerdings nur in einem, auf Dauer recht ermüdenden »Deathmatch«-Modus, in dem auf eurer Seite abgebaute Reihen beim Gegenüber wieder auftauchen. Ihr dürft außerdem eine Demo versenden; Besitzer des ebenfalls von Mitchell entwickelten
Polarium Advance dürfen das Modul parallel in den DS stecken und damit ein Extra-Steinset für das GBA-Spiel freischalten. Darüber hinaus liegt dem Spiel das Rumble Pak bei, das hier aber ungefähr so nötig ist wie eine Blinddarmmassage.