Test: Destroy all Humans! 2 (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Destroy all Humans! 2
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
03.11.2006
kein Termin
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ab 38,77€
Spielinfo Bilder Videos
Crypto ist wieder da und er hat ein neues Ziel: Die Hippiegeneration. Doch auch versnobte Mods, fernöstliche Ninjas und der KGB bekommen ihr Fett weg, wenn der extraterrestrische Antiheld Zap-o-Matik und Analsonde auspackt, um rund um den Globus Chaos und Zerstörung hervor zu rufen. Können Spielwitz und Humor erneut zünden oder ist die Luft inzwischen raus?

Die wilden 60er

Crypto 137, der geklonte Held des Vorgängers, hat es weit gebracht und als Mensch getarnt mittlerweile sogar die Regierungsgeschäfte der USA übernommen.
Außerirdischer auf Welttournee: Crypto's Einsätze führen ihn dieses Mal bis ins ferne Japan.
 Doch anstatt sich um eine politische Entspannung im Kalten Krieg mit der UdSSR zu kümmern, treibt sich der neue Präsident lieber auf ausgelassenen Promipartys herum. Als die Russen aber eines Tages ein Attentat verüben und gleichzeitig euer Mutterschiff samt Mastermind Pox ausradieren, ist Schluss mit lustig. Crypto muss wieder an die Front und unter Leitung von Pox' holografischen Überresten dem weltweit agierenden Feind das Handwerk legen.

Doch trotz drogenverklärter Wahrnehmung und freier Liebe, könnt ihr nicht so einfach herumspazieren und KGB-Agenten pulverisieren. Um unerkannt zu bleiben und erfolgreich Nachforschungen betreiben zu können, müsst ihr erneut in die Körper diverser Erdenbürger schlüpfen. Je nach Wirt entgeht ihr so nicht nur misstrauischen Blicken, sondern könnt auch Gedanken lesen, Gefolgsleute rekrutieren oder bestimmte Schlüsselpersonen anquatschen. Kleine Details wie Sektenführer, die euch im Körper eines Schlips tragenden Spießers nicht ernst nehmen, sorgen für durchdachtes Vorgehen und eine gewisse Glaubwürdigkeit, auch wenn die einzelnen Figuren nach wie vor sehr schablonenhaft wirken.

Neben dem Körperdiebstahl beherrscht Crypto auch wieder die Macht der Psychokinese, mit der er Personen und Objekte durch die Luft bewegt, was dank Havok-Physik-Engine und Ragdollsystem weit reichende Auswirkungen haben kann. Zudem könnt ihr Gehirne extrahieren, um lähmende Schockwellen zu entsenden oder aufmerksam gewordene Passanten zu ungehemmten Tanzeinlagen zwingen, die sie alles Gesehene vergessen lassen. Kommt ihr mit euren mentalen Kräften nicht weiter, greift ihr einfach auf moderne Alien-Technologie zurück und macht euch mit dem Jetpack aus dem Staub, verwandelt Gegner mit Zap-o-Matik, Ionenfetzer und anderen aufrüstbaren Waffen in Asche oder schwingt euch an der nächsten UFO-Landestelle ins Cockpit eurer fliegenden Untertasse, um ganze Gebäude dem Erdboden gleich zu machen, Fahrzeugen Energie abzusaugen oder hilflose Erdlinge für fiese Genexperimente zu entführen.

Viel zu tun

Abgesehen von obligatorischen Story-Zielen dürft ihr auch eine Vielzahl an Nebenaufgaben erfüllen, die nun weit mehr als bloße Minispiele zur Geldbeschaffung sind. Neue Waffen, Fähigkeiten und Upgrades bekommt ihr dieses Mal nämlich nicht für bare Münze, sondern für das Sammeln bestimmter Datenkerne und Tech-Zellen, die über die ganze Spielwelt verstreut sind, was der durch den etwas unausgewogenen Schwierigkeitsgrad gebeutelten Spielbalance klar zu gute kommt. Ansonsten ist das Spielgeschehen deutlich mehr auf Action getrimmt als der Vorgänger.
UFO-Action: Natürlich dürft ihr auch wieder an Bord eurer fliegenden Untertasse für Verwüstung sorgen.
Stealth spielt nur noch selten eine Rolle, da sich die Alarmiertheit der Bevölkerung meist rasch und einfach senken lässt - manchmal genügt sogar ein simpler Anruf im Körper eines Polizisten oder Soldaten. Zudem ist die etwas konfuse Hauptstory nicht allzu umfangreich. Dennoch gibt es eine Menge zu entdecken und freizuspielen, so dass der Umfang insgesamt durchaus in Ordnung geht.

Ihr habt sogar die Möglichkeit jederzeit einen weiteren Mitspieler zu rekrutieren. Der darf sich zwar nicht allzu weit von euch entfernen, aber vorübergehend ist der Auftritt als skurriles Alien-Duo trotzdem ganz amüsant. Überhaupt stellt die humorvolle Präsentation samt markanter englischer Sprachausgabe wieder einen der Glanzpunkte des Spiels dar. Es macht einfach Spaß den abgefahrenen Dialogen und Einzeilern zu lauschen, die voll von Zynismus, Persiflagen und Selbstironie sind, auch wenn manches etwas erzwungen oder abgedroschen wirkt. Die technische Umsetzung ist ebenfalls solide. Neben Breitbild und 60Hz wird sogar Progressive Scan unterstützt. Zudem gibt es hübsche Effekte und witzige Animationen. Allerdings werden einige Objekte und Details erst sehr spät eingeblendet und die Charaktere hätten bis auf Crypto ruhig etwas mehr Feinschliff vertragen können. Insgesamt ist die leicht comichafte Präsentation jedoch sehr stimmig.   
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Kommentare

Gitra schrieb am
Ich fand Teil1 sehr amüsant^^ Es hat einfach spass gemacht inzwischen hab ich mir Teil 2 für 10? bestellt und ich warte mal einfach ab! Ich meine wenn ich was für 10? bestellt habe kann ich mir nicht etwas schlechtes für 11? gekauft haben^^ Naja ich freue mich vorallem auf den 2p Modus^^
4P|Jens schrieb am
4P|Jens hat geschrieben:
Squally-Pooh hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere war in Teil 1 von Destroy All Humans die deutsche Synchro eh für den Po, oder nicht?
naja, so übel fand ich die synchro eigentlich gar nicht. da habe ich schon wesentlich schlechtere ertragen müssen ^^
schade nur, dass man nicht die wahl hatte, auch auf den originalton umzuschalten...
4P|Jens schrieb am
Squally-Pooh hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere war in Teil 1 von Destroy All Humans die deutsche Synchro eh für den Po, oder nicht?
naja, so übel fand ich die synchro eigentlich gar nicht. da habe ich schon wesentlich schlechtere ertragen müssen ^^
schade nur, dass man nicht die wahl hatte, auf den originalton umzuschalten...
johndoe-freename-101778 schrieb am
Dann habe ich wohl was überfolgen, dennoch gut geschriebener Bericht. Kompliment~ ^^
Ja stimmt, wenn das Spiel lustisch rüberkommt macht es auch mehr Spass, und man kann über kleine Fehler leichter hinwegsehen.
Manche werfen den Controller in die Ecke und fassen das Spiel nie wieder an, falls es zu schwer wird. Von daher kann ich verstehen wieso es "so" gemacht wurde.
Ich finde das recht schade, dass Spiele auf die "Masse" angepasst werden, nur weil es zu risikohaft ist mal etwas anderes auszuprobieren. :roll:
Soweit ich mich erinnere war in Teil 1 von Destroy All Humans die deutsche Synchro eh für den Po, oder nicht?
4P|Jens schrieb am
Squally-Pooh hat geschrieben:"keine deutsche Sprachausgabe"
GUT SO! Diese schlechte deutsche Synchro versaut sonst wieder das ganze Spiel~
da magst du in der regel recht haben, aber viele legen eben wert auf eine komplette lokalisierung wie sie der vorgänger bot. im idealfall natürlich mit freier wahl zwischen deutscher und originaltonspur. daher erscheint der punkt als kontra. die wertung beeinflusst er jedoch nicht. mir persönlich ist das englische original ja auch lieber - vor allem, wenn es so gut wie bei dah2 ist 8)
"unausgewogener Schwierigkeitsgrad"
Besser zu schwer, als zu leicht.
so war das nicht gemeint. der schwierigkeitsgrad ist eher recht niedrig ohne dies jedoch konstant zu sein oder kontinuierlich anzusteigen. er schwankt je nach aufgabe eher stark hin und her, was nicht gerade sehr ausbalanciert wirkt. in der nähe von rücksetzpunkten bringt der tod sogar meist vorteile wie volle energie und ein löschen der alarmstufe mit sich... das finde ich irgendwie nicht sonderlich motiviernd, beugt jedoch frust vor.
ansonsten stimme ich deiner kurzanalyse eigentlich zu. es gibt wirklich kaum innovationen, aber der bissig trockene humor lässt dies immer wieder gekonnt vergessen. ^^
schrieb am