Test: SEGA Rally (Rennspiel)

von Michael Krosta



Publisher: SEGA
Release:
27.09.2007
28.09.2007
28.09.2007
25.06.2010
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ab 9,97€
Spielinfo Bilder Videos
Schlammbrocken

Zumindest wird viel für's Auge geboten: Die Umgebungen und vor allem die Fahrzeuge sehen über weite Strecken fantastisch aus und bieten jede Menge Details - vor allem der umher fliegende Polygondreck hat es mir angetan. Schlammbrocken und Kies wirbeln durch die Luft und auf der Karosserie finden sich schnell dicke Dreckschichten, die sich dort festpappen. Schade nur, dass die Motorhaube jederzeit glänzt wie frisch poliert. Zumindest die schönen Echtzeitspiegelungen kommen dadurch immer gut zur Geltung. Trotzdem war Motorstorm mit seiner Verschmutzungsorgie deutlich weiter. Auch hätte ich mir neben den zwei Außen-, einer Motorhauben- und einer Stoßstangenansicht auch eine Cockpitperspektive gewünscht. Wer sagt, dass man nur in einer Simulation das Armaturenbrett sehen will? Das Gleiche gilt für ein Schadensmodell. Klar, bei einem Arcaderacer sollten Schäden das Fahrverhalten nicht beeinflussen, aber zumindest optisch dürften die Zusammenstöße mit Beulen und Kratzern festgehalten werden; leider bleiben die Boliden immer heil.
Die Gummiband-KI sorgt vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden dafür, dass die Rennen spannend bleiben.
Bei all der Pracht, die Sega Rally auf den ersten Blick auf den Bildschirm zaubert, fallen bei genauem Hinsehen aber doch ein paar Schönheitsfehler auf: Die Pop-Ups und Fade-Ins am Streckenrand sind teilweise grausig und auch der Weichzeichner, bei dem Furchen oder Bremsspuren plötzlich detailreicher dargestellt werden, fällt negativ auf. Dazu gesellen sich vereinzelte VSync-Probleme, unter denen die PS3-Version allerdings etwas mehr leidet als das 360-Pendant. Trotz der Kritik kann sich Segas Schlammschlacht sehen lassen, denn die Kulissen wurden nicht nur ansehnlich und abwechslungsreich designt, sondern glänzen auch mit einer flüssigen Darstellung, die zwar nur 30 Bilder pro Sekunde erreicht, aber dennoch für ein tolles Geschwindigkeitsgefühl sorgt. Dafür mussten die Details im Rückspiegel merklich Federn lassen: Ihr seht weder die Reifenspuren im Dreck noch irgendwelchen aufgewirbelten Dreck. Zumindest könnt ihr eure Verfolger aber gut genug im Auge behalten. Die Ohren werden vor allem in den beiden Außenansichten mit knackigen Motorenklängen verwöhnt. Eher durchschnittlich kommt der Elektro-Soundtrack daher, der die Rennen mit belanglosen Melodien im Hintergrund begleitet. Zumindest sind die Stücke aber nicht so übel wie der Japan-Elektro-Rock-Pop, der in den Vorgängern aus den Lautsprechern düdelte. Zumindest fühlt man sich nicht dazu gezwungen, die Musik abzustellen, wenn man seine Runden dreht. Rennen von Punkt A nach Punkt B, wie es in Sega Rally 2 der Fall war, werdet ihr hier übrigens nicht finden. Stattdessen geht es immer nur auf Rundkursen zur Sache.

Deformierbare Oberflächen

Klar, denn nur so kommt das neue Feature der deformierbaren Oberflächen zur Geltung. In jeder Runde werden euch vermehrt die Furchen auffallen, die eure fünf Mitstreiter und ihr selbst mit euren Reifen in weichen Belägen wie Matsch, Sand oder Schnee hinterlasst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Genre-Vertretern ist dies hier nicht nur ein optisches Gimmick, sondern hat direkten Einfluss auf das Fahrverhalten. So spürt ihr den Unterschied, wenn ihr über die Schneisen hoppelt oder eine alternative Linie fahrt. Trotz dieser kleinen Physikeinlage ist Sega Rally aber alles andere als eine Simulation. Ganz im Gegenteil, bleibt auch der neue Vertreter der Serientradition treu und präsentiert sich als reinrassiger Arcaderacer. Selbst wer noch nie zuvor ein Rennspiel angefasst hat, wird hier schon nach den ersten paar Metern zurecht kommen, sobald man sich an die anfänglich etwas zu sensibel wirkende Controller-Steuerung gewöhnt hat. Denn es fühlt sich einfach gut an! Mit Leichtigkeit driftet ihr durch die Kurven, überholt eure Rivalen und gebt Gas, als hättet ihr nie
Was wäre eine Rallye ohne Sprungeinlagen?
etwas anderes gemacht. Die Bremse kommt dagegen eher selten zum Einsatz. Warum auch? Die Streckenführung lädt  regelrecht zum Heizen ein! Intensiver wird die Rallye-Erfahrung, wenn ihr ein Force Feedback-Lenkrad an eure Konsole anschließt. Doch wie schon bei Colin McRae: Dirt hat die PS3-Fassung hier wieder die Nase vorn - und das sogar sehr deutlich. Sega Rally ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie schlecht Microsofts Wireless Racing Wheel im direkten Vergleich mit der Logitech-Konkurrenz abschneidet, die von der Sony-Konsole unterstützt wird. Während sich auf der Xbox 360 mit dem Lenkrad kein richtiges Fahrgefühl einstellen will und das Force Feedback fast schon willkürlich mit den Kräften zu spielen scheint, fühlt ihr die verschiedenen Streckenbeläge mit dem von uns benutzten Driving Force Pro viel besser, auch wenn es keinen großen Unterschied zwischen Sand und Schnee gibt. Doch vor allem beim Durchfahren der Furchen vermittelt das Logitech ein viel besseres und differenzierteres Spiel mit den Kräften als das Microsoft-Gegenstück. Wer die Boliden also bevorzugt mit einem Lenkrad durch die Pampa steuern will und die Wahl hat, sollte auf jeden Fall zur PS3-Version greifen!  

 

     
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Kommentare

mikee74 schrieb am
Damals als es in den Spielhallen war,
kaufte ich mir Sega Rally für meinen Saturn.
Die Fahrphysik war klasse.
Die Auflösung und Detail reichten damals nicht an die Automaten fassung ran.
Die Kamera blieb stehen, und der Wagen zeigte ein geiles seitliches Profil wenn man
in den Kurven slidete.
Weil bei engen Kurven der Slide auch misslingen konnte, machte es beim gelingen viel
Laune.
Die wenigen Strecken die es damals hatte konnte desshalb nicht verleiden.
Daytona USA war noch etwas genialer mit den Slides.
Daytona hat nun das klassische Remake von damals bekommen.
Sega Rally leider nicht.
Stattdessen ist es der Vollschrott überhaupt geworden,
die Kamera geht mit, so dass ein seitliches Profil nie zusehen ist.
Man muss überhaupt nichts können oder lernen.
Nichts an diesem Game macht Laune.
Dabei hätte ich mir nur die Original Fassung des Automaten Titel Sega Rally
das vor 15Jahren lief, gewünscht.
Es scheint so, je besser die Grafik wird desto mieser die Fahrphysik.
Oder es sind vermutlich nicht mehr die selben Macher.
Das Game wird von der PS3 gebannt.
Was für ein Schrott, Kopfschüttel.
Somian schrieb am
Ihr schreibt im test hinten etwas von einem splitscreenmodus, aber wie ruft man den auf? ich habe zwei XBOX360 controller (wireless) an den PC angeschlossen, und sehe im menü bloß online-multiplayer o_O was mach ich falsch? wie kann ich den splitscreen starten? ich will mit eine freund spielen, und stehe auf splitscreen am PC 8O
Lamehater ][ Ps3 schrieb am
Also Leute habe es jetzt seit ein paar Wochen und muss sagen es ist genauso wie ich es mir erhofft habe!
Am Anfang denkt man sich wirklich oh Gott was geht denn, aber nach einer zeit wenn die Steuerung sitzt,
fängt dieses Spiel an wirklich an einen Chàrme zu versprühen, den man heutzutage wirklich selten zu spüren bekommt. Es macht wirklich viel Spaß, die Anfangs noch sehr lächerlich wirkende HUD passt sich immer mehr der Zufriedenheit an. Ich gebe zu, ohne dass man ein alter SEGA RALLY fan ist, fällt es schwer einige Stilelemente nachzuvollziehen, wie die sehr merkwürdie Musikinszenierung, das wie schon genannte HUD (wirkt sehr altmodisch) und die sehr knalligen Farben sowohl als auch die Menüführung.
Kennt man jedoch die Vorgeschichte des Spieles, so weiß man das diese Eigenschaften mit vollst-möglicher Absicht eingebaut wurden, um an alte Zeiten am Arcade Automaten erinnern zu wollen.
Das Spiel an sich ist vom gameplay unheimlich gelungen meiner Meinung nach.
Am geilsten an dem Spiel ist es, dass das schwierige daran nicht die Steuerung an sich ist, sondern der gekonnte Einsatz solcher! Selten gelang es einem Spiel mit derart wenig Steuerungselementen (Gas, Steuer, Hand, Fußbremse) eine derart fabulöse
Spieltiefe zu schaffen, denn wer denkt das man ein Spiel welches keine komplexe Steuerung aufweißt nicht üben muss, der wird nach einer Runde Sega Rally wohl an Jesus und Moses zusammen zweifeln;
Man versteht zwar schnell alle möglichkeiten, beherrscht diese aber erst nach wirklich vielen Übungsstunden, denn jeder Fehler sorgt für das versagerhafte versagen einer Meisterschafft.
Die Schwierigkeit als auch die Tatsache, dass man Meisterschaftsrenen nicht neu starten muss finde ich ideal und sehr durchdacht wirkend.Man muss schon was tun um zu gewinnen!
Alles in einem eines der geilsten Spiele überhaupt, und erst Recht für mittlerweile 29,- , wirklich ein Schnäppchen.
Ich bin immer auf der Suche nach netten mitspielern also addet mit im PSN, ID: COD_LAMEHATER
oder ICQ : ...
kaputzenmann schrieb am
Hab's mir grad runtergeladen. hier Wenn ich da den Gutschein gegen rechne, is Amazon auch nicht unbedingt viel günstiger. Von daher echt ganz cool.
Bimmisch schrieb am
Anstadt zu fragen warum mir das spiel gefällt oder so...sagt der typ"kannst rennspiele nicht leiden hast aber hast ein lenkrad mkay" wie ich solche typen hasse,,,was geht dich das an du Opfer..man man man
schrieb am