Test: Shadowrun (Shooter)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
08.06.2007
08.06.2007
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Doch selbst hier offenbart Shadowrun einige Schwächen: Zwar unterscheiden sich die Elfen z.B. hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Treffer einzustecken oder auch im Bezug auf Geschwindigkeit deutlich von ihren zwergischen oder trollischen Gesinnungs-Genossen. Doch was Fähigkeiten betrifft, haben alle auf den gleichen Pool Zugriff und werden nur durch ihr Kleingeld, das natürlich durch Erfüllung der Ziele sowie das Erledigen von Gegnern aufgestockt wird, sowie ihre grundsätzliche Magie-Affinität eingeschränkt.
Shooter-Action der nächsten Generation? Nicht ganz - weder spielerisch noch hinsichtlich der Kulisse.
Mit stärkeren Unterscheidungsmerkmalen wie z.B. exklusiven Fähigkeiten etc. hätte man die Auswahlkriterien würzen können. Zwar wird man als Team nur überleben können, wenn man sich mit seinen Fähigkeiten ergänzt, doch die Tausendsassa-Fähigkeiten, die allen zur Verfügung stehen, verwässern die teamtaktischen Ansätze.

Auch die nur knapp über ein Dutzend vorhandenen Maps (hört sich verdächtig nach neuen Inhalten über den Marktplatz an) hinterlassen einen gespaltenen Eindruck. An sich in ihren Größen und hinsichtlich der Architektur gut für spannende Duelle geeignet, ist die jeweilige Modus-Auswahl suboptimal.
Bei den Karten für maximal acht Shadowrunner z.B. ist nur Deathmatch (Zermürbung) möglich. Doch selbst auf den anderen Karten hat man nur maximal zwei weitere Modi zur Auswahl. Hinter Bergung versteckt sich eine Capture-The-Flag-Variante. Hinter Überfall eigentlich auch - nur mit dem Unterschied, dass eine Gruppe ständig verteidigt, die andere versuchen muss, die Flagge, pardon: das Artefakt, zu sichern und zu entführen.
Und das ist auf Dauer doch etwas zu wenig.

Vista 360

PC-Spieler fraggt Xbox 360-User: Was bislang nur in Rollenspielen wie Final Fantasy XI oder in heiß geführten Foren-Diskussionen möglich war, nämlich Plattform-übergreifende Duelle wird von Microsoft mit Shadowrun auch im Action-Bereich eingeführt. Und das durchaus ansprechend. Nicht, was die grundlegenden Spielinhalte betrifft, die wie oben besprochen mit 
Schießt ihr hier auf einen 360- oder einen Vista-Spieler? Dank eines guten Netzcodes und einem guten Balancing egal - es funktioniert auf jeden Fall!
Ausnahme der Magie erzkonservativ sind, sondern hinsichtlich der Technik. Die befürchteten Balancing-Probleme im Bezug auf zu erwartende Nachteile der Pad-benutzenden Xbox 360-Spieler wurden gut umschifft. Bei unseren Sessions waren weder auf PC-Seite noch auf der 360-Front spürbare Unterschiede festzustellen. Auch der Netzcode überzeugt auf breiter Front: Wir konnten keinerlei Lags feststellen und auch die Sprachübertragung funktionierte (zumindest über 360) wunderbar.

Was die Qualität der Kulisse betrifft, zeigt sich Shadowrun auf beiden Systemen bieder. Sowohl auf 360 als auch auf Vista-PCs kommen die Leveltexturen nur selten über das Prädikat "durchschnittlich" hinaus. Dass dazu die Animationen hin und wieder mit den bei Multiplayer-Spielen nicht unüblichen "Gleit"-Schritten oder gar Leitern hinaufschwebenden Figuren zu kämpfen haben, hilft dem optischen Eindruck auch nicht weiter. Wenigstens der Einsatz von Havok-Physik hilft, die Gratwanderung zwischen "bieder durchschnittlich" und "ok" halbwegs positiv abzuschließen.

Doch PC-User sollten ein nicht zu unterschätzendes Problem beachten: Neben Vista als Pflicht-Betriebssystem sollten für ein optimales Spielerlebnis mind. ein Dual-Core-Prozessor, 2 GB RAM und eine Grafikkarte mit 256 MB (je mehr, je besser) schlummern. Bei allem was drunter liegt -selbst wenn euer Rechner damit mind. das geforderte 4,0 im Vista-Leistungsindex erreicht- sieht das Ergebnis unbefriedigend aus.

Kommentare

Conman schrieb am
auch wenn die letzte Antwort schon was her ist...
Kauft ihr euch Milch von der ihr wisst das sie Orangensaft ist? Klar schmeckt Orangensaft auch gut, aber wennich Milch kaufe dann will ich Milch.
So in etwa stehe ich zu dem Thema.
Shadowrun in die Halo/Quake/UT/CS/wiesieauchheißen- Schiene zu pressen ist Virtuelle Vergewaltigung.
Und sowas ist für mich ein Grund ein Spiel ungetestet zu verachten.
Just my two cents.
DaLeal schrieb am
Ich find echt, dass dieses Spiel ne Beleidigung für das pen´n´paper spiel is, bin eig a langjähriger fan, bin aba richtig enttäuscht....
da hätte man cht mehr drauß machen können, ja fast schon müssen...
canjat schrieb am
ausserdem welchen zweck könnte ein decker bei dem spiel erfüllen?
denselben wie beim p&p. ein decker hat fast immer solo gespielt, es sei denn er war in einer "deckergruppe". das hat dem gruppenspiel beim p&p nicht unbedingt in die karten gespielt, aber spielen "lassen" kann man einen decker ebenso gut wie einen strassensamurai, einen lohnsklave, einen schami etc. - wahrscheinlich eher besser, da sich in der welt der matrix noch mehr unwahrscheinlichkeiten einbauen lassen, ohne dabei gleichzeitig krude logikfehler einzubauen.
auch in einer gruppe wäre es rein computerspieltechnisch eigentlich weniger schwer gewesen einen deckerpart miteinfließen zu lassen ( bsp. der decker ist ein "gedrosselterer" samurai und wird während des deckens geschützt usw. ).
einen rigger kann man schließlich auch irgendwie "verbauen" obwhl er im prinzip nur der fluchtwagenfahrer ist.
gruß canjat
Bigby Wolf schrieb am
Da hab ich zumindest noch nen Cyberspace dabei, anscheinend hat Fasa den ja hier *vergessen* (lies: zu faul zum entwickeln), oder?
nee, nicht vergessen, das computerspiel spielt 2031, also 2 jahre nach dem großen computercrash (jedenfalls nach timeline des rollenspiels), somit haben sie eine nette entschuldigung dafür die matrix oder gar augmented reality (die erst in den 60ern kommt) rauszulassen, ausserdem welchen zweck könnte ein decker bei dem spiel erfüllen?
zum spiel an sich: kein grund für mich mir vista anzulegen, hätten sie ein nettes spiel im stil von system shock 2 oder deus ex rausgebracht, wär es mir sogar das umrüsten auf vista wert gewesen
ausser dem namen und den drei metahumans, die man als klasse anwählen kann, hat es nur den namen mit dem system gemein, aber ich schätze wizkids brauchte das geld, das mit der lizensvergabe einherging
was mich allerdings am meisten wurmt ist nicht einmal der faktm dass es kein shadowrun ist, sondern dass sie orks rausgelassen haben *grummelknirsch* shadowrun ohne orks ist wie shadowrun ohne ares predator (wenigstens das waffenarsenal entspricht zumindestens teilweise noch dem p&p-vorbild)
naja, vielleicht erbarmt sich endlich mal wer und bringt ein "SLA Industries"-Computerspiel raus, das wär mal was...
BTTony schrieb am
Zum Test: Ich halte eigentlich viel von 4p tests, aber heir frage ich mich, wie gründlich getestet wurde. Ich habe die Demo echt lange gespielt und war auch recht gut auf den servern und bilde mit daher ein, auch ohne die Vollversion zu haben ein Urteil abgeben zu können. So hat 4p zum einen fälschlich erwähnt, man müsste alle Tech oder Magie zu rundenanfang neu kaufen. Die bleibt ja erhalten und zum andern nirgendwo erwähnt, dass es schon auf die geschickte Kombi der Eigenschaften ankommt und dass sich die Rassen aufgrund ihrer Attribute doch sehr unterschiedlich spielen. Zudem muss man sich komplett umstellen, je nachdem, was man kauft, so dass für einen Shooter a la cs viel tiefe aufkommt.
Zum Spiel: Ich überleg es mir zu kaufen. Ich habe mir noch nie ein Spiel nur wegen dem online part und ohne splitscreen-modus geholt. Ausser Cs...
schrieb am