Test: Lost - Das Spiel (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
28.02.2008
28.02.2008
28.02.2008
Spielinfo Bilder Videos
Spielmechanik

Da kann man nicht meckern: Der Dschungel besticht mit authentischem Bewuchs und schönen Schattenspielen.
Was haben Action, Rätsel und Spielgefühl sonst noch zu bieten? Es gibt gute Momente. Vor allem die Fluchtabschnitte gehören dazu: Man hat trotz der Levelgrenzen wirklich ab und zu das Gefühl, dass man sich verlaufen kann und dass da etwas Bedrohliches schlummert. Ab und zu muss man in einem Wust aus Gras und Bäumen vor einem schwarzen Rauch fliehen - Stück für Stück. Nur, wenn man rechtzeitig in einen schützenden Strauch kommt, kann man die Strecke schaffen. In diesen Actionsituationen kommen Spannung und Herzklopfen auf.

Auch in der Höhle kommt eine ähnliche Spannung auf, wenn die Fackel das tiefe Schwarz erhellt, aber kurz vor Wasserfällen oder Fledermausattacken gelöscht werden sollte. Dieses Wechselsystem ist zwar überaus nervig, aber dafür wächst bei längerer Dunkelheit etwas in der Höhle heran, wird lauter und droht euch zu verschlingen - also muss man wieder rechtzeitig für Licht sorgen. Hier kommt also zusätzlich Spannung auf. Ansonsten beschränkt sich die Action auf einige wenige Schussduelle sowie ein, zwei Jump'n Run-Passagen - alles durchaus unterhaltsam.

Kokosnüsse & Kopfnüsse

Erinnert ihr euch? Der Verhörraum: Auch ihr werdet von den "Anderen" gefangen. Ob ihr fliehen könnt?
Und die Rästel? Hier hat Lost richtig gute Ansätze, hätte aber mehr Abwechslung bieten müssen. Die Logikspiele mit den Relais-Schaltungen, in denen ihr Strom möglichst effektiv in mehrere Kanäle umleiten müsst, machen vor allem zu Beginn Spaß - zumal sie da noch angenehm knifflig sind. Aber später werden diese Schalttafeln zu oft beansprucht. Das geht so weit, dass man nicht nur Kokosnüsse, sondern auch zig Relais-Teile aufsammeln muss.

Sehr interessant, aber alles andere als anspruchsvoll sind die Computerrätsel: Ihr findet ab und zu uralte Brotkisten, die euch zu IQ-Tests der Marke Kawashima light zwingen. Ihr müsst also einfache Zahlen- oder Buchstabenreihen ergänzen. Nur ganz selten muss man mal um die Ecke denken oder einen Code erinnern. Und in diesen Momenten, wenn das Programm mit euch zu spielen scheint, macht das Pseudohacken richtig Laune. Natürlich muss man auch an einer Stelle die ominöse Zahlenkombination eingeben, die in der Serie so eine große Rolle spielt, sonst...

Abseits dieser Knobeleien gilt es hier und da Kartensymbolik zu entziffern oder Orientierungsspiele zu meistern: Man muss den richtigen Weg finden, indem man z.B. an markierten Stellen nachsieht und sich eine Gradzahl für den Kompass anzeigen lässt. Dann dreht man sich so lange, bis man die Zahl hat und rennt zur nächsten Markierung. Das Ganze soll dadurch unterhaltsam werden, dass dabei andauernd auf mich geschossen. Das wirkt allerdings sehr aufgesetzt. Und wer ballert da eigentlich? Warum reicht auch bloßes Durchrennen?   

Kommentare

speedm schrieb am
Dahinter steckt der amerikanische Drehbuchautor J.J. Abrams, der zuvor Armageddon und Alias gemacht und kürzlich Cloverfield produziert hat. Auch wenn er den Bogen der Möglichkeiten in der letzten Staffel etwas überspannt hat und den Faden zu verlieren scheint, kann ich mich der Magie seiner Inselhäppchen kaum entziehen.
ja ich weiss das ist jetzt arg klugscheisserisch und simpsons comicbook guy-mäßig aber j.j. abrams hat nur die pilotfolge und eine weitere episode geschrieben, seitdem hat er mit der erzählerischen entwicklung der serie wenig am hut. die chefautoren sind damon lindelof und carlton cruse. ;-)
w8st8 schrieb am
Also ich bin erst dank dem Spiel auf den Geschmack der Serie gekommen (auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen ;)).
Habe mir die Trailer angeschaut und Testberichte überflogen, und war auf diese Grafik gespannt (grad' nen neuen PC gekauft ;)). Also Spiel gekauft, installiert und losgelegt. Für mich als "Casual-Gamer", behaupte ich jetzt mal so da ich sonst nur Shooter spiele, war das Game erfrischend einfach, schön inszeniert und machte mich derbe neugierig auf die Serie.
Nachteil ist natürlich, das im Spiel so herb in der Story der Serie gesprungen wird, das man Mühe hat, da komplett zu folgen. Auch die Mimik der Inselbewohner war manchmal mehr als komisch (Michael schreit "WAAAALLLT, WAAAAAAAAAAAAAAAAAALLLT", mimisch könnte er aber auch sagen, er hätte sich gestern rasiert und danach gefrühstückt).
Jedenfalls hatte ich viel Spaß mit dem Spiel, tja, und seitdem schaue ich auch die Serie (Kollege hat mir DVDs geliehen ;)), und sie ist endgeil. :)
Warum ich das alles jetzt schreibe... kA, Mitteilungsbedürfnis. ;)
kaputzenmann schrieb am
Freu mich auch schon riesig auf die 4. staffel, als regelmäßiger Lost-Gucker kann man mit dem Spiel nichts falsch machen :)habe es mir hier geholt, wirklich geil!
pazzlcore schrieb am
Tach zusammen,
also ich hab das Spiel jetzt durch und muss sagen, dass es wirklich ziemlich kurz ist. Wie schon von Anderen erwähnt, ist die Atmosphäre gut eingefangen und man fühlt sich teilweise richtig in den Jungel hineingezogen.
Die Stimmen und der Sound allgemein waren auch ganz ordentlich.
Aber der Schluss... :evil:
Als Lost-Fan kommt man auf seine Kosten und es ist nicht so schlecht wie andere Lizenzgurken.
Alles in allem hätte ich dem Spiel so ~6-7% mehr gegeben.
Lamehater ][ Ps3 schrieb am
Mal ohne Spaß, seid ihr Xbox fanboys?
Ich lese in jedem Review etwas von 360-Pad auch am PC nutzbar.
Hättet ihr Ahnung würdet ihr das nicht immer nur für das 360 Pad schreiben,
das ist bei dem Sixaxis nähmlich genauso möglich!
Für die die es nicht wissen, man muss nur den Treiber aus dem Netz runterladen! Eine Quelle lässt sich schnell bei google.de finden!
Und es funzt bei allen von mir getesteten games ohne jegliche Einschränkung, ausgenommen der sixaxis Funktion.
schrieb am