Test: SSX Blur (Sport)

von Jens Bischoff



SSX Blur
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
15.03.2007
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ab 19,98€
Spielinfo Bilder Videos
Die SSX-Serie stand bisher immer für unkomplizierten und abgefahrenen Pistenspaß, der selbst notorische Wintersportverweigerer in seinen Bann zog. Eigentlich das perfekte Spiel für eine Wii-Umsetzung. Das dachte wohl auch Electronic Arts und ließ die Mannen von EA Montréal SSX Blur entwickeln. Das beste SSX aller Zeiten? Oder nur eine erste Fingerübung, um sich an die neue Bewegungssteuerung heran zu tasten?

Gut gemacht!

Anfangs war ich positiv überrascht, dass SSX für den Wii nicht auf Minispielcharakter zusammengestutzt und komplett auf simple Bewegungssteuerung getrimmt wurde. Nach den ersten Fahrversuchen muss ich jedoch zugestehen, dass immer noch etwas zu viel gefuchtelt wird. Dabei hat man sich an die kombinierte Fahrsteuerung via Nunchuk eigentlich recht schnell gewöhnt und will sie bald nicht mehr missen.
Freude: Das Fahrgefühl ist nach kurzer Eingewöhnung sehr ordentlich - das Geschwindigkeitsgefühl auch.
 Für leichte Kurven reicht der Analogstick, der im Übrigen auch zum Beschleunigen und Abbremsen dient. Um auch enge Kurven fahren zu können, müsst ihr den Nunchuk hingegen zusätzlich seitlich kippen. Dasselbe System kommt auch beim Grinden zum Einsatz. Klingt kompliziert, klappt nach einer Weile aber wunderbar. Auch Temposchübe via Z-Knopf oder 180°-Turns via C-Knopf sind kein Problem - mit einer Hand habt ihr alles im Griff, egal ob Rechts- oder Linkshänder.

Das Anheben des Nunchuk, um Sprünge zu initiieren, wirkt hingegen etwas umständlich. Zwar kann man alternativ auch auf Knopfdruck abspringen, aber eine Möglichkeit vor dem Absprung Spannung aufzubauen, um noch höher abzuheben, gibt es leider überhaupt nicht mehr. Wirklich problematisch wird es jedoch erst mit der Einbindung der Wii-Fernbedienung, die quasi ausschließlich für Trickmanöver zuständig ist. Einfache Flips und Spins gehen noch recht ordentlich von der Hand. Auch zusätzliche Grabs via Nunchuk machen prinzipiell keine Probleme. Bei der Verkettung von Tricks unterliegt man jedoch gewissen Einschränkungen was Reihenfolge und Kombinationsmöglichkeiten betrifft. Persönlich hatte ich auch immer wieder mit dem Kabel des Nunchuk-Aufsatzes zu kämpfen, aber vielleicht war ich beim Tricksen auch einfach etwas übereifrig.

Tricky Tricks

Um richtig fette Stunts, so genannte Übertricks, vom Stapel zu lassen, wird's hingegen kompliziert. Im Prinzip müsst ihr dazu zwar nur den A-Knopf gedrückt halten und eine vorgegebene Form in den Raum zeichnen, aber die Formerkennung klappt nicht wirklich überzeugend, auch wenn es Linkshänder freuen dürfte, dass es keine Rolle zu spielen scheint, in welcher Hand man Nunchuk und Remote hält. Dafür sind manche Formen so komplex, dass es eine ganze Weile dauert, sich diese korrekt einzuprägen und sie dann auch noch unter Zeitdruck akkurat wiederzugeben. Wenigstens könnt ihr die nach und nach freischaltbaren Tricks im Pausemenü jederzeit als Trockenübung aufrufen und trainieren. Aber nur die wenigsten gehen wirklich in Fleisch und Blut über und die Auswahl ist auch nicht gerade üppig. Hier besteht definitiv Nachbesserungsbedarf.

Verzichten kann man auf die Übertricks jedoch nicht, da man sonst bei punkteträchtigen Wettbewerben gegen die kompromisslosen KI-Rivalen irgendwann den Kürzeren zieht. Auch das Einstudieren nur weniger, einfacher Überticks ist keine Lösung, da sich mangelnder Abwechslungsreichtum in der Punktewertung ebenfalls negativ auswirkt. Für weniger geduldige Naturen und Anfänger kann der Spielspaß daher schnell in Frust umschlagen, während sich Profis über die zusätzliche Herausforderung eventuell sogar freuen. Doch ob Neuling oder Crack, das sich teils aus bekannten Abschnitten der Vorgänger zusammensetzende Streckendesign zollt der neuen Steuerung nicht wirklich Tribut. Die viel zu eng abgesteckten Slalomkurse bereiten selbst geübten Spielern massive Schwierigkeiten und machen die sonst sehr motivierende Medaillenhatz des Karrieremodus zur Qual.        

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Kommentare

winniehurgel schrieb am
Ich halte zwar nicht viel von diesen Prozent-Bewertungen, denn für mich persönlich macht es keinen großen Unterschied, ob ein Spiel nun 75 oder 80 Prozent hat. Aber von "SSX Blur" bin ich auch ziemlich enttäuscht. Ich bin ein großer Fan der Spiele und habe mich auf die Wii-Umsetzung gefreut. Aber leider waren die Entwickler so mit der Umsetzung der Steuerung beschäftigt, dass sie den Umfang des Spiels (auch wenn man stundenlang davor sitzen kann!) erheblich eingeschränkt haben.
Ich bin kein Fan von Levelrecycling und wenn das dann auch noch schlecht umgesetzt ist und man ständig von den Rails abprallt oder plötzlich irgendwo zurückgesetzt wird, nur weil man einfach mal etwas abseits der vorgegebenen Strecke fahren wollte, dann kann man ruhig meckern. Das war einfach beim Vorgänger "SSX on Tour" nicht so.
Ja, okay, da hatte man die Wii-Steuerung nicht (oh nein, Gamepadsteuerung, igitt :D), aber der Spielspaß war da noch riesig, auch wenn die Events im Lauf des Spiels wirklich hammerhart wurden und man seinen Fernseher permanent angeflucht hat. Aber bei "On Tour" stimmte die Atmosphäre, man konnte sich seinen eigenen Charakter erschaffen, hatte wirklich die Möglichkeit, die riesigen Strecken frei zu erkunden, ohne permanent in Events reinzufahren und lange Ladezeiten zu erdulden und nach fünf Minuten schon wieder am Ende des Bergs angekommen zu sein.
Selbst der Soundtrack war viel eingängiger. Noch heute muss ich an SSX denken, wenn ich manche der Songs aus "On Tour" irgendwo zufällig höre. Ich sehe direkt vor mir, wie ich die Strecken förmlich herunter rase. Da war einfach mehr Geschwindigkeit, mehr Spaß.
"SSX on Blur" fehlt die Seele und da kann auch die wenig intuitive Steuerung, bei der man sich immer konzentrieren muss und die ziemlich erzwungen wirkt, nichts mehr rausreißen. Klar, für Leute, die noch kein SSX-Spiel kennen und ihrer Wii etwas Abwechslung gönnen wollen, lohnt sich der Kauf. Aber trotzdem würde ich viel eher zu "On Tour" greifen und dabei habe ich...
johndoe553505 schrieb am
hat er nicht denk ich denn ich hab davon einige spiele und finde sie alle geil ^^
zu SSX Blur:
ich besitze es seit vorgestern und schon am ersten tag konnte ich die ersten übertricks (am anfang hat man 4 man kann danach weitere freispielen indem man 20 pick ups von jedem trick sammelt im free ride modus) perfekt inzwischen hab ich auch 2 neue dazubekommen von denen ich einen ebenfalls sofort perfekt konnte und der andere hat mich dazu gezwungen ein bisschen auf der half pipe zu trainieren aber auch denn kann ich jetzt problemlos. also ich glaube der reviewler war bei den tricks einfach zu hektisch wenn man ruhig bleibt und die bewegung flüssig ausführt klappen die eigtl. ziemlich gut. und die fahrsteuerung ist einfach nur göttlich mit dem nun chuck rumcarven das gibt son feeling wie in nur wenigen spielen xD
also an alle die was mit dem genre anfangen können: KAUFEN ^^
johndoe-freename-107588 schrieb am
Tut mir doch mal einen Gefallen und setzt mal jemanden an BLur, der zuvor nciht mit der Wii gespielt hat. Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit wird er den Controller nach ein paar Minuten in die Ecke donnern.
Mhhh i-wie sit das ja normal bei der Wii kann man ncith nach 5 minuten spielen die steuerung verstehn wie bei der PS3 z.B. da ist es ja immernoch der selbe kontroller die selben knöpfe etc... LANGWEILIG
naja aber ich bin ja nicht hier um über die ps3 zu reden.
Also ich denke auch noch über den kauf SSX nach, selbst mein kumpel der keine Wii besitz sagt das SSX der hammer ist... und die meisten hier auch.
@keiner einer
Zum Thema Staubende Wii:
- Red Steel: Egoshooter ohne jegliche Motivation
- Zelda: KLarer musst have!
- Rayman: ganz nett, wenn man mal die Wii präsentieren will, hat aber keinen wirklichen Spielfluss
- WarioWare: Gute ansätze in 5 Stunden durchgespielt und der Multiplayer kann leider nicht punkten
- SSX Blur: Stelleweise frustrierend schwer nichts für einsteiger
- Gottlieb Pinball: Zwischendurch ganz lustig, jedoch keine grosse Langzeitmotivation
- Play: Zum lernen der Steuerung ganz nett danach wird es verstauben.
- Sports: Gut zum Trainieren und für eine gelegentliche Bowling oder Golfparty.
Hast du JEDES der oben genannten spiele überhaupt einmal gespielt oder redest du heir nur von den test die du gelesen hast und sagst das dadurch??
weil einige Title die du genannt hast sidn glaube ich NIEMALS so schelcht wie du sie hier versuchst hinzustellen.
derPiet schrieb am
4P|Jens hat geschrieben:fairerweise habe ich die entsprechende textpassage im test jedoch umformuliert
Das ist cool =)
Danke!
4P|Jens schrieb am
derPiet hat geschrieben:Springen kann man auch mit "A".
stimmt, das geht auch. obwohl es weder im handbuch, noch in den tutorials erwähnt wird. auf die wertung hatte dieser umstand aber ohnehin keinen einfluss. selbst das fehlen der preload-funktion beim absprung wurde nur als sonstiger kontra-punkt aufgeführt. fairerweise habe ich die entsprechende textpassage im test jedoch umformuliert - danke für den hinweis :wink:
schrieb am