Test: Black Mirror 2 (Adventure)

von Bodo Naser



Black Mirror 2
Publisher: dtp/Anaconda
Release:
25.09.2009
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Spielinfo Bilder Videos
Besser spät als nie. Das gilt auch für unseren Black Mirror 2-Test, der nun nachgereicht wird. Wir mussten feststellen, dass England zu Beginn so fern ist wie die Ahnung des neuen Helden vom unaussprechlichen Schrecken auf Black Mirror Castle. Alles startet in der neuen Welt, wo sich Längen auftun. Hat es sich also wirklich gelohnt, in die düstere Welt abzutauchen?

Praktikant des Grauens

Alles beginnt jenseits des großen Teichs, wo in den Neuenglandstaaten der Protagonist seinem Ferienjob nachgeht. Darren hat es nicht leicht, denn obwohl
Der Held arbeitet nicht gern im winzigen Fotoladen seines Chefs, obwohl er dadurch auch seine große Liebe trifft. 
er eigentlich für die Fotographie brennt, macht ihm der Job im Fotoladen keinen richtigen Spaß. Das liegt weniger an der Materie als an seinem Chef, der ihn als billigen Laufburschen missbraucht. Mr. Fuller ist ein ebenso tyrannischer wie schmieriger Vertreter seines Fachs, der seine eigene Unfähigkeit durch seine unwirsche Art verdecken will und manche "Leiche" im Keller hat. Dementsprechend schnauzt er Darren ständig an und lässt keine gutes Haar an dem Studenten, den er für verweichlicht hält.

Das einzige gute an dem Job ist, dass man auch mal nette Frauen trifft, die sich allerdings nicht zu oft in Fullers Geschäft verirren, das nicht den besten Ruf genießt. Als die junge Angelina den Laden betritt, um Passfotos zu machen, wollte sie eigentlich von Darren fotografiert werden. Allerdings drängt sich Fuller vor, der sich ein hübsches Mädchen natürlich nicht entgehen lässt. Für die Frau allerdings ein zweifelhaftes Vergnügen, das sie nicht so schnell vergisst! Nach den Aufnahmen fragt sie Darren, ob nicht er ihr die Fotos bringen könne. Der ist Feuer und Flamme und sagt zu, um mit ihr allein sein zu können. Allerdings muss er erst mal an den Film kommen, was Fuller sicher nicht gern sehen dürfte.

Wahlmöglichkeit

Wie rankommen? Denn der paranoide Chef bewahrt seine Habseligkeiten in einem alterschwachen Safe auf. Klar, dass man
Wer derartige Knobelei nicht mag, kann sie beim Anfängermodus umgehen. Jedoch gilt das nicht für alle Rätsel, was inkonsequent ist.   
den in einem Adventure mit Gegenständen aus dem Inventar knacken muss. Hier wird gleich der Unterschied deutlich, für welchen Spielmodus man sich entschieden hat. Es gibt zwei Arten, das Abenteuer zu bestreiten: Erstens für Anfänger - komplett mit Spielhilfe, Hot-Spot-Anzeige und der Möglichkeit, die wüstesten Knobelaufgaben zu umgehen. Und zweitens für Hartgesottene ganz ohne Tipps, wofür man allerdings schon versiert sein muss, denn manches ist schwer zu finden. Zudem muss man Dinge oft mehrmals anklicken, um alles auszulösen.

Wer die Weicheier-Variante fährt, muss den Safe nicht selbst knacken, wenn's nicht klappt oder er plötzlich die Lust verliert. Ein Schaltfläche rechts unten sorgt dafür, dass man sofort weiter kommt, ohne zu lösen. Das gibt's leider nicht für jedes Rätsel, ist trotzdem angenehm und zudem kostenlos, da es nicht wie bei Geheimnisvolle Insel 2 Spielpunkte kostet - solche gibt es bei Black Mirror 2 nämlich zum Glück nicht. Hier zählt allein der Lösungsspaß, der jedoch angesichts der Routine oft genug auf der Strecke bleibt. Denn auch hier gilt das eherne Gesetz des Point&Click, sich mit allen über alles zu unterhalten und alles anzuschauen. Wer den Veteranen-Modus spielt, muss ohnehin wild rumprobieren, bis der Held nen Geistesblitz hat.

Kaum Hänger

Sonderlich lang muss man allerdings in den wenigsten Fällen probieren, denn die meisten Rätsel sind nicht schwer. Obwohl es immer wieder  neue Dinge zu tun gibt, finden sich genug Hinweise, Hilfen und Tipps, um weiterzukommen. Selbst wenn
Hier darf geklickt werden, wie die Hot-Spot-Anzeige verrät. Wer nicht alles akribisch absucht, kommt kaum ans Ziel.
man Sachen machen muss, die man noch nie getan hat, wie etwa Fotos zu entwickeln, findet man vergleichsweise schnell einen Weg. Meist reicht es aber, einen Gegenstand zu finden, ein paar Dinge im Inventar zu kombinieren oder mit einer bestimmten Person zu reden. Das Entwickeln scheint den Machern jedenfalls so zu gefallen, dass man es gleich mehrmals wiederholen muss. So werden auch anfänglich interessant klingende Aufgaben oft rasch zum Gähneinlage.

Leider nicht das einzige, was sich wiederholt, denn viele Dinge geben erst ihren gesamten Inhalt preis, wenn man sie anklickt, bis sich der Mauszeiger nicht mehr in ein Augensymbol verwandelt. Auch wenn man stets weiß, wo man klicken soll, ginge das einfacher, denn so wird vieles zur Klickorgie. Ein Umherirren wurde zum Glück vermieden, denn es gibt eine Schnellreisefunktion stilecht inszeniert per Postkarte bzw. per Doppelklick. Allerdings ist das auch gar nicht nötig, da der Ort ohnehin nur aus ein paar Häusern, Plätzen und Straßen besteht. Weite Weg sind also die Ausnahme, auch wenn die Rückkehr zu bereits bekannten Orten an der Tagesordnung sind.
                          
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Kommentare

split99999 schrieb am
Black Mirror 2 (4Players Wertung 70 %) find ich z.B. wesentlich besser als Baphomets Fluch 3 (4Players Wertung 84 %). Bereits in den ersten 5 Minuten des Spiels musste ich 3 mal lachen, weil der Hauptcharakter anfänglich irgendwie der Arsch vom Dienst ist, was ich sehr amüsant fand. Auch die sarkastischen Spitzen, die er öfter verteilt, fand ich recht amüsant. PC Games hat satte 93 % vergeben und das find ich auch ok. Freu mich schon auf den dritten Teil.
b0genlampe schrieb am
Auch wenn die Geschichte nicht restlos zu überzeugen weiß, so handelt es sich doch bei "Black Mirror 2" um ein überragend gut programmiertes Stück Spiel-Software, wie man es selten auf die heimische Festplatte bekommt. Ich würde mich fast dazu versteigen zu behaupten, daß es bisher kein besseres Interface bei Adventure-Spielen gegeben hat. Zumindest reizt es bei mir zu dem Wunsch, daß andere Adventures sich nachhaltig an diesem Musterbeispiel an Komfort orientieren sollten.
Wie auch schon beim ersten Teil war es mir eine große Freude durch den englischen Regen zu klicken.
;gamebliker schrieb am
Ha-ha ! Grammatik- und Rechtschreibfehler entdeckt :lol: :lol: :lol: :lol: ! Auf Seite 1: "Ein Schaltfläche rechts unten sorgt dafür, dass man sofort weiter kommt, ohne zu lösen." :wink:
Immaculate_Misconception schrieb am
Welche zu meinen persönlichen Favoriten gehören:
The Longest Journey und der Nachfolger Dreamfall - The Longest Journey. (Letzteres ist aber kein Pointnclick mehr). Gameplay technisch nicht das beste Adventure, aber die Story und die Atmosphäre sind herausragend und kaum ein anderes Spiel schaffte es, mich dermaßen emotional zu fesseln.
RuNN!nG J!m schrieb am
NochnoiDozor hat geschrieben: könnt ihr mir noch piont n click tipps geben? seit geheimakte bin ich verrückt nach dem Genre, merke aber das es schwer ist gute titel zu finden......bis jetzt habe ich gespielt:
GH Tunguska, GH 2, Book of Unwritten Tales, BM 2 natürlich, Jack Keane.....ich habe grade noch die demo zu Holmes 5 geladen und die von BM 1 ausprobiert, wobei mich die nach dem genialen 2. teil einfach grafik mäßig gar nicht mehr reizt, ein gewisser anspruch ist schon da :P
Kann dir Baphomets Fluch 1 & 2 empfehlen.
Sehr alt,aber eines der besten Adventure,die ich gespielt habe.
Baphomets Fluch 1 Trailer
Baphomets Fluch 2 Trailer
Die Trailer bringen die tolle Atmosphäre aber nicht ansatzweise rüber.
Die Stimmen und die Musik vom Trailer sind schon unpassend^^
Schau dir einfach mal 'ne Gameplayszene an.
- Gabriel Knight 2
- Monkey Island 3
- Overclocked
- Moment of Silence
- Still Life
Ansonsten hätte ich dir noch zu Black Mirror 1 geraten.
Fand den um einiges besser als den 2. ;)
schrieb am

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