Test: Odin Sphere (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Release:
13.03.2008
24.06.2016
24.06.2016
24.06.2016
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ab 22,90€
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Schließlich braucht man nicht nur überall vergrabene Kräuter, um zusammen mit dem Grundstoff „Materie“ Tränke zu brauen. Man kann diese Tränke auch mit Obst und anderen Nahrungsmitteln verstärken oder durch weitere Zutaten in verwandte Tränke mit anderer Wirkung verwandeln. Aus einem Gegengift wird so z.B. eine toxische Wolke, aus einem Wirbelwind ein schützender Eispanzer. Während man Kräuter dabei meist vom Boden aufliest, muss man Obst meist anpflanzen. Man benötigt also Samen, die man wiederum beim Durchstreifen der Levels findet, sowie so genannte Phosonen, also Überbleibsel besiegter Gegner.

Essen statt Tabellenkalkulation

Hier wird es einmal mehr knifflig, denn die relativ wenigen Phosonen benötigt man nicht nur als „Dünger“, sondern auch zum Aufwerten aller Magie und Spezialangriffe. Sprich, entweder haushaltet man mit den wichtigen Tränken oder
Viele Kulissen sehen atemberaubend schön aus...
Fantasievolle Kulissen...
verzichtet darauf, grundsätzlich größeren Schaden anzurichten – beide Systeme greifen mit der richtigen Stärke ineinander.

Clever auch, wie Odin Sphere das typische Aufleveln eines Rollenspiels, also das Erhöhen der Lebensenergie sowie das Lernen neuen Fähigkeiten, sinnvoll ins Abenteuer einbettet, anstatt sich auf das abstrakte Werteschubsen zu verlassen. Erfahrungspunkte erhält man nämlich nicht einfach von besiegten Gegnern. Vielmehr geht man ins Restaurant, um aus selbst gesammelten Nahrungsmitteln zubereitete Speisen zu essen – erst diese erhöhen dann Charakterstufe und Widerstandsfähigkeit. Manche Speisen sind dabei besonders nahrhaft – auch deshalb ist man stets motiviert, in bereits offenen Levels entsprechende Zutaten und neue Rezepte zu suchen.
... auch die zum großen Teil überarbeitete Präsentation ist überaus stilvoll.
... und eine stilvolle, zum großen Teil überarbeitete Präsentation zeichnen die Neuauflage aus.

Von Odin Sphere zu Leifthrasir

Eine Neuerung des auf Playstation 3, 4 und Vita veröffentlichten Spiels ist dabei ein Koch, den man jetzt auch innerhalb der Levels rufen kann. Das erspart den umständlichen Rückweg und macht die Ausflüge flexibler. Überarbeitet wurden nicht zuletzt die Menüführung sowie Probleme mit der Bildrate. Das Taktieren in den Kämpfen fühlt jetzt auch deshalb flüssiger und genauer an.

Durch Antippen des rechten Analogsticks ruft man außerdem eine Karte auf, die die verzweigten Wege selbst der umfangreichsten Levels etwas übersichtlicher abbildet als ihre Vorgängerin. Zahlreiche Menüs und Nachschlageseiten wurden zudem visuell modernisiert. Einschließlich des verbesserten Kampfsystems hat Vanillaware sein Spiel also genau dort verändert, wo das schon damals prächtige Spiel tatsächlich noch ein Stück besser werden konnte.

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Kommentare

Chibiterasu schrieb am
Ist schon ein wenig anders (Dragon's Crown ist mehr wie Golden Axe) - aber mir gefiel Odin Sphere viel besser.
Denke doch, dass dir das auch gefallen würde.
Mr_v_der_Muehle schrieb am
Die PS4 Version ist gerade für 30 Euro bei Gamestop zu haben. Ich mochte Dragon's Crown, da kann ich doch hier eigentlich nicht viel falsch machen, oder?
crewmate schrieb am
Gut so. Frischer Stoff statt Fortsetzungen über Fortsetzungen. Vanillaware haben für mich bisher jedes Setting gerockt.
$tranger schrieb am
Xris hat geschrieben:Vll. gibts ja noch einen zweiten Teil.
Vanilla arbeitet im Moment aber an ner neuen IP - dafür gab's ja schon nen Teaser.
schrieb am