Need for Speed: ProStreet22.11.2007, Michael Krosta
Need for Speed: ProStreet

Im Test:

"Es wird Zeit, die Rennen von der Straße zu bekommen." So lautet das neue Motto von EA für die Need for Speed-Serie. Während ihr in den vergangenen Teilen von Underground 2 bis Carbon durch eine offene Stadt geheizt und in illegale Straßenrennen involviert gewesen seid, heulen die Motoren der Tuning-Flitzer in ProStreet auf extra angemieteten Pisten auf, ohne dabei in Konflikt mit der Straßenverkehrsordnung zu treten. Ja, EA wagt den Schritt zum überfälligen Neuanfang. Aber geht das Konzept auch auf?

Alles bleibt anders

NfS-Fans müssen jetzt stark sein: Wer es liebte, eine frei befahrbare Stadt unsicher zu machen, wird enttäuscht sein. Wer den Kick illegaler Renn-Action samt Verfolgungsjagden mit Cops braucht, ist hier falsch. Wer mit einer simplen Arcade-Steuerung seinen Bleifuß-Neigungen nachgehen will, ohne sich dabei Gedanken über Kollisionen machen zu müssen, hat hier auch nichts verloren. Und wer eine Hintergrundgeschichte mit trashigen Filmszenen braucht, ist bei den Vorgängern ebenfalls besser aufgehoben. Seid ihr jetzt schockiert? Verzweifelt? Enttäuscht? Keine Sorge! Der neueste Ableger ist alles andere als schlecht.

In Pro Street weht ein anderer Wind: Eine freie Stadt und Verfolgungsjagden sucht ihr vergeblich. Hier gehen alle Rennen im Rahmen des Gesetzes über die Bühne.
Aber er ist anders. Und das ist nach den letzten Teilen auch gut so, denn vor allem das durchschnittliche Carbon litt schon merklich an Abnutzungserscheinungen. Jetzt habt ihr schon nach den ersten paar Metern das Gefühl von frischem Wind in eurem Gesicht.

Die Jagd auf den Showdown King

So ganz ohne Story geht es auch in diesem Jahr nicht, denn ihr übernehmt die Rolle des Nachwuchsfahrers Ryan Cooper, der es in der Tuningszene ganz nach oben schaffen will. Dort thront noch der aktuelle Showdown King Ryo Watanabe, ein arroganter Miesepeter, der schon so weit abgehoben ist, dass er nichts Besseres zu tun hat, als eure erfolgreichen Fahrkünste in Interviews runterzuspielen. Na, dem werden wir es noch zeigen, wenn er auf der Strecke ran muss und sich nicht länger hinter seiner großen Klappe auf der sicheren Bühne verstecken kann. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, denn ihr

Zu wenig Geld? Kaum Autos?

Dann schaut euch unsere Cheats an!müsst euch zunächst als würdig erweisen, bis ihr den großen Ryo zum Duell herausfordern dürft. Und wie verschafft man sich das nötige Ansehen? Klar, durch Siege! Der Karrieremodus von Pro Street bietet eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die euch von der Wüste Nevadas über deutsche Autobahnen bis hin zu Stadtkursen in Tokio führen. Dabei stehen nicht nur Einzelrennen und Zeitfahren auf dem Programm, denn die Entwickler fahren hier so ziemlich alles auf, was die Serie auch in den vergangenen Jahren zu bieten hatte: So feiern die Dragrennen ein Comeback, bei denen es vor allem auf gut getimte Schaltvorgänge ankommt. Zuvor müsst ihr aber erst in einem Minispiel eure Reifen mit herrlich qualmenden Burnouts aufwärmen, um genügend Gummi auf den Asphalt zu zaubern, was euch einen Grip-Vorteil beim Start sichert. Neben den Drags kommen später auch Wheelie-Wettbewerbe dazu. Dabei gilt es, so lange wir möglich nur auf den Hinterrädern zu fahren. Klar, dass hier nur Fahrzeuge mit einer Menge PS unter Haube in Frage kommen. Das zählt auch für die neuen Hochgeschwindigkeits-Rennen, bei denen ihr ein ruhiges Händchen beweisen müsst, um die flotten Boliden bei hohem Tempo unter Kontrolle zu halten. Neben Fahrten von A nach B um Podiumsplätze erwarten euch hier auch die

Das Ziel hört sich leichter an als es ist: Besiegt Ryo Watanabe und steigt zum neuen Showdown-King in der Tuning-Rennszene auf.
bekannten Radarfallen-Wettbewerbe, bei denen eure Höchstgeschwindigkeit an mehreren Punkten auf der Strecke gemessen und zusammengerechnet wird.

Ebenfalls neu sind die Sector-Shootouts, bei denen ihr euch mit den schnellsten Sektorenzeiten wertvolle Punkte sichert. Auch die Drift-Wettbewerbe sind wieder mit von der Partie, obwohl sie eindeutig den schwächsten aller Spielmodi darstellen. Während ihr die Fahrzeuge vom Golf V R32 über klassische Muscle Cars wie den Dodge Charger R/L bis hin zum sportlichen Lamborghini Murciélago immer gut im Griff habt, ist das Handling während der Driftrennen furchtbar schwammig. Hier will gar kein richtiges Gefühl aufkommen - mit der Folge, dass ihr meist an der Bande entlang schrammt. Seltsamerweise führt das hier nicht wie bei jedem anderen Spiel zum Punktabzug. Nein, hier wächst auch bei solchen Fahrfehlern das Konto weiter an. Nur wenn ihr zu weit neben die Strecke geratet, wird die Zählung unterbrochen. Wer bereits in PGR 4 oder Juiced 2 locker-flockig durch die Kurven gerutscht ist, wird über EAs Ansatz nur mit dem Kopf schütteln. Trotzdem: In Sachen Umfang rast Pro Street mit elf Locations, vielen Strecken und Wettbewerben dem eher knappen Carbon auf und davon.

 

               

Der Dominator

Eine Veranstaltung besteht bei ProStreet immer aus mehreren Rennen oder Events. Erreicht ihr eine Mindestpunktzahl, geht ihr als Sieger hervor - auch wenn ihr noch nicht alle Herausforderungen einer Veranstaltung abgeschlossen habt. Ihr habt allerdings die Möglichkeit, weiter auf Punktejagd zu gehen, bis ihr ab einem bestimmten Stand dominiert und eine weitere Geldprämie einsacken dürft. Ebenfalls wieder mit dabei sind die fünf verdeckten Symbole, hinter denen sich Überraschungen wie Fahrzeug-Upgrades, Einkaufs-Gutscheine für den Autohändler oder Cash verbergen. Gewinnt ihr ein Rennwochenende und geht auch noch als Dominator hervor, dürft ihr zwei dieser fünf Icons aufdecken. Die Gesamtpunktzahl pro Rennen ergibt

Die interaktive Ideallinie ist eine gute Orientierungshilfe für Anfänger, die sich auch über diverse Fahrhilfen freuen werden.
sich aus verschiedenen Faktoren: Am meisten fällt dabei eure Endplatzierung ins Gewicht. Logisch, denn wer auf dem Podest ganz oben steht, verdient auch die meisten Punkte. Daneben gibt es für jedes Rennen eine Zielzeit. Diese ist meist sehr großzügig eingestellt, so dass ihr locker Bonuspunkte einheimsen könnt, indem ihr sie unterbietet. Schafft ihr es nicht, ist das kein Beinbruch, denn es hat nur zur Folge, dass euch die Punkte flöten gehen. Last but not least könnt ihr das Ergebnis weiter nach oben treiben, wenn ihr möglichst fehlerfrei fahrt und eure Boliden nicht durch Unfälle und Rempeleien in Schrottkisten verwandelt. Ja, Vorsicht ist angesagt, denn Need for Speed hat seit NfS: Porsche endlich wieder ein Schadensmodell, das nicht nur rein optischer Natur ist, sondern auch das Fahrverhalten beeinträchtigt. Doch so weit wie bei einer Simulation im Stil von Forza Motorsport 2 gehen die Entwickler bei Pro Street nicht: Kollisionen wirken sich lediglich auf die Motorleistung, nicht aber auf das Lenkverhalten aus, so dass ihr selbst stark beschädigte Wagen noch gut unter Kontrolle habt. Nur wenn ihr einen Totalschaden fabriziert - was besonders bei den Hochgeschwindigkeitsrennen schnell passiert - wird das Rennen umgehend abgebrochen und ihr müsst euren Schrotthaufen erst reparieren oder in einen Ersatzwagen springen, bevor ihr wieder an die Startlinie rollen dürft. Dafür nutzt ihr entweder Repair-Marker, die ihr entweder gewinnt oder kauft, oder steckt das hart verdiente Geld in die Reparatur. Der Schritt will wohl überlegt sein, denn die Bargeld-Ausschüttung in Pro Street ist sehr knapp bemessen und steht in keinem Verhältnis zum großen Fuhrpark. Verabschiedet euch besser gleich von der Vorstellung, im Nu eure Garage mit all den schicken Flitzern zu füllen. In Pro Street müsst ihr hart dafür arbeiten, um euch die Karossen anschaffen zu können. Nicht zu vergessen, dass auch das Tuning der Geschosse nicht billig ist.

Packt den Schraubenschlüssel aus

Und mal ehrlich: Was wäre ein Need for Speed ohne zahlreiche Tuning-Optionen? Auch der neueste Teil wird Schrauber nicht enttäuschen, denn von bis zu drei Ausbaustufen von Turboladern, Motorupgrades über Fahrwerke und Bremsen bis hin zu Nitros namhafter Hersteller wie AEM, Brembo HKS oder Eibach bekommen Möchtegern-Mechaniker einiges geboten. Ebenfalls wieder mit dabei ist das Autosculpt-Feature, das euch Karosserieteile (Spoiler, Stoßstangen etc.) in Echtzeit verformen lässt. Dieses Mal haben eure Spielereien sogar direkten Einfluss auf die Performance, denn ihr bekommt im Windkanal gleich angezeigt, wie sich eure Einstellungen auf die Endgeschwindigkeit und den Luftwiderstand auswirken. Leider müssen PS2-Spieler auf die tolle Windkanal-Darstellung der anderen Versionen verzichten, bei denen ihr

Die Lachgas-Einspritzung ist ein Tuningteil, das ihr möglichst früh einbauen solltet. Nicht nur bei Standardrennen, sondern auch in Dragwettbewerben ist der Beschleunigungsschub sehr nützlich.
in Echtzeit erlebt, wie der Luftstrom über die Karosserie bläst. Tuning ist die eine Seite, ein richtiges Setup die andere. Deshalb habt ihr die Möglichkeit, viele Einstellungen vorzunehmen, sobald ihr euren Wagen mit entsprechenden Upgrades aufgerüstet habt. So verändert ihr z.B. die Getriebeübersetzung, stellt die Federhärte nach euren Wünschen ein oder bestimmt, ob euer Nitro eher kurz und heftig ausfällt oder doch besser über einen längeren Zeitraum genutzt wird, dafür aber keinen ganz so großen Geschwindigkeitsschub liefert. Doch auch bei den Einstellungen ist man von einer Simulation wie GTR 2 noch weit entfernt. So ist es z.B. nicht möglich, die Fahrzeughöhe für die Front und das Heck separat zu regeln - hier gibt es lediglich eine Einheitseinstellung. Gut, es gibt Schlimmeres und für einen Titel aus der NfS-Reihe bietet Pro Street hier verhältnismäßig viele Möglichkeiten. Zwar gibt es keinen separaten Testkurs, doch bekommt ihr bei Veranstaltungen zumindest vor den Rennen die Möglichkeit zu Probeläufen, bei denen ihr die Einstellungen noch mal abstimmen könnt - nur bei den Challenge-Events, bei denen ihr Wagen gestellt bekommt, sind Setup-Änderungen nicht  möglich.  

     

Tuning gegen (echtes) Geld

Ein ganz besonderes Exklusiv-Feature bekommen in diesem Zusammenhang Xbox 360-Besitzer geboten: Ihr seid knapp bei Kasse, weil die letzte Reparatur wieder so teuer war? Ihr habt nicht genug Kohle, um euch das begehrte Upgrade zu kaufen, weil die Preisgelder so mickrig ausfallen? Hey, kein Problem, dann zahlt doch einfach mit Microsoft-Points. Nein, das ist kein Scherz: EA ist so dreist und bietet euch beim Tuning- und sogar beim Fahrzeugkauf diese alternative Zahlungsmethode. Wie geldgeil kann man eigentlich sein? Reicht es nicht, dass bei Pro Street teilweise schon die Achievements gesponsert werden? Davon abgesehen teilt diese Möglichkeit die Racing-Gemeinde auf der 360 in zwei Klassen: Wer viel (echtes) Geld investiert, kauft sich schnell eine Höllenmaschine zusammen und hat so vor allem beim Onlinespiel schnell einen Vorteil gegenüber anderen Spielern, die diese Abzocke nicht mitmachen können oder wollen. Und EA lässt sich den Spaß einiges kosten: So zahlt ihr z.B. für ein Motorupgrade der Stufe 3 satte 160 MS-Points - für einen flotten Sportwagen sind bis zu 200 Punkte fällig.

Eines der Vorbilder für die Erstellung der fiktiven Strecken waren für die Entwickler unsere deutschen Autobahnen.
Ich will mir gar nicht ausrechnen, wie viel mich der Aufbau eines kompletten Wagens kosten würde, wenn ich ihn ausschließlich mit Microsofts Währung abbezahlen würde. Als ob das Spiel alleine nicht schon teuer genug wäre... Soll so unsere Videospielzukunft aussehen? Na dann, gute Nacht!

Die richtige Wahl

Das große finanzielle Dilemma besteht darin, dass ihr eure hart verdienten Preisgelder parallel in den Aufbau mehrerer Wagen investieren müsst. Während ihr in den Vorgängern mit eurem PS-stärksten Lieblingsboliden an jedem Wettbewerb von Drift bis Einzelrennen an den Start gehen konntet, läuft die Sache bei Pro Street etwas anders. Hier müsst ihr euch für jede Disziplin ein eigenes Auto aufbauen. Das heißt, ihr kauft euch einen Wagen, der einzig und allein bei Grip-Events zum Einsatz kommt, zu denen z.B. Zeitfahren oder Sector Shootout zählen. Stehen an einem Rennwochenende auch Drag-Wettbewerbe auf dem Programm, müsst ihr eine Karre in eurer Garage haben, die für die knackigen Schaltduelle hergerichtet ist. Das Gleiche gilt für Drift- und Hochgeschwindigkeitsevents. Ihr müsst also mindestens vier Wagen gleichzeitig kontinuierlich aufmöbeln, wenn ihr in allen Disziplinen konkurrenzfähig sein wollt. Und ein Ersatzwagen

Eine Variante der Drag-Rennen sind die Wheelies, bei denen ihr so lange wie möglich auf den Hinterrädern fahren müsst.
für eventuelle Totalschäden ist sicher auch nicht verkehrt - man kann ja nie wissen. Keine leichte Aufgabe bei den knappen Preisgeldern und stetig anfallenden Reparaturkosten...

Anspruchsvoller

Eine der größten Veränderungen gegenüber den Vorjahren betrifft die Fahrphysik. Pro Street distanziert sich merklich von den Arcade-Rasereien wie Carbon oder Most Wanted und tendiert eher zur Simulation. Schaltet ihr die Fahrhilfen wie ABS, Traktions- und Stabilitätskontrollen ab, werdet ihr gerade mit stärker motorisierten Boliden einige Mühe haben, sie auf der Strecke zu halten. Doch genau wie beim Schadensmodell gehen die Entwickler auch hier den Weg zur Simulation nicht konsequent bis zum Ende, denn an das realistische Fahrgefühl eines Forza Motorsport 2 oder rFactor reicht Pro Street trotz des gestiegenen Anspruchs noch lange nicht heran. Lobenswert sind die vielen Optionen, das Spiel auf euer Können abzustimmen. Schon zu Beginn habt ihr die Wahl zwischen drei grundlegenden Fahrerleveln: Gelegenheits-Spieler freuen sich über eine automatische Brems- und Fahrhilfe. Hier fährt es sich praktisch wie auf Schienen. Entscheidet ihr euch für den Racer-Level, greift nur noch die Bremshilfe - und das ausschließlich vor schwierigen Kurven. Als "King" steht euch keines dieser Hilfsysteme zur Verfügung. Allerdings dürft ihr jederzeit für jede der vier Renndisziplinen separat ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle, Automatik- oder manuelles Getriebe sowie eine visualisierte Ideallinie einstellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr als Casual, Racer oder King an den Start geht.

   

Der Rest vom Fest

Ihr habt gerade keine Lust auf die Karriere und wollt nur mal eben schnell in einem Einzelrennen auf die Tube drücken? Tja, dann habt ihr ein Problem. Denn schnell geht hier nichts. Zwar könnt ihr abseits der Karriere auf vorgefertigte Renntage zurückgreifen, doch wenn ihr selbst entscheiden wollt, welche Piste(n) aufgesucht werden soll, müsst ihr zunächst einen eigenen Wettbewerb mit bis zu acht Events anlegen - und das auch dann, wenn ihr nur ein einziges Rennen fahren wollt. Zumindest einen Vorteil hat die etwas umständliche Prozedur: Ihr könnt eure Zusammenstellung auch gleich online als Lobby

Vor den Dragrennen müsst ihr zunächst die Reifen aufwärmen, um Grip auf den Asphalt zu bekommen. Ein Vorteil, der beim Start nicht unterschätzt werden sollte...
anbieten und außerdem bis zu vier persönliche Renntage speichern. Auch die Blaupausen, in denen die Einstellungs- und Tuningdetails eurer Wagen festgehalten werden, dürfen online getauscht werden. Da ihr für jedes Fahrzeug bis zu drei separate Setups anfertigen könnt, kommt da sicher viel Material für die Online-Tauschbörsen zusammen.

Onlinemodus

Doch wie fährt es sich über Xbox Live, PSN & Co? Der Vorgänger hatte ja mit massiven Lag-Problemen zu kämpfen und war teilweise unspielbar. Und irgendwie...ja, irgendwie hat EA seit dem letzten Jahr nichts dazugelernt. Die Onlinerennen sind unerträglich - egal, ob ihr über Xbox Live oder das PlayStation Network rasen wollt. Da zuckeln die Autos eurer Konkurrenten wirr und im Zickzack-Kurs über den Asphalt, Spieler werden während des Rennens rausgeschmissen und selbst zugeschaltete KI-Piloten sind von fiesen Lags betroffen. Selbst wenn ihr nur mit zwei Teilnehmern startet, sind lagfreie Onlinerennen unmöglich, obwohl beide Teilnehmer über eine optimale Verbindungsgeschwindigkeit verfügen. Wann wird EA endlich aufwachen und leistungsfähige Server aufstellen, die den Anforderungen der eigenen Spiele gewachsen sind? Da hat man schon von Microsoft das Sonderrecht bekommen, eigene Server an Xbox Live anzukoppeln und baut dann trotzdem Jahr für Jahr den gleichen Mist. Dabei ist Need for Speed nur ein Beispiel, denn das Onlinespiel mit Fifa & Co leidet an den gleichen Lag- und Verbindungsproblemen. Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten gibt es aber auch inhaltliche Schwächen beim Onlinemodus. Werden die Renntage vom Benutzer nicht auf ganz bestimmte Fahrzeugmodelle beschränkt, ist jeder Wagen erlaubt. Das führt oft dazu, dass ihr auf völlig übermotorisierte Gegner trefft, bei denen ein Sieg schon vor dem Start aussichtslos ist. Leider könnt ihr im Vorfeld nicht sehen, für welche Fahrzeuge sich eure Konkurrenten entschieden haben, so dass ihr nie genau wisst, was euch in der Renntag-Lobby erwartet. Auf der anderen Seite empfinde ich es als genau so störend, wenn mir die Fahrzeugwahl streng vorgeschrieben wird. Hier wären die Entwickler besser beraten gewesen, die Boliden in verschiedene Leistungsklassen einzuteilen, denn damit hätte man sowohl den Hosts beim Aufsetzen von Renntagen als auch Teilnehmern durch Such-Optionen die Möglichkeit gegeben, die Wettbewerbe so einzuschränken, dass sie nicht durch starke Leistungsunterschiede unfair werden, gleichzeitig aber auch gewisse Freiheiten bei der Fahrzeugauswahl lassen. Etwas undurchsichtig ist zudem, wer in der Lobby überhaupt die Disziplin auswählt. Anscheinend wechselt diese Verantwortung zwischen den Teilnehmern - allerdings bekommt ihr aus dem Hauptmenü heraus keinen Hinweis, ob ihr an der Reihe seid oder nicht. Das erfahrt ihr erst, wenn ihr auf die Übersicht der Disziplinen klickt.

Solche knappen Duelle sind eher selten, da ihr selbst übermotorisierten Konkurrenten meist auf und davon fahrt.
Mit solchen Problemen haben PS2-Fahrer nicht zu kämpfen. Hier wurde der Onlinemodus erst gar nicht integriert, so dass sich Mehrspieler-Duelle hier auf Splitscreen-Rennen beschränken, die ihr auch auf Xbox 360 und PS3 findet. Dort fahren online aber auch bis zu acht Tuningverrückte um die Racing-Krone.

KI-Fehler

In der Offline-Welt kämpft ihr dagegen mit KI-Fahrern um Podestplätze und die wichtigen Punkte. Während ihr auf der PS3 und Xbox 360 sieben Konkurrenten abhängen müsst, erwarten auch auf der PS2 gerade mal mickrige drei Gegner. Der Schwierigkeitsgrad hält sich auf allen Plattformen in Grenzen. Selbst wenn ihr bei manchen Events nicht als Erster über die Ziellinie rast, ist es in der Regel kein Problem, die Mindestpunktzahl für den Gesamtsieg des Renntages einzufahren. Nur wer dominieren will, muss sich mehr ins Zeug legen. Insgesamt bleiben die Herausforderungen aber immer fair - fast sogar zu fair, wenn man sich die Leistungsangaben seiner Konkurrenten betrachtet. Wie kann es denn sein, dass ich immer wieder mit meiner 200 PS-Schüssel andere Tuning-Monster jenseits der 500 PS in Grund und Boden fahre? Vielleicht hätten die Entwickler auf die Leistungsangaben verzichten sollen, denn meistens ist es lächerlich, wie man die übermotorisierten Gegner abhängen kann und sogar beim Zeitfahren schnellere Rundenzeiten in den Asphalt brennt. Spannend sind die Rennen trotzdem - vor allem, wenn ihr euch im Windschatten an den Vordermann heran saugt und im richtigen Moment zum Überholmanöver ansetzt. Auch die Herausforderung, möglichst fehlerfrei durch die Kulissen zu heizen, um teuren Reparaturen aus dem Weg zu gehen, ist eine Bereicherung gegenüber den ständigen Vollgas-Rempelorgien der Vorgänger. Schön ist zudem, dass die KI nicht stur und perfekt wie an einer Perlenkette gezogen auf der Ideallinie tuckert. Stattdessen beobachtet ihr auch immer wieder Positionskämpfe zwischen den Piloten und werdet sogar Zeuge von Fahrfehlern, die euren künstlichen Konkurrenten menschlichere Züge verleihen und gleichzeitig die Rennverläufe unvorhersehbarer gestalten. Für das Wetter und Tageszeiten gilt das allerdings nicht: Ihr seid immer nur bei Sonnenschein auf trockenen Strecken unterwegs. Wetterumschwünge oder gar vereinzelte Nachtrennen wie bei PGR 4 findet ihr hier leider nicht. 

      

Technik-Duelle

Seit Need for Speed: Underground hat die Serie mit technischen Problemen zu kämpfen. Vor allem die Framerate macht den Entwicklern anscheinend schwer zu schaffen. Egal, ob Most Wanted oder Carbon: In den letzten Jahren wurde der Fahrspaß immer wieder von konstanten Ruckeleien abgebremst, die dem Namen "Need for Speed" nicht gerade gerecht wurden. Und wie sieht es bei Pro Street aus? Besser. Aber nicht viel. Zwar kommt das Geschwindigkeitsgefühl vor allem in der Motorhauben- und Stoßstangenansicht meist gut rüber, aber von einer konstanten, flüssigen Bildwiederholungsrate kann auch

Nutzt den Windschatten, um euch an die Konkurrenten von hinten anzusaugen, um dann mit einem Geschwindigkeitsüberschuss an ihnen vorbei zu ziehen.
hier nie die Rede sein. Neben einem leichten Dauerruckeln gibt es immer wieder solche Momente wie in den Unterführungen der Kyobashi-Strecke, bei denen die Framerate böse in die Knie geht. Ein Unding - vor allem auch deshalb, weil z.B. auf einen Ressourcen fressenden Rückspiegel verzichtet wird. Insgesamt läuft die Xbox 360-Fassung einen Tick sauberer als das PS3-Pendant. Bedenkt man, dass die Sony-Fassung mit weniger Grafikeffekten daher kommt, erscheint der Vorteil unverständlich. So bekommt ihr auf der 360 in der Motorhaubenansicht detaillierte Echtzeitspiegelungen. Diese sind zwar von vielen Pop-Ups geplagt, sehen aber immer noch eindrucksvoller aus als auf der PS3. Dort wird lediglich ein festes Standbild auf dem Lack hin- und hergescrollt, während nur vereinzelt eine Echtzeitspiegelung dazu gemischt wird. Dagegen können die detaillierten Fahrzeuge voll überzeugen, die ihr auch wieder mit Vinyl-Aufklebern und Stickern verschönern könnt. Auch das Schadensmodell wird optisch hervorragend in Szene gesetzt - vor allem die vielen kleinen Beulen und abfallenden Teile von den Außenspiegeln über Motorhauben bis hin zu Stoßstangen sind ein echter Hingucker. PS2-Fahrern dürften dagegen bei dieser Zerstörungspracht die Tränen kommen. Warum? Weil das Schadensmodell auf ihrer Konsole im Gegensatz dazu nur ein Armutszeugnis darstellt. Bis auf ein paar kleine Kratzer im Lack und angerissenen Scheiben bleiben die PS2-Boliden in einem Top-Zustand und ihr werdet hier kein einziges Teil sehen, das wackelnd an der Karosserie hängt durch die Gegend fliegt. Hinzu kommen vereinzelte Texturprobleme bei den Autos: So könnt ihr öfters beobachten, dass Details wie Nummernschilder plötzlich an den vorausfahrenden Fahrzeugen
Bei Überholmanövern ist Vorsicht geboten: Jede stärkere Berührung treibt die anschließenden Reparaturkosten nach oben. Und Cash ist knapp bei Pro Street.
aufpoppen, wenn ihr euch ihnen nähert. Auch die Framerate ist auf der PS2 nicht ganz so flott wie auf der Xbox 360 und PS3, doch ist sie hier wenigstens konstanter und überrascht nicht mit plötzlichen Mega-Slowdowns.

Fotos für alle?

Ein Fotomodus gehört mittlerweile fast zur Standardausstattung von Rennspielen. Auch bei Pro Street dürft ihr eure Tuningschlitten als Modell-Ersatz missbrauchen und den Auslöser betätigen - allerdings nur auf der Xbox 360 und PS3. Playstation-Besitzer der letzten Generation müssen ohne diese Funktion auskommen. Das ist allerdings kein großer Verlust, denn die Knips-Funktionen sind so rudimentär ausgefallen, dass man eigentlich gar nicht von einem echten Fotomodus sprechen kann. Ihr habt z.B. keine Möglichkeiten, Einstellungen an der Blende und Verschlusszeiten vorzunehmen. Auch Effekte wie Sepia oder eine Editierung von Farben oder Kontrast sucht ihr hier vergeblich. Die angefertigten Bilder lassen sich nicht einmal lokal auf der Festplatte eurer Konsolen speichern. Stattdessen müsst ihr sie auf die NfS-Seite hochladen und könnt sie euch nur über das Internet betrachten. Hinzu kommt, dass ihr euch schon während des Rennens für eine Fotosession entscheiden müsst - Wiederholungen gibt es nämlich nicht. Das ist fast genau so schade wie das Fehlen einer Cockpit-Perspektive. Gerade bei einer überschaubaren Anzahl von 55 Fahrzeugen hätten die Entwickler diesen Aufwand ruhig aufbringen können - auf der PS2 wurde der Fuhrpark sogar unverständlicherweise auf 46 Flitzer gekürzt. Durchweg gelungen ist erneut der Audiobereich: Zwar hätte ich beim Soundtrack auf den einen oder anderen Junky XL-Mix verzichten können, aber die Motoren röhren genau so knackig und kernig durch die Lautsprecher wie es schon bei Carbon der Fall war. Auch an der Präsentation gibt es nichts zu meckern, denn die ganze Aufmachung mit all ihren Menüs fällt sehr stylisch aus. Besonders gut gefällt mir, wie EA die Atmosphäre eines typischen Racing-Wochenendes einfängt: Da räkeln sich leicht bekleidete Polygondamen auf frisch polierten Motorhauben, Autofreaks ziehen umher und fotografieren die verchromten Traumschlitten, während ein DJ auf der Bühne für gute Stimmung sorgt - auch wenn sich dessen Sprüche relativ schnell wiederholen. EA macht aber atmosphärisch einiges richtig, was man bei anderen Genre-Vertretern noch vermisst.

   

Die Nachzügler: PC und Wii

Mit einer leichten Verspätung sind die Testmuster für PC und Wii auf die Zielgerade abgebogen. Dabei bekommt ihr auf dem PC praktisch das gleiche Spiel wie auf der Xbox 360 - mit dem Vorteil, dass ihr die Details in den Grafikoptionen hier so weit runterschrauben könnt, dass die Rennen durchweg flüssig ablaufen. Auch das 360-Pad wird erkannt und unterstützt. Allerdings erwartet euch hier das gleiche lästige Procedere wie z.B. bei Blazing Angels 2: Die Knöpfe des Pads sind standardmäßig unsinnig belegt, so dass ihr den Controller manuell umkonfigurieren müsst, um den gleichen Fahrkomfort wie auf der 360 zu erleben. Warum werden die Standardeinstellungen der Konsolenfassung nicht einfach direkt übernommen, sobald das 360-Pad eingestöpselt wird? Leider erwartet euch in Sachen Online das gleiche Debakel wie auf der PS3 und Xbox 360: Lags, Lags und noch mal Lags! So macht es einfach keinen Spaß, EA! Auch PC-Spieler brauchen gute, schnelle Server! Dass der Splitscreen-Modus auf dem PC gestrichen wurde, ist eigentlich

Die PC-Umsetzung läuft dank Konfigurationsmöglichkeiten flüssig und ist inhaltsgleich zur PS3- und Xbox 360-Version. Auf Wii gibt es leider keinen Onlinemodus - auch das kreative Experimentieren von Steuerungsvarianten wie bei Carbon fällt bei Pro Street jetzt unter den Tisch.
kein großer Verlust. Aber hätte man stattdessen nicht endlich wieder einen LAN-Modus integrieren können? Ich kann mich noch an schöne Zeiten erinnern, als ich mit Need for Speed 3 und Porsche auf LAN-Parties Gas gegeben habe. Warum kann das nicht wieder so sein?

Wiiso nur eine Steuerung?

Wii-Spieler bekommen eine leicht erweiterte PS2-Version von Pro Street für ihre Konsole. Wer bei dem Stichwort "erweitert" jetzt einen Onlinemodus erwartet, wird leider enttäuscht. Genau wie auf der alten Sony-Konsole erwarten euch hier ausschließlich Offline-Rennen. Folglich gibt es auch keinen Blaupausentausch, Ranglisten oder den Fotomodus. Allerdings tummeln sich auf Wii bis zu sechs Fahrzeuge auf den Strecken herum - das PS2-Pendant muss bekanntlich mit maximal drei KI-Piloten neben euch auskommen. Auch wurde die Grafik durch einen vermehrten Einsatz von Blur-Effekten leicht aufgewertet, während die Framerate aber auch hier vor allem in Kurven noch nicht so ganz rund läuft und das kaum vorhandene Schadensmodell ähnlich enttäuschend ausfällt wie auf der PS2. Und die Steuerung? Im letzten Jahr zeigten sich die Entwickler bei der Wii-Version von Carbon noch äußerst experimentierfreudig und überraschten mit vielen Konfigurationen - sowohl mit als auch ohne Nunchuk-Unterstützung. Davon ist bei Pro Street leider nicht viel übrig geblieben. Ihr steuert eure Boliden ausschließlich mit der Wii-Remote, indem ihr sie quer in die Hand nehmt und durch Kippbewegungen nach oben und unten lenkt. Zwar funktioniert die Steuerung überraschend gut und präzise, aber zumindest eine klassische Option in Kombination mit dem Nunchuk hätte man noch anbieten können, denn nicht jeder Spieler will die Wagen mit dieser vorgegebenen Variante kontrollieren. Das Gleiche gilt für die Dragrennen: Hier haltet ihr die Remote wie eine klassische Fernbedienung. Beschleunigt wird mit dem B-Trigger, während ihr zum Schalten den Controller kurz nach oben oder unten reißt. Gelenkt wird, indem ihr die Remote leicht durch Drehbewegungen zur Seite neigt. Genau wie bei allen anderen Rennmodi gibt es auch hier keine Steuerungsalternativen. Außerdem fällt auf, dass sich die Wagen in der Wii-Version etwas gutmütiger steuern als auf anderen Plattformen. Damit will man vermutlich dem Umstand entgegenwirken, dass ihr mit der Remote nicht analog beschleunigen und bremsen könnt - beide Funktionen liegen auf den digital abgefragten Knöpfen "1" und "2". 

   

Fazit

Der Neuanfang tut der Need for Speed-Serie richtig gut. Zwar sind die meisten Spielmodi von Grip-Rennen über Drags bis hin zu Driftwettbewerben schon bekannt, aber dank der neuen Ausrichtung mit einem anspruchsvolleren Fahrverhalten und Schadensmodell wirken die Ausflüge auf die abgesperrten Pisten angenehm frisch. Über mangelnde Tuningoptionen konnten sich NfS-Fans in den letzten Jahren ohnehin nicht beschweren und werden auch hier nicht enttäuscht. Allerdings vermittelt das Blaupausen-Konzept auf den ersten Blick die Idee, als würdet ihr euch das Auto von Grund auf zusammenschrauben können - das ist leider nicht der Fall. Aber wo ist die Teststrecke, auf der ich all die Einstellungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen sofort ausprobieren könnte? Naja, zumindest könnt ihr in Trainings-Sessions während der Renntage das Setup abstimmen. Das Heizen durch die offene Stadt habe ich genau so wenig vermisst wie Verfolgungsjagden mit den Cops. Aber wann werden die EA-Entwickler endlich lernen, wie man eine ordentliche Engine programmiert? Nach den konstanten Ruckeleinlagen der vergangenen Jahre sollte man den Jungs entweder mehr Zeit für Optimierungen lassen oder endlich Leute einstellen, die es besser machen. Es ist für mich unverständlich, warum Pro Street mit all seinen guten Ansätzen, angefangen beim ordentlichen Umfang mit unterschiedlichen Disziplinen, der gelungenen Steuerung mit ihren vielen Optionen bis hin zum eindrucksvollen Schadensmodell einfach nicht rund läuft und sich die Framerate immer wieder einen abstottert. Gut haben es die PC-Besitzer: Sie können die Grafik in den Einstellungen so weit runterschrauben, bis die Rennen endlich flüssig über die Bühne gehen. Viel schlimmer ist aber das Onlinefiasko - und das ebenfalls schon zum wiederholten Mal. Lags ohne Ende, Verbindungsabbrüche und noch stärkere Slowdowns als in der Offline-Karriere sorgen nicht nur für Chaos auf den Straßen, sondern auch für eine Fahrt in tiefere Wertungsregionen. Zumindest auf der Xbox 360 und PS3 hätte ich nach den ersten Karrierestunden locker eine gute 80er-Plakette gezückt, doch nach der katastrophalen Online-Erfahrung, die sich seit Carbon nicht verbessert hat, hat sich Pro Street selbst disqualifiziert. Zwar müssen sich PS2- und Wii-Besitzer nicht damit rumquälen, doch fallen hier auch der Tausch von Blaupausen sowie der schwache Fotomodus unter den Tisch. Auch das Schadensmodell ist auf diesen beiden Plattformen längst nicht so ausgeprägt. Nicht zu vergessen, dass ihr als PS2 und Wii-Autofreund mit den sehr knapp bemessenen Preisgeldern nur maximal 46 Karossen erwerben dürft anstatt den 55 der anderen Fassungen. Was für ein "Glück", dass 360-Besitzer die knappen Preisgelder mit Microsoft-Points kompensieren können. Ich würde gerne mal wissen, welcher geldgeile Produzent bei EA die glorreiche Idee hatte, dieses unverschämte Konzept in die Tat umzusetzen... Davon abgesehen zeigt Pro Street so viel Potenzial. Potenzial, das aufgrund vieler technischer, aber auch inhaltlicher Schwächen aber noch nicht genutzt wird. Ich kann wie in den letzten Jahren nur an EA appellieren, den Entwicklern die nötige Zeit für Optimierungen einzuräumen und verdammt noch mal endlich ordentliche Server ans Netz zu hängen. Irgendwann müssen die Lags und ständigen Slowdowns während des Renngeschehens doch mal ein Ende haben... Trotzdem macht Pro Street vieles richtiger als Carbon und mir gefällt grundsätzlich der neue Weg, den die Serie einschlägt.  

 

Pro

gutes Geschwindigkeitsgefühl...
fairer Schwierigkeitsgrad
viele Renndisziplinen
umfangreiche Karriere
massig Tuningteile
anspruchsvollere Fahrphysik
viele Fahrhilfen
genügend Einstellungsmöglichkeiten (Setups)
gute Steuerung mit vielen Optionen
schickes Schadensmodell (360, PS3)
detailliert modellierte Boliden
kernige Motorenklänge
tolle Partikel- und Lichteffekte
Onlinetausch von Blaupausen
abwechslungsreiche Kulissen
Autosculpt (mit Auswirkung auf Performance)
stylische Präsentation mit guter Racing-Atmosphäre
flüssige Darstellung (PC)

Kontra

...wenn es mal nicht gerade ruckelt
keine stabile Framerate; z.T. sehr heftige Slowdowns
starke Lags bei Onlinerennen
z.T. Verbindungsabbrüche
kein volles Schadensmodell (Lenkung nicht betroffen)
schwaches Schadensmodell (PS2, Wii)
kein Onlinemodus (PS2, Wii)
weniger Autos (PS2, Wii)
keine Teststrecke zum Ausprobieren des Setups
zu knappe Preisgelder
miese Steuerung bei Driftrennen
für Profis zu einfach
Alternative Bezahlung mit MS-Points
keine unterschiedlichen Witterungsverhältnisse
keine Cockpitansicht
Alternative Bezahlung mit MS-Points stinkt nach Abzocke (360)
Leistungsangaben der Konkurrenten stehen in keinem Verhältnis zu deren Leistungen
keine LAN-Unterstützung (PC)

Wertung

360

Ein guter Neuanfang, der trotz vieler guter Ansätze aber unter alten technischen Problemen leidet.

PlayStation3

Bis auf eine leicht ruckelanfälligere Framerate ist die PS3-Raserei identisch zur Xbox 360-Version - allerdings ohne Abzocke beim Tuning!

Wii

Wii-Besitzer bekommen eine bessere PS2-Version. Kein Onlinemodus und nur eine Steuerungskonfiguration,die aber gut funktioniert.

PC

Dank Konfigurationsmöglichkeiten flüssig spielbar - nur online laggt es auch hier wie die Hölle!

PlayStation2

Abgespeckte Tuning-Raserei mit reduziertem Fuhrpark und ohne Onlinefunktionen.

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