Test: Street Fighter 4 (Prügeln & Kämpfen)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
28.02.2010
10.03.2010
03.07.2009
19.02.2010
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ab 3,00€
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Einsteiger feiern in SF 4 genauso schnell Erfolge wie Profis ihre Kombo-Vorlieben ausleben können. Das Spielsystem erlaubt massig Feinheiten, bleibt dabei aber intuitiv genug, um nicht sofort zu frustrieren.
 
Das Resultat ist klar: Wer noch nie mit Street Fighter zu tun hat, kann hier wunderbar schnell Erfolge feiern, nicht zuletzt der acht Schwierigkeitsgrade wegen - allerdings gibt es kein echtes Tutorial, das einem die Kniffe beibringt, nur den normalen Trainingsmodus. Und Profis haben alle Möglichkeiten, den Frischlingen Manieren beizubringen, indem sie ihnen keine überflüssige Sekunde Bodenkontakt gestatten. Zwar gibt es in Street Fighter 4 nicht die tiefschürfen Dip-Switches eines Super Street Fighter II Turbo HD Remix , aber auch ohne diese nur für die härtesten Fans interessanten Tweak-Möglichkeiten wartet hier ein Spielerlebnis, das sich mit allem Recht stolz auf die Fahne schreiben kann, wirklich allen Beat-em-Up-Fans eine Herausforderung zu bieten.

Hau mich, ich bin dein Kumpel!

Der spielerische »Rückschritt« zu SF 2 macht sich schon im Hauptmenü bemerkbar. Nun... mit einer Ausnahme - was zum Teufel hat diese belanglose, schleimige, scheinbar direkt aus den Klingelton-Charts springende Pop-Dudelei in diesem Spiel zu suchen?
Da lacht der Rotschopf: Crimson Viper gehört zu den vier neuen Kämpfern und zeichnet sich durch fiese Gadgets sowie einen rasanten Kampfstil aus.
Naja, egal: Das Menü, überwacht von einem grimmig dreinblickenden Ryu, ist so spartanisch wie nötig - Arcade, Versus, Online, Challenge und Training werden feilgeboten, eine Karriere oder Vergleichbares gibt es nicht. Zwar werden die Solo-Arcade-Spiele von unspektakulären Anime-Filmchen umrundet, aber das war's auch schon. Dem »Zurück zu den Wurzeln«-Credo folgend ist der Kampf Mann gegen Mann der Kern des Spiels, was natürlich am Einfachsten im VS-Modus ausgelebt werden kann: Jeder wählt seinen Fighter, stellt die Farbe der Klamotten ein (sie wird direkt gewählt, nicht indirekt über die Knöpfe wie bisher), maximiert oder minimiert seine Siegchancen durch Handicaps - und dann geht's auch schon los, zackzack, knuffknuff, starke Schläge, schwache Schläge, mächtige Tritte, fliegende Feuerbälle, Sonic Booms noch und nöcher. Street Fighter war und ist ein schnelles Spiel, das auf flotte Reflexe, perfekte Blocks und idealerweise übermenschliche Vorahnung des nächsten Moves basiert - im vierten Teil ist das nicht anders.

Falls gerade kein Freund greifbar ist oder der neben einem sitzende noch röchelt, weil er seinen Jubel über einen Sieg etwas zu schadenfreudig ausgedrückt hat, wartet der Online-Modus auf seinen Auftritt: Über Xbox Live und PlayStation Network flutschen die Hiebe und Tritte mit sagenhafter Geschwindigkeit durch die Leitung, Lags sind mir während der gesamten Testphase nicht aufgefallen. Um das simple »Hau mich, dann hau ich dich!«-Prinzip etwas interessanter zu gestalten, hat Capcom gleich mehrere Extras eingebaut: Zum einen wird mit jedem Online-Kampf ein individueller Wert errechnet, der im Stile 
Es hat Schwächen im Detail, aber egal, wie man es auch dreht und wendet - alles in allem sieht Street Fighter 4 einfach phänomenal aus!
eines Matchmakers dafür sorgt, dass man (auf Wunsch) nur gegen Kontrahenten antritt, die in etwa gleich stark sind. Darüber hinaus gibt es gleich mehrere Belohnungssysteme, die den Raffgeier im Online-Prügler wecken sollen. Man kann sich Titel, Icons und Medaillen erspielen, mit denen es sich prima pranzen lässt. Und falls man sich nicht sicher ist, ob man nun allein oder doch lieber gegen andere zocken mag, gibt es einen Optionspunkt namens »Arcade-Anfrage«. Der sorgt dafür, dass man, sofern eine Internet-Verbindung besteht, jederzeit im Arcade-Modus von einem Online-Gegner herausgefordert werden kann - ganz wie zuhause oder in der Spielhalle, wenn der zukünftige Prügelknabe den Stick in die Hand nimmt und Start drückt. Das mag am Anfang irritierend wirken und auch dafür sorgen, dass sich eine kurz geplante Arcade-Partie über mehrere Stunden hinziehen kann. Aber es erhöht merklich die Spannung - und kann im Zweifelsfall ja auch abgeschaltet werden.

      
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Kommentare

Levi  schrieb am
wenn du Combos und 2D willst, würde ich dir die Crossovers empfehlen ... (MvsC oder TvsC) ... diese haben ein wesentlich Combolastigeres System ... wenn man es denn mag .... gerade die kurzen züge machen für mich SF2/4 so interessant :D ... so wechselt sich doch häufiger mal das blatt ...
Kyûbi schrieb am
Roebb hat geschrieben: Nur mal so interessehalber: Was für Beat'em Ups hast du schon ausgiebiger gespielt? bzw. 2D oder 3D? Das sind nämlich 2 verschiedene Genres, mMn.
Wirklich ausgiebig nur Tekken 3, ansonsten immer mal wieder bei Leuten Sachen wie SoulCalibur, MK gezockt..
An 3D fallen mir jetzt nur die Dragonball Tenkaichi Titel ein, die ich früher immer hatte ^^
Aber das Lustige ist, dass ich mal ein 2D für die PSX hatte, das hieß "Star Wars: Masters Of Teräs Käsi", das fand ich auch soo grottig, (es war wohl eher unterer Durchschnitt) und das Feeling bei dem Game ist genau das gleiche wie bei SF, nur mit weniger Angriffen..
Naja, ich brauch dann wohl doch eher SoulCalibur, um mal so richtig draufzuhauen :twisted:
Roebb schrieb am
Kyûbi hat geschrieben:Also, ich hab mir vor ein paar Tagen das Spiel einmal aus der Videothek ausgeliehen und dachte am Anfang erst etwas wie "ok, du bist ein Anfänger in dem Spiel, es ist wohl normal, dass du keine schönen Combos ect. zaubern kannst."
Nach etwa zwei Arcade Sessions musste ich jedoch feststellen, dass es keine wirklichen GIBT!
http://www.youtube.com/watch?v=HIR89LO1Ke4&hd=1
Oder einfach mal den Trialmode durchspielen, da sieht man genug Combos.
Es ist halt kein Soul Calibur, wo man das durch Massage des Gamepads schon beim ersten mal stylische Combos hinlegt (wenn man damit auch gegen Progamer kein Land sieht).
Kyûbi hat geschrieben: Okay, da hängt wohl 'ne Menge Nostalgie dran, aber es gibt weder einen Story Modus, stattdessen fast zusammenhangslose Filmchen, die Moves wirken starr aneinander gereiht, da sieht ja sogar Tekken 3 besser aus..
Naja, gut, weiß nicht, ob es im Vergleich zum Tekken Storymodus so viel schlechter abschneidet, da die Filmchen bei beiden allerhöchstens nettes Beiwerk sind.
Aber ja, mir persönlich ist ein Storymodus, wie z.b. der letzte MK-Teil einen hatte, auch lieber.
Nur mal so interessehalber: Was für Beat'em Ups hast du schon ausgiebiger gespielt? bzw. 2D oder 3D? Das sind nämlich 2 verschiedene Genres, mMn.
Kyûbi schrieb am
Also, ich hab mir vor ein paar Tagen das Spiel einmal aus der Videothek ausgeliehen und dachte am Anfang erst etwas wie "ok, du bist ein Anfänger in dem Spiel, es ist wohl normal, dass du keine schönen Combos ect. zaubern kannst."
Nach etwa zwei Arcade Sessions musste ich jedoch feststellen, dass es keine wirklichen GIBT!
Zwei Tage habe ich das Spiel dann behalten und ich kann mir diese Wertung einfach nicht erklären 8O
Okay, da hängt wohl 'ne Menge Nostalgie dran, aber es gibt weder einen Story Modus, stattdessen fast zusammenhangslose Filmchen, die Moves wirken starr aneinander gereiht, da sieht ja sogar Tekken 3 besser aus..
Mir ist einfach nicht klar, wie dieses Spiel über 80 % gekommen ist, Mehr als die bezahlten 4,50 ? war's mir auch eigentlich nicht wert.
schrieb am