Vorschau: Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009) (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
10.11.2009
10.11.2009
10.11.2009
31.03.2020
30.04.2020
Erhältlich: Digital (PSN)
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ab 19,99€
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Mit Messer und Klebegranate

Zu den Neuheiten gehört z.B. ein Wurfmesser, eine Semtex genannte Klebegranate, welche an allen möglichen Gegenständen haftet. Außerdem gibt es jetzt einen verdammt starken Schild, mit welchem man vorzüglich voraus stürmen kann und so die Kugeln vor seinen Kameraden einfängt. Bis auf fette Raketen hält es so gut wie allem stand, was durch die
Das ganze Team von Infinity Ward war vor Ort. Wir konnten uns beim Spielen mit Joel Emslie unterhalten, dem Lead Character Artist.
Luft schwirrt. Der Nachteil daran: Selbst darf man während des Tragens nicht ballern. Da der Schild den Slot der Primärwaffe belegt, muss man erst zum sekundären Exemplar wechseln, bis man jemanden aufs Korn nehmen darf. Das kann je nach Bleispritze ein ganzes Weilchen in Anspruch nehmen. Besonders praktisch wird es übrigens beim Flaggenklau: Während man die Flagge trägt, wird der Schild übrigens auf den Rücken geschnallt und schützt so vor nervigen Verfolgern.

Erzielt man damit den letzten Kill des Matches, sollte man ihn ganz besonders stylisch umsetzen - der finale Schuss wird nämlich allen Spielern in einer Zeitlupe lang und breit auf die Nase gebunden. Natürlich werden nach und nach wieder Spezialfähigkeiten - so genannte Perks - freigeschaltet, mit welchen man z.B. schneller läuft. Oder man setzt sich einen taktisch günstigen Spawn-Punkt. Hat man einen idealen Punkt für den Wiedereinstieg gefunden, muss man sich trotzdem zunächst einmal dorthin vorkämpfen. Einfaches Markieren auf einer Karte ist nicht drin - stattdessen wird am Spawn-Punkt ein Gegenstand fallen gelassen.

Belohnungen für alle

Auch diverse Embleme und individuelle Titel gibt's zur Belohnung. Und der Spielstil wirkt sich ähnlich wie bei Metal Gear Solid 4 auf das eigene Profil aus: Weil ich recht häufig in der Hocke von Deckung zu Deckung huschte, bekam ich nach dem Match den Titel "Sneaker: Spent most time crouched" verpasst. Es gibt einen ganzen Wust von kleinen Auszeichnungen, welche direkt im Spiel eingeblendet werden. Sie funktionieren ähnlich wie 360-Erfolge - mit dem Unterschied, dass sie keinen Gamerscore einbringen. Außerdem sind sie allesamt geheim. "Die Spieler sollen alles Mögliche und unmögliche ausprobieren, damit andere Spieler vor Neid erblassen uns sagen: Wow - wie ist er nur an das verrückte Emblem gekommen. Wenn man ein Profil unter die Lupe nimmt, erkennt man genau, in welchem Stil der Spieler kämpft. Manche davon werden übrigens auch für Profis richtig knackig schwer." erzählt Lead Character Artist Joel Emslie.

Noch dieses Jahr wird der Shooter von Infinty Ward auf PC, 360 und PS3 erscheinen.
Er habe einen der unterhaltsamsten Jobs im Team, verrät er. Emslie sorgt zusammen mit acht Kollegen dafür, dass Charaktere und Waffen einerseits realistisch wirken - allerdings nicht übertrieben nah an der Wirklichkeit, damit Spielfluss und Balance erhalten bleiben. Als Teil seiner Arbeit muss er natürlich Feldforschung betreiben und auf dem Schießstand jede Menge Munition verballern. "Auch wenn es dank der momentanen Munitionsknappheit in den USA nicht mehr so viel ist wie früher", sagt er und lacht. Ob wir im strengen Deutschland eine geschnittene Fassung bekommen, konnte er leider nicht beantworten. "Wir konzentrieren uns aber mehr darauf, die Bewegungen realistisch aussehen zu lassen und nicht auf irgendwelche brutalen Gore-Effekte" fügt er hinzu.

Verbesserte Kriegskulisse

An anderen Grafik-Effekten werde aber nicht gespart, erklärt Environment Artist Todd Sue. Um die Kulissen lebendiger zu gestalten, liegt vor allem in der Favela noch mehr Gerümpel herum als früher. Wasserflächen bewegen sich dank scrollender Texturen und auch der Nebel wirkt nun richtig schön fein und dicht. "Außerdem benutzen wir eine Kombination aus einer gewöhnlichen Bumpmap und Reflektionen." Die vermehrten Spiegelungen stechen tatsächlich sofort ins Auge.

Das exklusive Xbox 360-Bundle soll Shooterfans ködern.
Weniger schön ist der Umstand, dass die Texturen immer noch sehr unscharf werden, wenn man nah vor einer Deckung verweilt. "Die Leute haben sich beim Vorgänger oft darüber beschwert, daher sieht man jetzt mehr Strukturen und Details auf Steinen und anderen Objekten", sagt Sue. Viel war davon bei den Probespielen allerdings nicht zu sehen. Auch die unscharfen Bitmaps im fernen Hintergrund wirken wieder unschön. Andererseits liefen alle Matches in konstant flüssigen 60 Bildern pro Sekunde ab. "Wir dekorieren die Levels zunächst mit jeder Menge hübscher Gegenstände. Wenn dadurch die Bildwiederholrate in die Knie geht, wird überlegt, welche Dinge durch andere ausgetauscht werden, die schon im Level vorhanden sind und dadurch keinen zusätzlichen Speicher belegen", berichtet der Designer. "Auch durch das neue Texture Streaming wird eine Menge Grafikspeicher eingespart. Jede Textur existiert in rund sechs Detailstufen. Ist ein Objekt weit entfernt, wird eine ganz Ressourcen schonende Variante geladen. Geht man näher heran, wird zur nächsten übergeblendet."

Mit weiteren Infos zur Einzelspieler-Kampagne sowie dem neuen arcadelastigen Spec-Ops-Modus wollten die Entwickler leider nicht herausrücken. Schade, denn besonders Letzterer könnte äußerst spannend werden. Ein oder zwei Spieler (im Koop über das Netz) versuchen in blitzschnellen Herausforderungen neue Highscores aufzustellen. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, solltet ihr einen Blick auf unseren gamescom-Eindruck werfen.
     
 

AUSBLICK



Das Chaos regiert, wenn 24 Journalisten in 25 Sprachen durcheinander brüllen. "What the...He's in the Bunker! Go, go, go! Quest-ce que c'est?? Mince Alors! Mist!" Die ersten Matches auf den drei spielbaren Karten liefen mindestens genauso turbulent ab wie im Vorgänger. Kein Wunder: Die Entwickler haben das grundlegende Konzept des erfolgreichen Shooters nicht angetastet. Eine ganze Menge neuer Upgrade- und Personalisierungs-Möglichkeiten sorgt jedoch für frische taktische Finessen: Lässt man sich auf ein Poker-Spiel mit der Nachschub-Kiste ein, benutzt man sie als Köder für einen Sniper-Ausflug oder geht lieber auf Nummer sicher und wählt vor dem Spiel eine andere Killstreak-Belohnung aus? Es ist natürlich verdammt hart für die Entwickler, diesen Wust an Konstellationen sinnvoll auszubalancieren. Trotzdem: Ich bin zuversichtlich, dass Infinity Ward die Aufgabe auch diesmal vorzüglich stemmen wird. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, weiter zu zocken und meine Klasse ganz nach meinem Gusto einzurichten.

Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

Bedameister schrieb am
Bild
ich wenn der jenige wär könnte mich sicher nich beherschen :sabber:
Zugreifen und einfach nur weglaufen :mrgreen:
Mr-Burns schrieb am
King_Flow hat geschrieben:ist natürlich schon vorbestellt 8)
Wie ist das wenn man MW 2 für 60 euro vorbestellt hat und jetzt der Preis auf ~ 43 Euro gesunken ist?
Ich habe es nicht vorbestellt, mich interessiert aber welchen Preis diese Leute jetzt zahlen müssen.
Es sieht auch aus wie ein einlenken von Infinity das es keinen Dedicated Server gibt.
Zudem das haben die doch schon von Anfang an gewusst was Sie da bauen!
Mal abwarten was kommt.
King_Flow schrieb am
Der erste Teil war schon hammer :D
Modern Warfare 2 wird noch besser
ist natürlich schon vorbestellt 8)
LiquidCrystal schrieb am
oooooooooooooah ich freu mich eeeeeeeextrem ich bin ja einer der übertriebensten cod fans hab schon alle auf veteran durchgespielt xD
donkeyman schrieb am
das Spiel wird der beste Titel 2009.
Nachdem ich gesehen habe was Ubi mit Assassins Creed 2 gemacht hat...das selbe wie Teil 1.
Auf jeden fall wird am Release meine ps3 Warmlaufen :wink:
schrieb am