Vorschau: Dead to Rights: Retribution (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
23.04.2010
23.04.2010
Spielinfo Bilder Videos
Alternativ kann man auch mit maximal zwei Schießprügeln für Gerechtigkeit sorgen. Und das sogar im fließenden Wechsel: Ein zwei Schläge oder Tritte gefolgt von einem kurzen lauten Einsatz der Pumpgun und das "Recht zu Schweigen" bekommt eine neue Bedeutung.
Durch diese nahtlose Verbindung von prügelnder und ballistischer Action samt Deckungssystem, das effektives Blindfeuern ermöglicht, kommt es schnell zu stilsicher inszenierten Gefechten. Dabei ist allerdings jetzt schon absehbar, dass die KI-
Die an Splinter Cell erinnernden "Schleichabschnitte" mit Shadow gehören zu den Highlights und bieten einen Tempowechsel in der brachial inszenierten Action.
Routinen und der Schwierigkeitsgrad eher auf Masse wert legen, denn auf taktische Vorgehensweise. Man kommt zwar immer wieder in Bedrängnis, aber das ist dann eher der Gegneranzahl zuzuschreiben, als deren taktischem Verständnis. Da zudem nur noch knapp vier Wochen bis zum Release übrig bleiben, habe ich kaum Hoffnung, dass sich daran noch etwas ändern wird.

Fisher auf vier Pfoten

Die herkömmliche, wenngleich brachiale Action hätte kaum Chancen, aus dem Durchschnitt hervor zustechen, wenn nicht das tierische Element wäre. Denn nicht nur, dass man Shadow Befehle geben kann, damit er mit seinen Angriffen die Gegner ablenkt oder Jack mit herumliegenden Waffen versorgt, die er apportiert - man kann ihn in einigen Missionen sogar selbst steuern.

Und vor allem diese häufig an eine Light-Version des klassischen Splinter Cell erinnernden  Abschnitte sind es, die mich neugierig gemacht haben. Denn wer hier versucht, die körperliche Überlegenheit des überdurchschnittlich großen Huskys Shadow auszunutzen und den Frontalangriff sucht, hat zwar auch Chancen, das Ende des Levels zu sehen, doch diese sind ungleich höher, wenn man sich auf seine tierischen Sinne verlässt, schleicht, Gegner mit einem kurzen Knurren oder Bellen zu sich lockt und diese dann leise ohne Zeugen ausschaltet.

Ich hoffe, dass Shadow im Laufe der insgesamt zehn umfangreichen Abschnitte noch häufiger auf Schleichtour geht als die zwei Male in den ersten Stunden, die aber sowohl hinsichtlich des Spannungswechsels als auch bezüglich des Erzähltempos für einen gelungenen Kontrapunkt gesorgt haben.

Offene Fragen

Überhaupt sind einige Fragen offen: Schafft es DTRR, sich aus dem B-Filmflair zu lösen und mehr als nur eine simple
Die Kulisse geht in Ordnung, könnte aber detaillierter sein.
Rachegeschichte aufzutischen? Die Möglichkeit besteht, zumal man erzählerisch mit gespielten Rückblenden, interessanten Figuren und guten, wenngleich leicht stereotypen Dialogen mehr zu bieten hat als die Van Damme- oder Dolph Lundgren-Machwerke früherer Zeiten, die sich in der Anfangsphase bei mir als Assoziation einstellten. Wie abwechslungsreich gestalten sich die Aufgaben? Auch hier wird etwa ab der Mitte des Spieles mit Zeitlimits, Bosskämpfen etc. angedeutet, dass man gewillt ist, sich bis zum Finale zu steigern.

Wie weit schafft es die Kulisse, die Filmatmosphäre weiter zu steigern? Die verwendete Blitz Engine wirkt zwar nicht so potent wie z.B. Unreal-Technologie, was sich vor allem im mitunter etwas groben Figurendesign und leicht schwammigen Texturen hier und da äußert. Aber dennoch schafft sie es bislang, ein düsteres Bild der vom Verbrechen gezeichneten Großstadt Grant City zu zeichnen - was allerdings durch die schlauchigen linearen Abschnitte begünstigt wird, in denen man für meinen Geschmack zu selten die Chance hat, mit irgendetwas zu interagieren. Doch vielleicht kommen noch Momente, in denen man zwischen Shadow und Jack wechseln kann, um z.B. mit dem menschlichen Partner in diesem Duo Lichtquellen auszuschalten, damit der Hund seinen Sinnen folgend, leichte Vorteile gegenüber seinen Gegnern genießt...  
 

AUSBLICK



Shadow und Jack hinterlassen in ihrer HD-Premiere einen guten Eindruck. Was anfänglich wie anspruchslose und vorrangig auf Gewalt fokussierte Action mit B-Movie-Flair wirkt, entpuppt sich als interessanter Mix bekannter Spielmechaniken: Vor allem die an Splinter Cell erinnernden Sequenzen mit dem Hund Shadow sorgen für Abwechslung vom einseitigen Schusswaffen-Stakkato und überstrapazierten Finishern. Ich hoffe, dass Volatile Games den Spannungsbogen im Allgemeinen und das Missionsdesign mit dem Vierbeiner auf lange Sicht noch kreativer gestalten kann. Dann darf man sich auf kompromisslose Action freuen, die locker von der Hand geht, auch wenn die Kulisse weder mit interaktiven Möglichkeiten reizt noch im grafischen Detail begeistert. Während die linearen Schauplätze größtenteils stimmungsvoll wirken und sowohl Jack als auch Shadow überzeugend animiert wurden, krankt vor allem das Gegnerdesign an Klonarmeen. Allerdings wird man sich als Deutscher höchstwahrscheinlich mal wieder auf den Importhändler seines Vertrauens verlassen müssen, denn das brachiale Abenteuer wird hier vermutlich nicht offiziell erscheinen.

Ersteindruck:  gut!

Kommentare

Masta Mace schrieb am
Hab es seit heute, also um den Hund brauch sich keiner Sorgen machen, eher um die Eier seiner Gegner. :hehe:
Han-Han schrieb am
Bin ja eigentlich kein Grafik-Fetischist. Aber das Charakter, Waffendesign sieht ja mal so richtig Billig aus.
Spieletechnisch scheint es sich nicht von seinen Vorgängern auch nicht Großartig zu Unterscheiden, einzig vielleicht noch die Hunde-Abschnitte.
Schade eigentlich denn das Setting so gefällt mir ansonsten. Und ich finde gerade DTR muss wahres Popcornkino äh Popcornabende durch brachiale Grafik und brachiales Gameplay, hervorbringen.
MØnd©LØud schrieb am
wenns ein highlight wird,ists importiert für ps3 ,die hats ja nich so mit den regionalcodes :wink:
Minando schrieb am
Wird wohl eher so sein dass der Wauwau den bösen Buben wehtut als umgekehrt (beisst du schinken aus der hose spart sich herrchen chappi-dose...oderso)
Jazzdude schrieb am
steamx hat geschrieben:
Jazzdude hat geschrieben:Also nach den ersten Videos war ich etwas misstrauisch, aber das liest sich doch ganz gut.
Auf jeden Fall mal auf meine Watchlist das ganze
Du weißt wie das mit Trailern ist; man bekommt einfach ein ganz falsches Bild. Solange ich keinen Gameplay Video oder Test der Vollerversion sehen/lesen kann werde ich meine Finger brav von dem Spiel lassen.
Bei Metro kann ich dir gar nicht zustimmen. War für mich eigentlich direkt kalr, dass das ein nettes Spiel wird ;)
Naja also nach dem Gamestartest war ich doch recht von der wirklich positiven Bewertung überrascht. Nur solls ja erschreckend kurz sein.
Aber ich glaub da sind wir im falschen Forum
schrieb am