Academy of Champions: Fussball04.06.2009, Mathias Oertel
Academy of Champions: Fussball

Vorschau:

Wenn eine Fußball-Legende wie Edison Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé, sich für ein Spiel zur Verfügung stellt, muss es etwas Besonderes sein. Zumindest sorgt der namhafte Pate im Vorfeld für einen enormen Hype. Doch nachdem ich in Los Angeles auf der E3 einen längeren Blick auf Ubisofts Academy of Champions werfen konnte, bin ich vollkommen unabhängig von der Mitwirkung Pelés sehr gespannt, wie es mit dem viel versprechenden Arcade-Football weiter geht.

Das Spielgefühl überzeugt bereits jetzt und lässt für mich sogar Mario Strikers hinter sich. Mit einer intuitiven Steuerung ausgestattet, die sowohl überlegte Pässe als auch knallharte Schüsse, Tacklings etc. erlaubt, fühlt man sich unheimlich schnell bei den Duellen mit fünf Mann starken Teams wohl. Und kurze Zeit später weiß man auch die figurenspezifischen Spezialbewegungen sowie die intelligent eingestreuten Minispiele zu schätzen. So z.B. wenn ein Pass auf einen Spieler gespielt wird und sowohl Angreifer als auch Verteidiger in ein kleines Quicktime-Duell verwickelt werden, um auszukämpfen, wer den Ball jetzt 

Die Rabbids, Altair, Sam Fisher und viele weitere Figuren treffen sich auf den cool designten Sportplätzen.
erreicht und mitnehmen kann. Auf den ersten Blick scheinen diese kleinen "Privatfehden" das Spielgefühl zu unterbrechen, doch diese Elemente wurden sehr behutsam integriert und wirken sehr natürlich. Das Ergebnis: Ein schnelles, sehr unterhaltsames Fußballspiel, das Tore auf eine ganz besondere Art und Weise belohnt: Bei jedem Treffer wird die Umgebung um neue Gebäude oder sonstige Umgebungsteile erweitert, so dass die Kulisse sich stets ändert - letztlich ist dies nur eine Kleinigkeit, aber sie wirkt ungemein stimmig.

Auch die arcadigen Special-Moves wirken durchdacht. Beispielhaft von den 19 integrierten Teams sei hier die Ubisoft-Mannschaft bestehend aus u.a. Sam Fisher, Altair, dem persischen Prinzen und Jade (aus Beyond Good & Evil ) erwähnt. Hat man durch gelungene Aktionen die "Spezialleiste" aufgefüllt, kann man die Aktion starten. Im Falle von Sam Fisher z.B. setzt er sich sein Nachtsichtgerät auf, die Umgebung wird dunkel und nur er kann sich für einen kurzen Zeitraum bewegen - einfach nur cool. Allerdings muss sich auf lange Sicht zeigen, dass auch die anderen Specials nicht nur ähnlich gelungen, sondern auch gut ausbalanciert sind.

Doch die gelungene Spielbarkeit macht nur den Anfang. Denn als erstes Arcade-Fußballspiel bietet Academy of Champions einen Storymodus, der insgesamt gut 20 Stunden beanspruchen soll. Darin versucht man, einen im bislang überschaubaren Editor kreierten Charakter durch die von Pelé geführte Akademie zu bringen, während man Aufgaben erfüllt, ein Dutzend Minispiele erledigt und seinen Charakter aufbaut und mit neuen Klamotten und sonstigen Extras ausrüstet. Viele davon kann man im Shop kaufen, der von den allseits beliebten Rabbids geführt wird. Und kein Spiel mit Rabbids kann wirklich schlecht sein.    

Ausblick

Academy of Champions ist einer der Titel, die ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte - der mich aber dadurch um so angenehmer überraschte. Dabei ist es weniger der Storymodus, der gut 20 Stunden in Anspruch nehmen soll und der ein Novum im Bereich des Acrade-Fußballs darstellt, der mich in leichte Euphorie ausbrechen lässt. Es ist vielmehr die leicht und locker von der Hand gehende Fußball-Action, die die Hoffnung weckt, dass hier das beste Arcade-Football seit Sega Soccer Slam im Anmarsch ist. Das Umfeld stimmt und wenn der Storymodus ähnlich überzeugt wie das intuitive Kontrollschema, das trotz aller Einfacheit spannende Duelle mit spektakulären Toren erlaubt, ist Academy of Champions auf Hitkurs. Ich kann es kaum erwarten, eine spielbare Version auf dem Schreibtisch vorzufinden...

E3-Fazit: sehr gut

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