Vorschau: The Witcher 2: Assassins of Kings (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
17.04.2012
17.05.2011
22.03.2013
Spielinfo Bilder Videos
Fantasy und Historiendrama

Der Prolog inszeniert die Belagerung einer Festung - und Geralt darf zur Erstürmung beitragen.
Der Prolog inszeniert die Belagerung einer Festung - und Geralt darf zur Erstürmung beitragen.
Das authentische Spielgefühl wird von den Farben und Formen verstärkt, die das hervorragende Artdesign prägen: Das ist keine grelle, sondern eine erdige und überaus vertraut anmutende Welt. Die Kleidung erinnert mit ihren Schnittmustern und Stickereien, mit ihren Riemen, Laschen und Wappen eher an das späte Mittelalter als an klassische Fantasy. Dazu schnappt man schon in ersten Gesprächen etwas über Lords und Fehden, Spione und Gerüchte auf – wer den Vorgänger nicht kennt, dürfte hier allerdings etwas überfordert sein. Zumal die Verweise auf die Vergangenheit des Hexers in statischen Comicbildern inszeniert werden, die deutlich unter der ansonsten hohen Produktionsqualität liegen.

Es gibt sehr viele Übersichten, die Statistiken und Aufgaben anzeigen. Die Menüstruktur könnte allerdings fließender sein: Tagebuch, Inventar, Charakterdaten, Attribute, Meditation, Karte etc. lassen sich nicht von einem Bildschirm, sondern nur über verschiedene Tasten aufrufen. Etwas fummelig ist zudem das Aufnehmen von Gegenständen: Man muss selbst bei kleinen Funden nochmal mit der Maus zur Bestätigung einen Button anvisieren – das könnte man mit Doppelklick intuitiver lösen. Aber das sind alles Peanuts, zumal man das alles für die Konsolenversionen ohnehin anpassen muss.

Denn die Atmosphäre stimmt: Man fühlt sich fast wie in der Zeit der Rosenkriege, es könnte auch das England des 15. Jahrhunderts sein, wenn man sich die Rüstungen und Helme, die Wappenröcke und Waffen anschaut. Nur dass es in der Welt von Temeria auch Drachen, Magier und Elfen gibt – übrigens ab dem ersten Akt mit langen Ohren in bestickten Strumpfhosen zu sehen. Aber keine Bange: Die auf den Büchern von Andrzej Sapkowski beruhende Fantasy ist zwar ab und zu witzig, aber nie kitschig.

Das Fundament von Sapkowski

Die Kulisse besticht mit stimmungsvollem Licht.
Die Kulisse besticht mit stimmungsvollem Licht.
Seine 1994 in Polen erschienene und erst 2007 ins Deutsche übersetzte Saga um Hexer Geralt thematisiert neben einem zerrissenen, von den Menschen als Dämon gebrandmarkten und seinen alchemistischen Mutationen ebenso bevorteilten wie verfluchten Helden, eher die Hintergründe einer von Rassenhass und Machtgier dominierten Welt. Und die Entwickler von CD Project RED visualisieren diese Vorlage nicht nur meisterhaft, sie lassen sie auch in Quests lebendig werden: Hilft man den Elfen z.B., ihr unabhängiges Reich aufzubauen oder ignoriert man ihr Freiheitsbestreben? Jagt man einen Troll, obwohl der Hexerkodex das eigentlich nur erlaubt, wenn er eine Gefahr für die Menschen darstellt? Die unterhaltsamen Missionen in der ersten Stadt Flotsam strotzen vor Sapkowski und Konsequenzen.

Und dort öffnet sich auch das Spiel, erlaubt Ausflüge in ebenso gefährliche wie ansehnliche Wälder, zu Ruinen und Höhlen. Wer einfach so hindurch joggt, wird schon mal in eine Bärenfalle treten oder von übergroßen Monstern überfallen. Wie weitläufig und überraschend diese Areale sind, werden wir im Test klären. Aber schon jetzt machen die Abstecher in die Wildnis deutlich mehr Spaß als in den letzten aktuellen Rollenspielen. Die Frage ist, wie offen das Ganze konzipiert ist und welche Erkundungsreize sich abseits der Hauptquests bieten. Für Abwechslung in der Stadt sorgten bisher Minispiele wie Würfelpoker, Armdrücken oder Faustkämpfe, die über WASD-Reaktionstests ausgetragen und in einem Turnier à la Fight Club auf die Spitze getrieben werden.

Kommentare

Xris schrieb am
Und selbst alte Duo Core Prozessoren mit 2 Ghz schaffen es das Spiel flüssig zum laufen zu bringen, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher was die Leute erwartet hatten.
Das es noch auf Intel Pentium 4 Prozessoren läuft?
Das nicht. Aber zumindest auf den Screenshots schaut mir das Spiel bei weitem nicht gut genug aus für den großen Hardwarehunger. Ich habs noch nicht. Aber was das Spiel auf very high mit Über-Sampling da mit meiner GTX 570, laut diversen Benchs, anstellt...
http://www.pcgameshardware.de/aid,82500 ... ture/Test/
Hafas schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben:Hehe, ich find's ja goldig.
Wo ist denn die Konsolen-Hass-Fraktion, die Tag ein, Tag aus behauptet Konsolen würden die PC-Entwicklung bremsen und gute PCs wären nicht mehr ausgelastet?
Jetzt kommt mal ein Spiel raus, welches etwas übertrieben auf den PC einhämmert und was ist? Man beschwert sich, dass es nicht mehr auf den alten Mühlen läuft.
Deswegen, meine Damen und Herren aus der Konsolen-Hass-Fraktion, gibt es nicht mehr Top-Grafik-Spiele. Die meisten könnten sie einfach nicht spielen.
Bedenke, dass Witcher 2 immernoch ein DX9-Spiel ist.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es mit DX11 einen ordentlichen Performance-Schub gegeben hätte.
john1231 schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben:Hehe, ich find's ja goldig.
Wo ist denn die Konsolen-Hass-Fraktion, die Tag ein, Tag aus behauptet Konsolen würden die PC-Entwicklung bremsen und gute PCs wären nicht mehr ausgelastet?
Jetzt kommt mal ein Spiel raus, welches etwas übertrieben auf den PC einhämmert und was ist? Man beschwert sich, dass es nicht mehr auf den alten Mühlen läuft.
Deswegen, meine Damen und Herren aus der Konsolen-Hass-Fraktion, gibt es nicht mehr Top-Grafik-Spiele. Die meisten könnten sie einfach nicht spielen.
hmm.. witcher2 rennt bei mir auf high (amd phenom x4BE mit 560TI)
und bei meiner freundin auf mittel (mit zwei abstrichen) auf nem core2duo mit einer 270er geforce.
ist also sehr gut skalierbar und rennt auch auf alten rechnern problemlos -
daran kanns also nicht liegen :wink:
ps.
ich glaub für ultra settings muss der rechner erst noch erfunden werden.
stackenblochen schrieb am
mr archer hat geschrieben: Und dass das schnellstens gepatcht wird, hat cdp im GOG-Forum schon bestätigt.
gibts denn eine ofizielle aussage, was wann nachgepatched wird? also sowas wie "wir wissen, dass es *piep* probleme gibt, und arbeiten an einem patch, der voraussichtlich *piep* erscheinen wird".
ich hatte zwar bisher keinerlei probleme mit installation, aktivierung + DLC, aber teilweise schon derbe ruckeleien am start (trotz mehr als empfohlenem system). wenn man wüsste, wann etwa ein patch herauskommt, der das behebt, würde ich lieber noch so lange warten mit dem weiterspielen.
Todesglubsch schrieb am
Hehe, ich find's ja goldig.
Wo ist denn die Konsolen-Hass-Fraktion, die Tag ein, Tag aus behauptet Konsolen würden die PC-Entwicklung bremsen und gute PCs wären nicht mehr ausgelastet?
Jetzt kommt mal ein Spiel raus, welches etwas übertrieben auf den PC einhämmert und was ist? Man beschwert sich, dass es nicht mehr auf den alten Mühlen läuft.
Deswegen, meine Damen und Herren aus der Konsolen-Hass-Fraktion, gibt es nicht mehr Top-Grafik-Spiele. Die meisten könnten sie einfach nicht spielen.
schrieb am