Toller Einstieg
Schon bei ihrem Rundflug machen Walker und sein Team erste Bekanntschaft mit paramilitärischen Einheiten, die aus der Luft und vom Boden aus den US-Hubschrauber
Das "blinde Schießen" aus der Deckung heraus ist ebenfalls möglich.
attackieren. Zum Glück befinden sich nicht nur die Insassen, sondern auch eine Minikanone an Bord, mit der man sich effektiv zur Wehr setzt, während nebenbei noch die Credits laufen. Ich liebe solche interaktiven Intros! Deshalb finde diesen Einstieg mittels Railsequenz überaus gelungen. Auch zwischendurch soll das Geschehen immer wieder durch Abschnitte wie diese aufgelockert werden - das versprechen zumindest die Yager-Entwickler. Die meiste Zeit schlägt man sich dagegen im Stil von Gears of War per pedes durch die Straßen und Gebäude von Dubai…
Knopfdruck-Deckung
Dabei erinnert vieles an den Epic-Shooter - zumindest, was die Spielmechanik betrifft: Walker begibt sich wie Marcus Fenix & Co erst auf Knopfdruck in Deckung, aber kann sich einfach aus ihr lösen, indem man den Analogstick wieder nach hinten bewegt. Auch das Wechseln zwischen Positionen und das Klettern über Hindernisse funktioniert problemlos, sobald man sich daran gewöhnt hat, dass man für weitere Aktionen nicht ebenfalls den Deckungsknopf des Controllers nutzt. Beim Anspielen kam es aber trotzdem noch zu dem einen oder anderen Durcheinander, wenn sich kontextsensitive Belegungen überschneiden und gegenseitig in die Quere kommen. So hatte ich an einer Stelle z.B. das Problem, dass ich mich nicht hinter ein Geschütz klemmen konnte, weil meine Figur stattdessen in Deckung ging. In solchen Momenten wirkt die Steuerung etwas zu fummelig, was sich bis zur geplanten Veröffentlichung im nächsten Jahr aber hoffentlich noch ändern wird. Gleiches gilt für die fehlende Möglichkeit, während der Deckung um Ecken zu gehen und dadurch geschützt zu bleiben. Derzeit muss man seine Deckung noch verlassen, wenn man Walker um eine Ecke herum bewegen möchte.
Prächtige Kulissen
Trotz des starken Fokus auf Action kommt es zwischendurch immer wieder zu Atempausen, in denen man seinen Blick in aller Ruhe auf die beeindruckende Kulisse
Kontraste: Ein altes Plakat erinnert an bessere Zeiten...
richten kann: Vor allem die Außenareale sehen mit ihren großartigen Lichteffekten und feinen Sand-Partikeleffekten fantastisch aus! Man möchte es kaum glauben, dass hier die Unreal-Engine zum Einsatz kommt, die ihre Muskeln eigentlich vornehmlich bei der Darstellung von Innenräumen spielen lässt. Bei Spec Ops ist es genau umgekehrt: Es ist zwar nicht so, dass die Streifzüge durch herunter gekommene Hotel-Ruinen und Wohnhäuser grafisch nicht überzeugen können, doch verglichen mit den sandigen Ausflügen an die Oberfläche bzw. nach draußen wirken sie eher blass. Wie die Entwickler berichten, haben sie selbst noch einmal kräftig Hand angelegt und die Engine modifiziert. Genau wie Crytek zeichnet sich auch das Yager-Team durch seine Stärken im Technik-Bereich aus, was man bereits 2003 mit dem gleichnamigen Xbox-Titel bewiesen hat. Und seitdem hat man offensichtlich nichts verlernt…