Vorschau:
Wie vom Blitz getroffen
Gigantische Änderungen an der Erfolgsformel der Beat-em-Up-Serie sollte man nicht erwarten: Noch immer vertraut das Spielprinzip auf die bewährte Mischung aus Offensive und Defensive; jeder Angriff kann abgefangen und gekontert werden, wodurch sich sehr interessante Matches gestalten. Die Levels, von denen es ein gutes Dutzend geben soll, bestehen nicht nur wie üblich aus vielen Ebenen, über die man sich kloppen kann, sondern sind auch noch interaktiver als je zuvor. Besonders deutlich wird das im neuen Angriff namens "Power Blow Attack": Hat ein Fighter weniger als 50% Energie, kann er den PBA aufladen. Trifft er damit seinen Widersacher, wird der wie vom Blitz getroffen durch die Arena geschleudert, mächtige Explosionen und zertrümmerte Levelteile inklusive. Geht der Angriff daneben, ist der Ausführende dagegen so gut wie erledigt…
Catwoman schlägt zurück
Aber wenn wir ehrlich sind, dann war die DoA-Serie in erster Linie immer für eine Sache berühmt: die munter durch die Gegend hoppelnden Oberweiten und knappen Kostüme ihrer Kämpferinnen. Das wird auch dieses Mal vorhanden sein, detaillierter als je zuvor. Der Bounce-Faktor ist dieses Mal allerdings nicht nur von der Prügelfrau, sondern auch von ihrem Outfit abhängig. Es gibt jede Menge bekannte, aber auch mindestens genauso viele neue Outfits - wie Kasumi im schwarzen Catsuit oder Hitomi im albernen Rotnaseclown-Dress. Die Kostüme sind zum Teil transparent, werden im Laufe eines langen Kampfes dreckig und gehen kaputt. Interessantes Detail, wenn auch nur in Nahaufnahmen zu sehen: die Kämpfer schwitzen.
Ausblick
Das hat aber auch gedauert: Zwar hatte ich mit Dead or Alive: Dimensions echt viel Spaß, aber ein Handheld-Digipad kann einfach keinen echten Fightstick ersetzen. Der Weggang von Tomonobu Itagaki scheint keinen nachhaltigen Einfluss auf die Kreativität der Team-Ninja-Entwickler gehabt zu haben, Dead or Alive 5 spielt sich flüssig und abwechslungsreich wie eh und je. Allerdings hat mir beim Probespiel der Innovationsfunke gefehlt: Alles wirkte vertraut, wie ein Grafikupdate des letzten Teils. Was dem Fan in mir schon reicht - aber der Redakteur will ein bisschen mehr sehen als transparente Klamotten und schwitzende Kämpferinnen.
Ersteindruck: gut
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