Vorschau: Rayman Origins (Plattformer)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
24.11.2011
16.03.2012
29.03.2012
24.11.2011
Q1 2012
22.02.2012
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Spielinfo Bilder Videos
Bis zu vier Spieler können gleichzeitig loslegen. Zwar nur lokal, dafür darf jeder nach Belieben ein- und aussteigen.
Bis zu vier Spieler können gleichzeitig loslegen. Zwar nur lokal, dafür darf jeder nach Belieben ein- und aussteigen.
Apropos Klopperei: Das Ganze ist ebenso viel Beat-em-Up wie Jump-n-Run, aber alles auf einem locker-leichten Niveau. Drischt man auf den Angriffsknopf ein, entfalten sich teilweise höchst alberne Animationen, die locker aus einem Stummfilm stammen könnten. Das bedeutet aber nicht, dass Rayman Origins ein Kinderspiel wird: Zwar wird einem der Einstieg sehr einfach gemacht, aber laut der Aussage von Michel Ancel soll gerade das letzte Spieldrittel sehr herausfordernd sein. Gut, dass man dieser Aufgabe nicht allein gewachsen sein muss, denn hat man mehrere Controller zur Hand, können bis zu drei weitere Spieler jederzeit einsteigen: Der Koop-Modus ist ähnlich einfach gehalten wie in den Lego-Titeln, Mit-Jumpnrunner sind auf einen Knopfdruck dabei (als Globox oder König der Teensies) und im Bedarfsfall auch genauso schnell wieder draußen. Allerdings nur lokal, nicht online: Zwar wäre das laut Ancel technisch möglich gewesen, aber der Gruppenspaß entfalte sich nur richtig, wenn man zusammen in einem Raum sitzt und sich anschreien kann. Denn natürlich herrscht im Koop keinesfalls pure Harmonie: Man kann den anderen einfach eine hauen oder sie an Hängen runterschubsen – einfach so, nur um sie zu piesacken. Sehr albern und kindisch? Oh ja, aber auch so wunderbar unterhaltsam! Alle Teilnehmer befinden sich immer zur gleichen Zeit auf einem Bildschirm, es gibt keine räumliche Trennung der Figuren. Das bedeutet, dass einer das Tempo und die Richtung vorgibt und die anderen sich daran halten müssen – Absprache ist also wichtig. Das gilt auch für den Fall, dass ein Mitspieler drauf geht. In diesem Fall schwebt er nämlich als Ballon zurück ins Spielfeld und muss von einem Partner befreit werden, damit er wieder mitmachen darf.

Und alle so: Yaaaaaaay!

Abwechslungsreichtum ist oberstes Gebot - manche Levelteile wirken wie Scherenschnitte.
Abwechslungsreichtum ist oberstes Gebot - manche Levelteile wirken wie Scherenschnitte.
Rayman Origins ist in erster Linie für einen Spieler konzipiert, beim Design der Levels wird die maximale Teilnehmerzahl aber immer berücksichtigt. Das bedeutet allerdings, dass es keine speziellen Koop-Herausforderungen oder –Levels wie z.B. beim Mega Drive-Klassiker World of Illusion gibt. Immerhin passen sich alle Zwischensequenzen der aktuellen Spielerzahl an. Und am Levelende posieren alle Teilnehmer für ein höchst albernes Foto. Es gibt allerdings einige Abschnitte (so genannte „Cage Maps“), die sich mit mehr Teilnehmern besser erledigen lassen – u.a. eine höchst amüsante Verbeugung vor dem mobilen Spaß Angry Birds. Manche Levels werden auch mit steigender Mitspielerzahl schwerer: In einem wird man z.B. von einem gigantischen Glubschaugenmonster verfolgt, der Abschnitt scrollt automatisch, man muss immer vor dem Riesenvieh auf der Hut sein – da müssen natürlich alle Mitspieler fit im Gamepadrühren sein. Oder fit in Spielegeschichte, denn in einem Abschnitt (einer mexikanischen Höllenküche) fallen auf einmal Tetrisklotz-förmige Eiswürfel von der Decke, die sich vor einem wie im Puzzle-Klassiker zusammenbauen, begleitet von der legendären Gameboy-Melodie.

Neben dem reinen Plattformspaß ist RO auch ein Suchspiel – man muss immer die Augen nach gefangenen roten Lums halten. Das ist nicht nur für die Punktzahl, sondern auch für das Herz sehr wichtig: Denn befreit man die Grinsekugeln, lassen sie einen wunderbar bescheuerten, herrlich fröhlichen Singsang vom Stapel – ooooooch! Passend dazu ist die Musik natürlich wunderbar beschwingt und ausgelassen. Alle Soundeffekte sind übrigens zu ihr synchronisiert, selbst Kleinigkeiten wie Raymans Fußtapser erschallen im passenden Rhythmus.
 

AUSBLICK



Eine Lektion, die sich die meisten anderen Designer von Michel Ancel bereits nach wenigen Sekunden Rayman Origins lernen können: Es sollte viel mehr Spiele mit fröhlichem Singsang geben! Das quietschfidele Geschnatter und Geflöte der geretteten kleinen Viecher geht direkt ins Herz und von dort aus sofort weiter ins breite Grinsen des beschwingt mitzappelnden Spielers. Und das ist nicht der einzige Grund dafür, Rayman Origins einen Platz im Herzen zu reservieren: Es sieht einfach hinreißend schön aus! Es gibt einige 2D-Ausnahmetitel wie Muramasa oder Braid; dieser Ubisoft-Spaß zählt bereits jetzt zu diesem elitären Zirkel. Derart liebevolle Animationen habe ich in hoch aufgelöstem 2D noch nie gesehen, die Landschaften sind herrlich verspielt und einladend, die gesamte Präsentation schreit „Ich bin albern! Spiel mit mir!“ Macht man das, erwartet einen ein unterhaltsames Jump-n-Run, von dem ich zwar nicht erwarte, dass es das Genre in seinen Grundfesten erschüttert. Aber ich habe Vertrauen in die Designfähigkeiten von Michel Ancel – Rayman zählte zu Prä-Rabbids-Zeiten immer zur Speerspitze im Bereich der Geschicklichkeit. Und vielleicht auch bald wieder.

Ersteindruck:
sehr gut

Update: Wie wäre es mit einem Blick hinter die Kulissen von Ubisoft Montpellier? Schaut euch unser Video an!
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Kommentare

EddZzZ schrieb am
ICH WILL CRASH BADICOOOOOT !!!!!! :(
Bluewoodtree schrieb am
Schön, dass sowas noch (oder wieder) entwickelt wird. Irgendwie ist mir aber Rayman und das Franchise seit jeher total unsympathisch - weiß nicht wieso...Aber auf Grund mangelnder Konkurrenz kann man heutzutage ja nicht mehr allzu wählerisch sein
johndoe824834 schrieb am
Jetzt muss noch ein neuer Plok Teil kommen und es wär Perfekt.
Bild
Wulgaru schrieb am
Teil 2 war glaube ich auch der Technik geschuldet. Ancel wusste das ein quietschbunter Rayman-Teil auf der Gen wahrscheinlich nicht so aussehen würde bzw. Rare da sehr weit voraus war. Daher hat er einfach einen Cartoon-Albtraum erschaffen und des war auch großartig.
schrieb am