Vorschau: DarkSpore (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



DarkSpore
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
28.04.2011
Spielinfo Bilder Videos
Nach Jahren relativer Dürre nimmt das klassische Action-Rollenspiel wieder Fahrt auf. Und während alle Welt auf die Veröffentlichung des vermeintlichen Heilsbringers Diablo 3 wartet, machen sich einige Titel Hoffnung, bis zum Release von Blizzards Teufelsaustreibung die Lücke füllen zu können. Darunter auch Darkspore, der kampflastige Abstecher in das von Will Wright erdachte Spore-Universum.

Konservativ wie ein Wiener Schnitzel

Man kann einiges Negatives über das 2008 erschienene Spore sagen, doch der Mangel an kreativen Ideen gehört nicht dazu. Die Mischung aus Lebenssimulation, Strategie und Evolutions-Baukasten hatte einige interessante Ansätze, die allerdings nicht in die letze Konsequenz ausgearbeitet wurden. Hier wird nichts davon weiter geführt, denn es geht um actionreiche Gefechte ohne besondere Innovationen - jedenfalls nicht auf den ersten Blick.

Video
Darkspore versucht, Elemente des Action-Rollenspiels mit der kreativen Spore-Freiheit zu verbinden.
Darkspore (DS) gibt sich vor allem hinsichtlich der Kampfmechanik sehr konservativ: Man visiert einen Gegner an, klickt auf ihn, hält idealerweise die linke Maustaste gedrückt und es werden schick animierte Angriffe vom Stapel gelassen, bis der Feind das Zeitliche segnet. Zusätzlich kann man noch Sonderfunktionen mit Abkühlphase aktivieren, die aber auch unterstützende oder gar heilende Aktionen nach sich ziehen können.

Und natürlich wird angemessen Beute ausgeschüttet, die man in sein viel Platz bietendes Inventar aufnehmen kann. Zugegeben: Im Kern ist das nichts, was nicht auch andere Spiele teilweise in bessere Qualität bieten. Auch die Geschichte, in der man in die Rolle eines so genannten Krogenitors schlüpft, eine Art -General, der seine Helden auf sechs Planeten in den Kampf gegen die genetisch veränderten Darkspore-Truppen schickt, ist letztlich nur wenig mehr als schmuckloses Beiwerk - wird aber immerhin mit gut inszenierten Videosequenzen erzählt.

Große Heldenauswahl

Dass die Kampfmechanik nur stumpfen Klick&Blöd-Vorgaben folgt, ist umso bedauerlicher, da im Umfeld einige gute Ideen zu finden sind. So ist man z.B. die ganze Zeit mit einer Gruppe aus drei Helden unterwegs, die aus einem immer größer werdenden Pool ausgewählt werden können. Der Clou: Stellt man fest, dass die Gegner nicht sehr anfällig auf die jeweilige Angriffsart des Helden reagieren, holt man einfach die Nummer 2 oder 3 an die Front.  Das gilt natürlich auch, wenn sich die Lebensenergie gefährlich dem Ende neigt. Allerdings sollte man auch hier nicht planlos die Helden zum Einsatz rufen. Ist die Figur erst einmal auf dem Schlachtfeld unterwegs, ist eine nicht zu unterschätzende Abkühlzeit für diese Option "abzusitzen".  Da jeder der insgesamt gut 100 Helden über Spezialisierungen sowie besondere Fähigkeiten verfügt, ist die Zusammenstellung des Trupps sehr wichtig und wird hinsichtlich der Ausgewogenheit eine nicht zu verachtende Rolle beim Test spielen. Von den fünf Spezialaktionen, die jedem Helden auf dem Schlachtfeld zur Verfügung stehen, ist übrigens jeweils eine dem Repertoire der auf der Ersatzbank wartenden Soldaten entnommen.

Der Spore-Faktor

Ein frischer Ansatz ist auch der Verzicht auf klassische "Levelstrukturen" innerhalb der Charakter-Verbesserung. Die Stufe der Helden ist abhängig von deren Ausrüstung. Wobei das hier mit genetischen Veränderungen bzw. "Anbauten" gleichzusetzen ist. Und die wiederum findet man in den wenigen zerstör- bzw. manipulierbaren Objekten der großräumig, 
Am Balancing muss noch gearbeitet werden: Selbst imposante Bosse können derzeit noch zu leicht erledigt werden.
aber zumeist schlauchig sowie linear aufgebauten Abschnitte. Oder sie werden von besiegten Gegnern neben Gesundheits- und Power-Packs (das DS-Gegenstück zu Mana) zufällig fallen gelassen. Wie man es kennt, gibt es verschiedene Abstufungen hinsichtlich der Rarität. Und wenn alle Stricke reißen und man einen großes DNA-Geldbeutel hat, kann man auch im Shop auf seinem Raumschiff stöbern.

Im umfangreichen Editor kann man zudem in bester Spore-Manier nicht nur die Farbe der Figuren anpassen, sondern auch die Position, Größe, ggf. Winkel usw. der neu angebrachten Waffen, Rüstungsplatten, Klauen etc. manipulieren. Und das Ergebnis lässt sich auch auf den etwas klein dargestellten Figuren erkennen.
Zwar kann man die Darstellung auch heranzoomen, doch man wird nie so dicht herankommen, wie es in einigen Spielphasen des Ur-Spore der Fall war. Zudem lässt sich die Kamera nicht drehen oder schwenken, so dass der Kampf ab und an hinter Umgebungsteilen stattfindet. Das ist vor allem dann bedenklich, wenn -wie in der Betaversion gelegentlich vorgekommen-, der Umriss nicht mehr zu sehen ist, der normalerweise den verdeckten Helden kennzeichnet.

  

Kommentare

Schaeffi schrieb am
Sieht langweilig aus und spielt sich auch so. Irgendwie ausgelutscht...
Killerbee schrieb am
Schaut mal unter dem Button mit dem ihr eine Mission startet. Dort gibt es 3 Buttons, welche aber in der Beta deaktiviert sind. Damit könnt ihr den Schwierigkeitsgrad erhöhen.
Kannst du nicht lesen?
Außerdem:
Bei Torchlight konntest du auch von Anfang bis Ende durchrushen. Ich bin kein einziges mal gestorben.
Bei Diablo II kannst du auch durchrushen, auch von Akt 1 bis Akt 5, sofern man ein bisschen Erfahrung mit dem Genre hat.
Selbes bei Loki, Sacred, Titan Quest... und weitere Spiele werden folgen.
"Zu leicht" ist also ein unsinniges Argument.
Axozombie schrieb am
das team hat einen schei* gebracht. ist vollkommen nutzlos
das spiel ist sooo leicht, das man ständig mit den selben chara von anfang an alle missionen machen kann. und sogar gegen gegner mit den selben elementar, obwohl die bei einem extra schaden machen.
also an den schwierigkeitsgrad sollte echt nochmal gefeilt werden.
Jadephoenix24 schrieb am
I Are Dunecat hat geschrieben:
Killerbee hat geschrieben:
Immerhin ist es diesmal kein 0815-Hack'n'Slay a la Torchlight was nach 2 Stunden und paar Ebenen keinen Spaß mehr gemacht hat.

olol, kein 0815 mist?
mich hat es schon nach ein paar mission sowas von angeödet.
zu linear, zu leicht, zu . . . alles negative halt, fand da nichts dolles dran, hatte mir mehr erhofft.
macht vllt mit mehreren leuten spass
aber ich schätze das wird sowieso wie zB bei LoL von einer Kiddie Community überrollt werden, also kann ich den titel gleich vergessen
habe den titel aufjedenfall schon mal aus meinen gedächniss gestrichen und freue mich auf Torchlight 2
Das grundlegende Gameplay ist ziemlich konventionell, da muss ich dir recht geben. Allerdings find ich den Charwechsel sowie die Teamfähigkeiten schon ziemlich ansprechend. Ich bin mal gespannt wie sich die massive Heldenauswahl auswirken wird. Hoffentlich läuft es nicht darauf hinaus immer dieselben 3-5 auszuwählen.
Kiddiecommunity wird man sehen wenn es dann fertig ist. Es handelt sich ja, im Gegensatz zu LoL, um einen Vollpreistitel. Wobei ich die LoL-Community noch ganz annehmbar fand vor nem halben Jahr oder wann ich das gespielt hab. Die größten Idioten kann man ja auch einfach ignorieren.
Edith sagt: Cooler Avatar :)
Axozombie schrieb am
Killerbee hat geschrieben:
Immerhin ist es diesmal kein 0815-Hack'n'Slay a la Torchlight was nach 2 Stunden und paar Ebenen keinen Spaß mehr gemacht hat.

olol, kein 0815 mist?
mich hat es schon nach ein paar mission sowas von angeödet.
zu linear, zu leicht, zu . . . alles negative halt, fand da nichts dolles dran, hatte mir mehr erhofft.
macht vllt mit mehreren leuten spass
aber ich schätze das wird sowieso wie zB bei LoL von einer Kiddie Community überrollt werden, also kann ich den titel gleich vergessen
habe den titel aufjedenfall schon mal aus meinen gedächniss gestrichen und freue mich auf Torchlight 2
schrieb am