David gegen Goliath: Torchlight vs. DiabloVideo:
Auf der Oberfläche werden zunächst einige Skelette erledigt, bevor mit einer neuen Aufgabe ein Dungeon betreten wird.
Schon nach dem ersten Akt, den wir in der Beta spielen konnte, kristallisierte sich heraus, dass sich das Hack&Slay von Runic Games nicht vor
Diablo III verstecken muss. Es ist vielmehr umgekehrt: Das hohe Tempo, der Spielfluss, das stimmige Comic-Design, die neue Oberflächenwelt, viele abwechslungsreiche Dungeons, mehr Bosskämpfe, haufenweise Gegenstände und Möglichkeiten zur Charakter-Entwicklung sowie der Mehrspieler-Modus (Online und LAN) versprühen so viel Charme, dass sich Diablo III warm anziehen muss. Doch erstmal der Reihe nach, denn genauso wie beim Spiel von Blizzard ist die Hintergrundgeschichte nicht gerade das Sahnestück.
Nicht die Schokoladenseite: Die Story
Lang ist es her, dass die Helden von
Torchlight das Oberübel "Ordrak" besiegt haben. Mittlerweile hat irgendeine mysteriöse finstere Kreatur die Essenz seiner Macht gestohlen und zapft damit die Kräfte der Elementarwächter an. Folglich ist es an der Zeit für neue Helden, welche die Pläne des Bösen vereiteln und die sechs Elemente wieder in Balance bringen sollen. Die Spur des Bösen führt von der Estherian-Steppe über das vom Krieg erschütterte Mana-Ödland bis hin zu den Ruinen der uralten Zwergen-Zivilisation, bevor ein Reich betreten wird, das schon seit mehreren Jahrtausenden nicht mehr von Sterblichen in Augenschein genommen wurde.
Die Questpräsentation zeigt sich simpel und effektiv: Schön ist, dass sich die Kamera-Perspektive im Gespräch verändert und der NPCs groß und fokussiert zu sehen ist. Darüber hinaus werden die Belohungen detailliert unter dem Questtext angezeigt: Gold, Erfahrungspunkte, Ruhm und etwaige Gegenstände.
Ja, die Story ist kein Meilenstein und wird längst nicht so aufwändig wie in Diablo III präsentiert, aber sie reicht aus, um das rasante Hack&Slay zu untermalen - wobei die zahlreichen kleinen Aufgaben, die vor den Dungeons warten, mit halbwegs netten Geschichten und Szenarien zu überzeugen wissen. Ähnlich schlicht und nur auf das Wichtigste bedacht ist zugleich die Präsentation der Quests: Mit Texten, Sprachausgabe und einem leichten Kamerazoom auf den Auftraggeber. Aber hier geht es nicht wirklich um eine epische Geschichte, sondern um das effektvolle Zerschnetzeln von Monsterhorden und das stetige Verbessern des Charakters. All das beginnt mit der Erstellung des Helden.
Neue Klassen mit Charge-Balken
Vier Klassen stehen zur Auswahl und alle sind im Vergleich zum Vorgänger mehr oder weniger neu. Der "Berserker" als Nahkämpfer kann entweder eine Schnetzelmaschine mit tierischen Unterstützern oder ein kleiner Tank werden, während der "Engineer" eher ein Freund von Begleitern wie dem Heil-Bot ist.
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Unterwegs im Dungeon voller Skelett-Piraten.
Daneben gibt es zwei eher auf Fernkampf ausgelegte Klassen und zwar den magisch begabten "Embermage" als Glaskanone (macht viel Schaden, hält wenig aus) und den "Outlander" als eine Art naturverbundenen Scharfschützen mit einem Hang zu "hinterhältigen" Magien. Das Aussehen sämtlicher Charaktere kann zu Beginn des Spiels mit unterschiedlichen Gesichtern, Frisuren und Haarfarben leicht individualisiert werden - eine Option, die es bei Diablo III beispielsweise nicht gibt.
Neu ist die Charge-Leiste, über die jeder Charakter verfügt. Durch schnelles und möglichst pausenloses Austeilen von Schaden wird diese Leiste aufgeladen und spendiert mächtige Kampf-Boni. Beim Outlander werden beispielsweise Zauberzeit, Ausweichchance, kritische Trefferchance und Angriffsgeschwindigkeit durch die Charge-Leiste beeinflusst.