DmC: Devil May Cry08.06.2012, Benjamin Schmädig
DmC: Devil May Cry

Vorschau:

Schade, dass Entwickler Ninja Theory so viel über die Spielmechanik sprechen muss und wenig zum Inhalt sagen kann. Dabei gehört die Erzählung zu den Stärken des Studios. Antoniades, der kreative Kopf des Teams, umreißt zwar, dass das Thema "Rebellion" sowohl Dantes Entwicklung als auch das Artdesign prägt - im Großen und Ganzen drehte sich auf der E3 aber alles um den Kombokampf. Und ja, um den brauchen sich Serienfans keine Sorgen machen. Denn Dante turnt elegant zwischen seinen Gegnern. Engelswaffen verursachen wenig Schaden, halten die

Teufelszeug: Dantes Waffen fügen viel Schaden zu oder halten Gegner fern.
Teufelszeug: Dantes Waffen fügen viel Schaden zu oder halten Gegner fern.
Gegner dafür aus der unmittelbaren Umgebung fern. Teufelswaffen sind hingegen gezielte, mächtige Dampfhammer. Per "Seilzug" zieht sich Dante zu entfernten Angreifern oder selbige an sich heran. Er kann außerdem parieren und ausweichen, wobei Letzteres nicht die aktuelle Bewegung unterbricht. Er ist weniger geschmeidig und beherrscht zumindest in der E3-Demo weniger Kombos als Bayonetta, fühlt sich aber beweglicher an als seine Vorgänger in Devil May Cry 4

Zum ersten Mal zeigte Capcom auf der Messe einen Bosskampf, in dem sich ein riesiger Dämon mit vier Händen auf die Plattformen lehnt, zwischen denen Dante wechseln kann, falls der Gegner eine gefährliche Schleimschicht auf die gesamte Fläche kotzt. Doch während der Boss als herrlich widerliches Ekelpaket inszeniert wird, bestand der eigentliche Kampf aus viel Wiederholung beim Ausweichen und den immer gleichen Hieben auf die Hände des Widersachers. Der Abschnitt war

Die sich ständig ändernden Kulissen werden ein Höhepunkt des Serien-Neustarts sein.
Die sich ständig ändernden Kulissen werden ein Höhepunkt des Serien-Neustarts sein.
eine Idee zu lang und gleichförmig - erst im Finale musste ich die richtigen Tasten im richtigen Augenblick drücken. Ein wenig mehr Abwechslung hätte sein müssen - im Gegenzug war das Duell immerhin kein Zuckerschlecken, sondern verlangte gutes Timing.

Die Inszenierung war nicht nur hier, sondern auch in einem neuen Abschnitt großartig, den Ninja Theory allerdings nur hinter verschlossenen Türen vorführte. Da prügelt sich der Held in einer grandios überzeichneten Barock-Disko. Immer wieder verschieben sich Wände und Böden, die Musik donnert, im Hintergrund tanzen Frequenzbänder. Verschiedene Gegner verlangen eine unterschiedliche Taktik, mit Knopfdruck-Hämmern kommt man nicht weit. Füllt Dante die entsprechende Leiste, teilt er außerdem für kurze Zeit besonders viel Schaden aus. Trotz der Einschränkung im Bosskampf glaube ich, dass sich Fans nicht sorgen müssen. Darf Antoniades deshalb als nächstes bitte endlich über die emotionale Odyssee seines Helden sprechen?

E3-Eindruck: sehr gut

Ausblick

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