Junger Mann zum Mitreisen gesucht
Ab und zu spielt man den Seelsorger für die Crew...
Auch wenn man im Cockpit das Periskop mit einer Geste herbeigezogen hat, kommt das Gamepad zum Einsatz. Dann zoomt man surrend mit Analogstick und Buttons an entfernte Gegner heran und räumt sie aus dem Weg, bevor sie gefährlich werden. Das Schlachtgetümmel ist wieder gut inszeniert: Überall auf den weitläufigen Arealen rumst, qualmt und explodiert irgendetwas. Aus der Nähe wirkt das Gebotene aber weniger beeindruckend. Eigentlich runde Cockpit-Elemente besitzen Ecken und Kanten und sind nicht selten mit Matschtexturen zugekleistert. Außerdem weckt die glänzende Haut der Besatzung Erinnerungen ans Wachsfigurenkabinett.
Die Kameraden spielen diesmal eine wichtige Rolle: Wenn man ein Crew-Mitglied oder einen verbündeten Soldaten in einem der Geschicklichkeitstests rettet, soll das Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte haben. Sterben zu viele Mitstreiter im Kugelhagel, werden die späteren Schlachten außerdem deutlich knackiger. Ist man alleine im Mech unterwegs, muss man z.B. persönlich nachladen. Normalerweise kümmert sich der ewig nörgelnde Deutsche Rainer um das Hantieren mit der schweren Munition. Der Rest der Crew wirkt ebenfalls wie ein Sammelsurium lebendig gewordener Klischees: Das farbige Mitglied brabbelt beinahe so aufgekratzt wie Eddy Murphy in Beverly Hills Cop. Immerhin passen die flapsigen Sprüche gut zur brenzligen Action.
Einzelkämpfer haben es schwer...will z.B. ein traumatisierter Kamerad stiften gehen, muss man ihn rechtzeitig mit einer Geste am Bein festhalten.
Manchmal muss man die Kollegen auch per Kinect-Bewegung mit einem Handschlag beruhigen, sie durch die Luke ziehen und kurz danach eine Handgranate hinaus werfen. Oder man steht von seinem Stuhl auf und schaut aus der Luke heraus. Hält man dann noch die Hände vor die Stirn, kann man sich mit dem Feldstecher einen Überblick verschaffen oder mit dem MG-Geschütz ein paar Feinde aus dem Weg mähen.
Die Geschichte spielt in der alternativen Realität des Jahres 2082. Lt. Powers und seine Crew helfen dabei, das besetzte Gebiet der ehemaligen USA zurückzuerobern. Die Mission führt durch weitläufige Wüstengebiete, über verschneite Pässe und durch enge Straßenzüge. Da es in dieser Welt keine Computer gibt, kommt die Kriegsführung ohne präzise gesteuerte Bomben, Atomraketen oder andere Hightech-Waffen aus; stattdessen kämpfen die Armeen mit grobschlächtigen Battle-Mechs gegeneinander. Multiplayer-Schlachten wie in MechAssault sind nicht geplant – im Gegenzug wird es aber einen Koop-Modus geben, in dem bis zu vier Live-Nutzer Seite an Seite durch feindliches Gebiet donnern. Dort lassen sich ähnlich wie in Syndicate neue Upgrades zum Aufmotzen freischalten. Der legendäre Eject-Button aus dem Vorgänger ist übrigens auch wieder dabei, allerdings mit weniger drakonischen Konsequenzen. Seinerzeit musste man noch rechtzeitig drauf hämmern, wenn der eigene Mech kurz vor der Zerstörung stand. Schaffte man es nicht, wurde der komplette Spielstand gelöscht.