Soulcalibur 506.01.2012, Paul Kautz
Soulcalibur 5

Vorschau:

Namco Bandai hatte nicht ganz unrecht, als man im Intro von Soul Calibur erzählte, dass die Sage um Seelen und Schwerter ewig weiter erzählt würde – mittlerweile naht der sechste Teil der Serie, ein Ende ist nicht abzusehen. Gut so.

Das immerwährende Lied vom Säbel

vereinfacht. An seine Stelle tritt das neue „Just Guard“, das zwar exzellentes Timing voraussetzt, aber danach auch superschnelle Konterangriffe ermöglicht. Schön: Das eindrucksvolle Zerstören der gegnerischen Rüstung durch beharrliches Beackern einer bestimmten Stelle ist nach wie vor möglich.

Die Mär von Hin und Her

Neu ist eine mehrteilige Energieleiste (der „Critical Meter“), die sich am ehesten mit den „Super"-Anzeigen anderer Kampfspiele vergleichen lässt. Füllt sich diese mit erfolgreichen Angriffen und Blocks, lassen sich mächtigere Angriffe starten – zuerst „Brave Edge“ (verstärkte Varianten normaler Attacken), dann durchschlagskräftige „Critical Edge“. Gerade Letztere sind effektiv und werden eindrucksvoll inszeniert, lassen den Angreifer aber auch kurzzeitig offen für Gegenattacken, wenn sie daneben gehen.

Weitere Neuerungen bieten das Blocken sowie das Leveldesign: Ersteres kommt all jenen entgegen, denen Dauerblockierer auf den Senkel gehen – das ist nämlich nicht mehr möglich. Igelt man sich ein, lässt die Blockkraft schnell nach, woraufhin man quasi mit runtergelassener Hose dasteht.

Letzteres wurde verfeinert und geht jetzt mehr in Richtung Dead or Alive oder Tekken. Viele Arenen verfügen über mehrere Ebenen, die man im Kampfverlauf automatisch zu sehen bekommt. Sehr hilfreich ist in diesem Zusammenhang der neue Ausweichschritt: Durch schnelles Doppeltippen nach oben oder unten entgeht man gegnerischen Angriffen und kann schnell zum Konter ansetzen.

Der Teufel im alten Europa

Kämpfen nach Belieben herumzuschrauben oder sich seinen Lieblingsfighter (bzw. natürlich Fighterin, optional mit der serientypischen Frontlastigkeit) ganz nach Wunsch zu basteln. Die Freiheit hört natürlich spätestens bei der Wahl des grundsätzlichen Kampfstiles auf, denn hier muss man logischerweise eine bereits fertige Schablone wählen. Übrigens soll hier eine exklusive Überraschung warten: Der Kampfstil von Devil Jin aus Tekken Tag Tournament 2 soll zur Auswahl stehen. Wer auf den ganzen Kladderadatsch keine Lust hat, darf auch einfach den Zufallsgenerator anschmeißen und abwarten. Mit dem so entstandenen Zirkusfreak kann man nicht nur lokal, sondern auch wieder online antreten, allerdings war dieser Modus in der Vorschaufassung noch nicht verfügbar.

Was dagegen ebenso vorhanden wie beeindruckend war, war die Präsentation. Wunderschöne Animationen, gleißende Effekte und einige der schönsten Levels, die es je in einem Beat-em-Up zu sehen gab: Ein üppiger italienischer Hof, ein schummrig zugewucherter Wald, die „Höhle von Licht und Finsternis“, ein mitreißend wackeliges Schiff – Project Soul weiß durchaus zu beeindrucken.

Ausblick

Soul Calibur V ist wunderschön: Die Bewegungen der verschnörkelt designten Kämpfer wirken elegant, die Gefechte laufen rasant und gleichzeitig anmutig ab – Project Soul schafft es mal wieder, mich zu beeindrucken. Zumindest in Sachen Präsentation, denn das eigentliche Spiel läuft zum großen Teil vertraut ab und die neuen Kämpfer sind überwiegend Variationen bekannter Recken. Dafür haben mir die feinen Änderungen am Kampfsystem gefallen und die Öffnung der starren Arenen hin zu mehr Ebenen könnte für mehr Dynamik im Ring sorgen. Mal abwarten, wie sich der Schlagabtausch auf lange Sicht entwickelt!

Ersteindruck: gut

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