Sobald man das Dead Eye jedoch zum ersten Mal anwendet, werden die Unterschiede deutlich. Denn bei Red Dead Revolver könnt ihr nun ganz gezielt Schüsse setzen, die beim Umschalten in Normalgeschwindigkeit auf die Gegner abgefeuert werden. Allerdings solltet ihr vorher nachladen, da ihr nur so viele Ziele setzen könnt, wie ihr Patronen in der Knarre habt. Wohl dem, der sein Repetiergewehr bis zum Anschlag aufgepumpt hat.
Im Western nichts Neues?
Neben den actiongeladenen Shootouts warten jedoch noch weitere Gameplay-Variationen auf euch, die aus Red Dead Revolver weit mehr machen als einen handelsüblichen 08/15-Shooter. So kann Red sich z.B. auch vom Rücken eines Pferdes aus heiße Gefechte mit den Feinden liefern.
Und mit ein paar weiteren spielbaren Charakteren, die es in einigen Episoden zu steuern gilt und die alle über spezielle Features verfügen, dürfte auch hier mit Abwechslung zu rechnen sein.
Kein Western ist komplett ohne nervenaufreibendes Duell: Diverse Bosse warten auf euch, um in einer Auseinandersetzung Mann-gegen-Mann niedergestreckt zu werden.
Und als ob das nicht reichen würde, könnt ihr euch von dem erspielten Kopfgeld nicht nur Waffenreparaturen oder –Upgrades leisten, sondern habt die Möglichkeit, im umfangreichen Journal neue Features freizuschalten.
| Red kann auch mit schweren Geschützen für Ruhe sorgen.
(Xbox) |
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Western pur
Die Entscheidung von Rockstar, sich vom doch eher bunten und unübersichtlichen Grafikstil zu entfernen, den das Spiel unter Capcom-Führung hatte, und stattdessen auf eine Optik im Stil einschlägiger Italo-Western zu setzen, zahlt sich aus. Die Abschnitte, die wir uns anschauen konnten, verströmten Western-Feeling pur! Gute Animationen aller Beteiligten (die merkwürdigen Pferdesprünge mal ausgenommen) und stimmungsvolle Umgebungen, in denen sich der Staub fast schon spürbar auf dem Pad niederlässt und für ein Krächzen der Stimme sorgt, lassen einen fürchten, dass plötzlich Clint Eastwood hinter einem auftaucht und zum Duell fordert.
| Mr. Black hat einen schwarzen Tag erwischt. Wenigstens ist es nicht so weit zum Friedhof!
(PS2) |
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Die akustische Seite sorgt ebenfalls für Atmosphäre. Die lizenzierte Musik hatte zwar für mich keinen direkten Wiedererkennungswert im Hinblick auf bekannte Film-Melodien, war aber doch ähnlich genug, um sofort das Gefühl des einsamen Rächers zu vermitteln.
Die umfangreiche Sprachausgabe, die in der deutschen Fassung nur untertitelt wird, tut ihr Übriges, um sowohl die Story in den Cut-Scenes voranzubringen als auch im Spiel selber für Western-Gefühl zu sorgen.
Versionsunterschiede
Auch wenn die PS2-Version bedingt durch den Capcom-Vorlauf schon länger in Entwicklung ist und keinesfalls schlecht aussieht, lassen sich die Entwickler für die Xbox-Fassung nicht lumpen und schneidern das Spiel hauteng auf die Fähigkeiten der Konsole, anstatt sich mit einer Konvertierung zufrieden zu geben.
So wird die Xbox-Version im Gegensatz zur PS2 z.B. Dolby Digital 5.1 Surround-Sound anbieten, um die dank größerem Soundspeicher umfangreicheren Effekte noch besser zur Geltung kommen zu lassen. Die Grafik wird mit 60 Hz nicht nur doppelt so schnell ablaufen wie auf der Sony-Konsole, sondern zusätzlich noch mit Texturen in doppelter bzw. vierfacher Auflösung der PS2-Kollegen bestückt.
Und nicht zuletzt wird die Xbox-Fassung einen exklusiven Multiplayer-Level beinhalten, den ihr sogar über Xbox Live spielen könnt, während die PS2 nur Offline-Mehrspieler-Duelle zulässt.