Retter in der Not
Citra ist die Anführerin der Rakyat-Kämpfer und die Schwester von Fiesling Vaas.
Doch anstatt zu ertrinken, wird Jason am Strand angespült. Schicksal? Davon ist zumindest sein Retter Dennis Rogers überzeugt. Der ehemalige US-Marine leistet mit den eingeborenen Rakyat-Kämpfern unter der Führung von Vaas‘ Schwester Citra Widerstand gegen die Söldnerarmee. Jason ist für sie ein Hoffnungsträger, da er es bisher scheinbar als Einziger geschafft hat, aus dem Lager zu entkommen. Eigentlich will er nur seine Freunde finden und retten, doch die Rakyat sehen in ihm den Befreier, der ihnen ihre Insel zurückgibt und die Unterdrücker verjagt.
In den ersten Missionen steht mir Dennis noch als Berater zur Seite, gibt mir Aufträge und erklärt, wie es auf den Rook Islands abläuft. Da wären zum einen die 18 Funktürme, die über die Insel verteilt sind und wieder in Betrieb genommen werden wollen, indem man das Störsignal zerstört. Schafft man es bis zur Spitze und legt den entsprechenden Schalter um, wird nicht nur der sichtbare Bereich der Karte erweitert, sondern man bekommt auch eine Auswahl an neuen Missionen - Assassin’s Creed lässt grüßen. Mit der Zeit wird es etwas schwieriger, sich nach oben zu arbeiten, da Teile der Konstruktion zerstört sind und man alternative Wege suchen muss, um bis zum Störsender zu gelangen.
Mit dem Quad auf der Jagd.
Und dann wären da noch die 34 Außenposten, die man optional erobern kann, indem man alle dort stationierten Gegner ausschaltet. Wer clever ist, hält zunächst die Augen nach dem Alarmschalter offen und sabotiert ihn, um zu verhindern, dass die Wachen Verstärkung anfordern können. Wie man die Gegner ausschaltet, bleibt einem selbst überlassen: Entweder geht man weiter unauffällig vor oder sucht das offene Gefecht. Schade nur, dass man im Gegensatz zu Metal Gear Solid, Splinter Cell oder Deus Ex die Leichen nicht verstecken kann. So stolpern Patrouillen immer wieder über Körper und suchen anschließend gezielt nach dem Übeltäter oder lösen Alarm aus. Immerhin darf man noch die Taschen seiner Opfer durchwühlen und ihnen Geld, Munition oder andere Gegenstände abluchsen.
Mehr Einfluss
Nimmt man die Außenposten ein, bringt der Sieg gleich mehrere Vorteile: Zum einen fungieren die Basen als mögliche Anlaufstellen für Schnellreisen, so dass man nicht immer die halbe Insel bis zur nächsten Mission überqueren muss. Zwar stehen zu diesem Zweck meist genug Vehikel vom Quad über Jeeps bis hin zu Schnellbooten, Jet-Skies und sogar Paraglider zur Verfügung, doch ist das Teleportieren zum nächsten Außenposten oft komfortabler. Zum anderen wird die Feindpräsenz in der näheren Umgebung des Stützpunkts deutlich verringert, so dass man in Ruhe die Gegend erforschen kann.
Jäger und Sammler
In kleinen Minispielen erhöht man den Kontostand...sofern man gewinnt.
Zu entdecken gibt es genug: Da wäre zum einen die artenreiche Flora, die in der richtigen Mischung u.a. zu Medizin verarbeitet werden kann. Zwar gibt es ein regeneratives Heilsystem, doch wirkt es hier ähnlich wie in Resistance: Fall of Men. Die Gesundheit ist in verschiedene Bereiche unterteilt und regeneriert sich nur innerhalb dieser Blöcke. Verliert man einen von ihnen, kann die Gesundheit dort nur mit den Heilkräutern wiederhergestellt werden.
Neben der Flora rückt auch die Fauna in den Blickpunkt, denn überall auf der Insel treiben sich Tiere von Wildschweinen über Affen und Schlangen bis hin gefährlichen Bären und Raubkatzen umher. Tierschützern wird es zwar nicht gefallen, doch Jason muss zwischendurch immer wieder auf die Jagd gehen, um im Crafting-System den gewünschten Gegenstand wie einen geräumigeren Rucksack für das begrenzte Inventar oder eine größere Geldbörse aus Häuten und Knochen zu basteln. Schön: Welche „Zutaten“ man braucht, wird in einer Übersicht deutlich, so dass man gezielt auf die Jagd gehen kann. Da passt es natürlich wunderbar, dass sich Tierarten meist in bestimmten Zonen tummeln, die auf der Karte ebenfalls schon vorsorglich mit entsprechenden Icons markiert wurden. Komfortabler geht es kaum, auch wenn dadurch der Reiz des Experimentierens unter den Tisch fällt. Cool dagegen, dass man die Tiere auch als Waffen missbrauchen kann, denn gefährliche (und lukrative) Exemplare wie Tiger werden von den Piraten oft in Käfigen gefangen gehalten. Was liegt da näher, als die Viecher zu befreien und sie die Drecksarbeit für mich machen zu lassen, während ich das Gemetzel aus sicherer Entfernung durch das Zoom-Objektiv meiner Kamera beobachte? Gleichzeitig gibt mir der Fernglas-Ersatz die Möglichkeit, gesichtete Gegner mit einem Icon zu markieren, so dass ich sie besser im Auge behalten und ihre Routen analysieren kann. Auch hier zeigt sich einmal mehr der Einfluss von Future Soldier. Selbst Tiere lassen sich auf Wunsch kennzeichnen. Sammelwütige dürfen sich außerdem auf die Suche nach 120 Relikten und 20 Speicherkarten begeben.