gc-Vorschau: LittleBigPlanet PS Vita (Logik & Kreativität)

von Jan Wöbbeking



LittleBigPlanet PS Vita (Logik & Kreativität) von Sony
LittleBigPlanet PS Vita
Publisher: Sony
Release:
21.09.2012
Spielinfo Bilder Videos
Vor einem Monat haben wir bereits einen Blick auf Sackboys Vita-Abenteuer geworfen, jetzt hatten wir die Gelegenheit, den Editor ausführlicher unter die Lupe zu nehmen. Die beste Nachricht zuerst: Das Zeichnen mit der Fingerspitze funktioniert richtig gut.

Basteln mit der Fingerspitze

Endlich direkt zeichnen und durch die Menüs blättern: Bei LittleBigPlanet für Vita funktioniert das mit einem Fingerstrich.
Endlich direkt zeichnen und durch die Menüs blättern: Bei LittleBigPlanet für Vita funktioniert das mit einem Fingerstrich.
Zuerst wählt man sich ein Material wie Holz, Stein oder Pappe sowie die Form der Stiftspitze aus. Dann kann es losgehen: Einfach ein paar Striche zeichnen, sie als statische Objekte deklarieren und bereits nach wenigen Sekunden schwebt das Grundgerüst des Levels im Raum. Wer es sauber mag, muss allerdings noch einige Zeit in Korrekturen investieren. Hat man gerade mit einem quadratischen „Stift“ gezeichnet, lässt sich das Vieleck auch als Radiergummi benutzen. Man schiebt den Rand über das Gekrakel, tippt einmal kurz drauf und die Kante wird sauber abgeschnitten. Ab und zu sorgt eine versehentliche Berührung beim Zeichnen für ungewollte Schmierer, doch mit einem Druck auf die Rückspultaste ist das Malheur im Handumdrehen beseitigt.

Sind der Rahmen und die ersten Plattformen fertig, geht es ans Feintuning. Mit Hilfe eingesammelter Sticker platziert man Muster, Warnschilder oder Bilder alberner Figuren auf dem Untergrund. Auch mit den beiden Vita-Kameras geschossene Fotos lassen sich verwerten. Zwischendurch ruft man z.B. die Basteltasche und andere Werkzeuge mit einem Tippser auf ein Logo auf und blättert per Fingerstrich durch die Seiten. Auch das funktioniert meist gut, ab und zu wird aber erst die zweite Geste erkannt. Wer an die Knöpfe gewöhnt ist, kann den Großteil der Funktionen aber auch mit Stick und Tasten erledigen. Wer sich in LittleBigPlanet 2 auskennt, wird sich ohnehin schnell zurecht finden. Es wurden schließlich sämtliche Funktionen des PS3-Spiels übernommen – inklusive Greifhaken, der mächtigen Mikrochips für KI-Routinen und dem Kreatinator, mit welchem sich allerlei selbst kreierte Munition wie z.B. panisch muhende Kühe verschießen lassen.

Schieben, hüpfen, anschubsen

Das Herunterladen von User-Levels mit 3G funktionierte bei einem Test bereits. Das Laden nahm allerdings einige Sekunden mehr in Anspruch als mit Wifi-Verbindung.
Das Herunterladen von User-Levels mit 3G funktionierte bei einem Test bereits. Die Datenübertragung nahm allerdings einige Sekunden mehr in Anspruch als mit Wifi-Verbindung.
Zusätzlich dabei sind neue Touch-Mechanismen, welche an Sackboys Move-Spiel Prehistoric Moves erinnern. Einige mitgelieferten „Arcade“-Levels und manche Online-Schöpfungen zeigen bereits ein paar Möglichkeiten. In einem kleinen Unterwasser-Abenteuer ist man z.B. als Kaulquappe unterwegs, welche auf Knopfdruck mit rhythmischen Schwimmzügen durch die Unterwasserwelt taucht. Ab und zu sammelt man kleine Begleiter auf, welche an Schaltern nützlich werden: Auf dem Rückseiten-Touchpad  schickt man die Mini-Quappe zum kleine Schalter, während die große vor der Tür verweilt. Voilà: Das Portal öffnet sich.

Ein anderes Beispiel ist an den Schwarz/weiß-Stil von Limbo angelehnt. Tippt man auf eine Plattform, hüpft die schwarze Kugel dorthin. An und zu muss man sie auch von Trampolin-Feldern abprallen lassen oder klebrige Wände als Zwischenstation nutzen. Die bislang ausprobierten Touch-Spielchen waren zwar nur mäßig spannend, bei den klassischen Hüpf-Levels der Story läuft das Spiel aber wieder zur Höchstform auf. Dort tippt man nur sporadisch Hindernisse und Kugeln nach hinten, um den Weg für Sackboy frei zu machen.

 

AUSBLICK



Obwohl mit Double Eleven und den Tarsier Studios zwei recht neue Studios am Spiel arbeiten, wirkt das Design wieder sehr knuffig und technisch beeindruckend: Im Palast des Merkwürdigen warten z.B. allerlei urige alte Jahrmarkts-Attraktionen wie magische Zerrspiegel, grimmige Clownsgesichter und sich drehende Röhren voller Sprungbretter. Im Vergleich zur Konkurrenz wie Gameglobe oder Sound Shapes scheint Sackboy also weiterhin weit vorne zu liegen. Vor allem das putzige Design und die gigantischen Möglichkeiten des Editors sind eine Klasse für sich – und im Gegensatz zum enttäuschenden Move-Addon der PS3-Fassung darf man endlich auch Plattformen und andere Dinge direkt zeichnen.

gc-Eindruck:
sehr gut

Kommentare

Easy Lee schrieb am
Ich kapier LBP einfach nicht. Um was gehts da eigentlich? Ist das jetzt virtuelles Lego, ein Jump 'N Run, was wird bereits geliefert, was muss/kann man selbst damit machen?
Irgendwie macht mich die Reihe immer neugierig, aber als ich mal eine Demo gepsielt habe, fand' ich es total langweilig.
Hero4Free schrieb am
Ach eeeendlich mal wieder ein vernünftiges Spiel - mal etwas anderes als schieß ab und schlitz auf - LBP wird eins der besten und unterhaltsamsten Spiele *freu*
johndoe1229955 schrieb am
Wird anscheinend sogar noch besser als LBP2.
Hoffe, dass das mal die Verkaufszahlen der Vita ankurbeln kann :/
schrieb am