Vorschau: Sniper Elite V2 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Sniper Elite V2 (Shooter) von 505 Games / Mastertronic
Sniper Elite V2
Entwickler:
Release:
24.05.2013
03.05.2012
30.05.2012
14.05.2019
14.05.2019
14.05.2019
23.05.2013
14.05.2019
14.05.2019
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos

Der Erfolg von Sniper: Ghost Warrior scheint auch andere Publisher zu beflügeln: Mehr als zwei Millionen mal verkaufte sich der Shooter aus Polen. Neben Bigben (Snipers) will auch 505 Games ein Stück vom Kuchen abhaben: In Sniper Elite V2 schlägt der Spieler sich durch das zerbombte Berlin. Wir haben Entwickler Rebellion in Oxford besucht und einen Blick auf den Häuserkampf geworfen.



Schnapp den Raketenwissenschaftler

Video
Der »Explained Trailer« gibt einen kleinen Einblick in Rebellions Scharfschützen-Shooter
Szenario und Story halten sich nah am Vorgänger von 2005: Kurz vor Kriegsende arbeitet sich ein versprengter US-Scharfschütze durch die von Schutt überhäuften Hauptstadtgassen. Diesmal geht es darum, den Russen kurz vor Beginn des Kalten Krieges ein paar begehrte deutsche Raketenwissenschaftler vor der Nase wegzuschnappen. Die Geschichte besitzt also eine reale Grundlage, denn seinerzeit ließ die USA im Rahmen der Operation Overcast viele Nazi-Forscher über den Atlantik verschiffen. Wernher von Braun, der bekannteste Raketenwissenschaftler, kommt im Spiel übrigens nicht vor, die V2 aber schon - daher auch das Wortspiel im Titel.

Ein Teil des Spiels führt durch Berlin, später ist man allerdings auch ein Stückchen weiter außerhalb unterwegs – z.B. in Bunkern und anderen Wehrmachts-Anlagen. Wer Run and Gun bevorzugt, ist hier an der falschen Adresse: Bevor man den ersten Schuss abfeuert, macht man sich ein Bild von der Situation. In der Schulterperspektive streift man vorsichtig von Deckung zu Deckung in Richtung Speicherpunkt. Protagonist Karl Fairburne drückt sich auf Knopfdruck an die Wand wie Marcus Fenix. Hat man eine deutsche Einheit entdeckt, kommt ein Feldstecher zum Einsatz. Mit ihm kann man in Ruhe sehr nah an die Gegner heranzoomen, bis ein paar Info-Zeilen verraten, mit welcher Bedrohung man es zu tun hat: Dienstgrad, Waffe und Grad seiner Wachsamkeit z.B. – also alles, was man ohne technische Hilfsmittel auch erkennen würde, wird durch die kleine Liste für den Spieler visualisiert. Weniger realistisch, aber effektiv ist das Markieren des Feindes: Ähnlich wie in Battlefield 3 zeigt ein Marker an, wo sich die Widersacher gerade herumtreiben.

Nachhilfe für Medizinstudenten

In der zweiten Mission etwa sichern ein paar Soldaten am gegenüberliegenden Straßenende eine Abzweigung. Darüber hält sich im Fenster ein Scharfschütze versteckt und eine ganze Ecke weiter rechts bewacht ein weiterer Feind eine schmale Gasse. Letzterer stellt also zusammen mit dem Scharfschützen die größte Bedrohung dar. Also zunächst einmal den Aufgang zu meiner Position mit einer Mine oder Sprengfalle sichern und dann geht es dem Sniper an den Kragen: Wenn Fairburne seine Lunge leert oder das Gewehr besonders stabil liegt, erscheint eine Zielhilfe unter dem Fadenkreuz: Ein roter Punkt signalisiert, wie weit das Projektil durch Anziehungskraft, Wind und andere Einflüsse abgelenkt wird. Ähnlich wie in Sniper: Ghost Warrior soll sich diese Zielhilfe nur auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad deaktivieren lassen.
Zu Beginn schlägt man sich durch das zerbombte Berlin.
Zu Beginn schlägt man sich durch das zerbombte Berlin.

Nach dem Druck auf den Abzug geht es endlich los und die Kugel auf Reisen. Der „Röntgen-Killcam“ haben die Entwickler offenbar besonders viel Zuwendung zukommen lassen. Nachdem man den Flug mit Kameradrehungen und viel Tamtam in Zeitlupe betrachtet hat, bahnt sich das Projektil seinen Weg durch Fleisch und Knochen und lässt jede Menge Ketchup spritzen. Wem das zu reißerisch ist, sollte das Spiel lieber meiden, denn hier werden die Haut und andere störende Gewebeteile ausgeblendet, damit Splatter-Fans sich voll und ganz daran ergötzen können, wie das Projektil langsam die getroffenen Organe durchbohrt - ob Herz, Lunge oder Milz, alles lässt sich perforieren. Ist eine Hand im Weg, werden die Fingerknochen eben realitätsgetreu weggesplittert. „Eigentlich sollten wir das Spiel für angehende Medizinstudenten bewerben“, scherzt Rebellion-Gründer Jason Kingsley, „nach dem Durchspielen sollte man sich eigentlich alle wichtigen Organe eingeprägt haben.“ In der hiesigen Version soll die Gewaltdarstellung übrigens ein wenig heruntergeschraubt werden. „In der deutschen Fassung können wir das natürlich nicht in dieser Form im Spiel lassen“, erklärt Kingsley. „Wir versuchen aber, es so hinzubekommen, dass sich inhaltlich nichts ändert.“

Kommentare

johndoe828741 schrieb am
..dann leih ichs mir doch lieber aus der Videothek für die 360 aus :D
Scorcher24_ schrieb am
Nicht kaufen. Oder einfach mal nen 7 Jahre alten Hass hinter dir lassen, bevor er dich auffrisst.
johndoe828741 schrieb am
Steam kommt für mich sowieso nicht in Frage (nach meinem persönlichen kleinen Disaster zum HalfLife2 Release)....hmmm was mach ich da nur?
johndoe828741 schrieb am
Danke dafür,...die News hab ich überlesen. Das diese Kill-Cam rausgenommen wird, nimmt dem Spiel 3/4 des "Spaßes"...wozu dann noch die dt. Version?
schrieb am