Rainbow Six Siege18.06.2015, Michael Krosta
Rainbow Six Siege

Vorschau: Mit Teamwork gegen den Terror

Im Taktik-Shooter Rainbow Six: Siege feiert ein Spielmodus seine Rückkehr, der sich schon bei den Einsätzen der Spezialtruppe rund um Las Vegas einer großen Beliebtheit erfreute: die Terroristenjagd. Wir durften uns bei Ubisoft der spannenden Herausforderung stellen, es gemeinsam mit der gewievten KI-Truppe aufzunehmen...

Das alte Gefühl

Ich gestehe: Abseits der Kampagne zählte für mich die Terroristenjagd zu den besten Spielmodi von Rainbow Six: Vegas – noch vor den klassischen Versus-Partien. Entsprechend glücklich war ich, als Ubisoft die Variante für den jüngsten Serienableger bestätigte. Und so geht es kooperativ im Fünfer-Team zur Bombenentschärfung oder zwei weiteren Szenarien, bei denen ausgefuchste KI-Gegner das Rainbow-Team mächtig ins Schwitzen bringen. Tatsächlich sollen sich Spieler und Bots auf Augenhöhe begegnen, denn die Terroristen nutzen ähnliche Taktiken und verfügen mit der Fähigkeit zum Abseilen, Durchbrechen und Entschärfen über die gleichen Möglichkeiten wie die Regenbogentruppe. Zudem soll die KI auch clever die Situation analysieren und ihr Verhalten spürbar zwischen defensiven und offensiven Aktionen variieren.

Kommunikation und Rollenverteilung

Endlich wieder gemeinsam Terroristen jagen.
Die Rainbows setzen auf feste Rollenverteilungen innerhalb des Teams: Während sich der Spieler mit Schutzschild eher um die Aufklärung kümmert, ist ein anderer mit einem schweren Hammer ausgerüstet, mit dem man Wände durchbrechen kann. Doch auch mit Gewehren lassen sich Teile der Umgebung bewusst zerstören – ideal z.B., um sich mit einem Loch in der Wand ein Sichtfeld in den nächstgelegenen Raum zu verschaffen. Ohne eine gute Kommunikation geht außerdem gar nichts – und nicht erst dann, wenn man verletzt am Boden liegt und panisch um Hilfe schreit. Denn eine zweite Chance gibt es hier nicht: Wer nicht rechtzeitig verarzt oder aus der Schusslinie gezogen wird, bleibt als Opfer zurück und kann den Rest der Operation nur noch passiv vor dem Bildschirm verfolgen. Dabei bekommt man es nicht nur mit Standard-Terroristen zu tun, sondern auch speziellen Gegnertypen wie Selbstmord-Attentätern, die mit umgeschnallten Bombengürteln herangestürmt kommen.

Spannung, Spiel und Terrorlade

Was mir neben den wuchtigen Soundeffekten und der wunderbar reaktiven Steuerung vor allem gefallen hat, sind die Tempowechsel innerhalb einer Runde. Der Einstieg ist vor allem von Vorsicht geprägt, wenn man einen Raum nach dem anderen sichert, langsam um Ecken späht und im Idealfall alle Seiten deckt. Zwar kann es vereinzelt zu offenen Feuergefechten kommen, doch besteht das Hauptziel selbstverständlich darin, die Feinde zuerst zu entdecken und nach Möglichkeit unauffällig auszuschalten. Doch spätestens, wenn die erste Bombe entschärft wurde, ist es mit der angespannten Ruhe vorbei und die Mistkerle stürmen von allen

Die Terroristen kämpfen mit fiesen Mitteln wie Sprengstoff-Attentätern.
Seiten heran. Hier die Ruhe zu behalten und sich in diesem Chaos weiter gegenseitig den Rücken freizuhalten, ist angesichts der treffsicheren Gegner schon eine enorme, aber auch willkommene Herausforderung.

Hoher Wiederspielwert

Aber verliert die Terroristenjagd nicht an Reiz, wenn man erstmal den Ablauf sowie die Position aller Feinde kennt und die Level praktisch auswendig lernt? Theoretisch ja. Praktisch nein, denn mit dem Siege Generator spendiert Ubisoft dem Titel einen Zufallsgenerator, mit dem jede Partie dank variierender Gegnerplatzierungen und weiteren kleinen Vernderungen einzigartig werden und immer wieder eine neue Herausforderung bieten soll. Und gerade für uns als in Hamburg ansässige Redaktion interessant: Auch die schöne Hansestadt wird nach einem erhaschten Blick auf den Auswahlbildschirm vermutlich als Schauplatz einer Anti-Terror-Operation zur Verfügung stehen.

Ausblick

Ich weiß es jetzt schon: Mit der Terroristenjagd werde ich vermutlich die meiste Zeit in Rainbow Six: Siege verbringen. Mir hat die kooperative Jagd auf die gefährlichen KI-Schergen schon in den Vegas-Episoden sehr viel Freude, Spannung, Panik und Wutanfälle beschert. Und es spricht nach den ersten Spieleindrücken alles dafür, dass es hier nicht anders sein wird. Mehr noch, denn durch die Rollenverteilungen, die erweiterten Fähigkeiten der Gegner und nicht zuletzt den Siege Generator verspricht die Terroristenjagd noch intensiver zu werden als bisher. Mit dieser Ankündigung und den ersten positiven Spieleindrücken ist Rainbow Six: Siege jedenfalls auf meiner Most-Wanted-Liste ein gutes Stück nach oben gerutscht...

Einschätzung: gut

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