Lego Der Herr der Ringe07.06.2012, Paul Kautz
Lego Der Herr der Ringe

Vorschau:

Direkt nach der Ankündigung, dass Lego auch die "Der Herr der Ringe-"Trilogie verklotzt, war klar: Da wird ein Spiel von Traveller’s Tales kommen! Die Ankündigung desselben war also kaum eine Überraschung. Und das Spiel selbst ist auch keine: Noch immer steuert man kleine Knubbelmännchen durch liebevoll gestaltete Levels, nutzt die Spezialfähigkeiten der einzelnen Charaktere, um einfache Puzzles zu lösen (allein oder zusammen mit einem Freund im lokalen Splitscreen-Modus), und erfreut sich am typisch albernen Humor der britischen Entwickler – der trotz der eher ernsten Vorlage selbstverständlich wieder im Übermaß vorhanden ist. Das Spiel orientiert sich an der Ästhetik und der Erzählung der legendären Film-Trilogie von Peter Jackson, schwappt aber immer wieder zur Buchvorlage. So finden sich einige Figuren in der Klotzwelt, die es nicht auf die Leinwand geschafft haben – Tom Bombadil etwa. Außerdem erlauben sich die Designer die künstlerische Freiheit, zwischen den Filmen herum zu springen, wenn es sinnvoll ist. So folgt Gandalfs fliegender Kampf gegen den Balrog direkt im Anschluss an seinen Fall, und nicht erst im nächsten Film.

Wie auch in Kürze in Lego Batman 2 wird auch hier richtig gesprochen – die Zeiten der brummelnden Figuren scheinen endgültig vorbei zu sein. Bonus für Filmfans: Ein Teil der Originalsprecher wie Sir Ian McKellen leihen ihren Klotz-Ebenbildern ihre Stimmen. Und genau wie das neue Abenteuer des dunklen Rächers wird auch das Lego-Mittelerde groß – sehr groß. Als Beispiel sei der serientypische Hub genannt, der früher mal ein Raumschiff, das Barnett College oder die Bathöhle war. Der neue Ausgangspunkt des Abenteuers ist nicht etwa Bilbo Beutlins Haus oder das Auenland, sondern mal eben ganz Mittelerde! Laut den Entwicklern soll allein das zügige Durchqueren des mit etlichen Geheimnissen durchsetzten Hubs etwa 20 Minuten dauern. Was zugegebenermaßen schneller geht als die Wanderung der Halblinge. Trotzdem: Hier wartet ein sehr großes Abenteuer!

In Sachen Spieldesign bleibt man sich treu: Acht Figuren sind immer unterwegs (anfangs jedenfalls), jede einzelne hat spezifische Funktionen – Legolas etwa kann mit dem Bogen schießen, Samweis Gamdschie dagegen u.a. Feuer machen. Um die Levels zu meistern, muss man immer wieder zwischen allen Anwesenden wechseln und sich ihre Spezialitäten zunutze machen – so ein Höhlentroll erledigt sich schließlich nicht von allein. Man muss Gegenstände finden und an der richtigen Stelle benutzen, außerdem lassen sich die Klotzhelden bzw. ihre Ausrüstung jetzt zum Teil  verbessern – wie genau das Upgrade-System funktioniert, wurde allerdings noch nicht verraten. Natürlich bleibt man sich auch in Sachen Grafikdesign treu: Die Höhlen von Moria oder Bruchtal sind liebevoll und fröhlich verklotzt dargestellt, die Figuren, vom plastiklockigen Hobbit bis zum Knuddelork charmant wie eh und je. Überraschungen sollte man also wirklich keine erwarten, dafür aber bewährte Traveller’s-Tales-Qualität.

Ersteindruck: gut

Ausblick

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