Vorschau: Assassin's Creed 3 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
31.10.2012
22.11.2012
31.10.2012
29.03.2019
29.03.2019
21.05.2019
30.11.2012
29.03.2019
29.03.2019
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 9,99€
Spielinfo Bilder Videos
Die Stars: Boston, New York, Wildnis

Die AnvilNext-Engine überzeugt sowohl mit stark verbesserter Figuren-Darstellung sondern auch mit stimmungsvollen Panoramen.
Die AnvilNext-Engine überzeugt sowohl mit stark verbesserter Figuren-Darstellung sondern auch mit stimmungsvollen Panoramen.
Wer waren die Hauptdarsteller der bisherigen Assassin's Creed-Episoden? Altair? Ezio? Onkel Mario? Caterina Sforza? Für viele sicherlich! Oder waren es doch eher Jerusalem, Rom, Florenz und Konstantinopel? Denn neben der Landschaft und vor allem den Städten mit ihrer ebenso eindrucksvollen wie stimmungsvollen Architektur hatten sogar die Selbstzweifel Ezios oder der gelungene Abschied von Altair Schwierigkeiten, bestehen zu können.

Ähnlich könnte es hier ablaufen: Denn auch wenn das Figurendesign einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht hat und die Animationen geschmeidiger denn je scheinen, haben die Kulissen ebenfalls zugelegt. Von New York gab es zwar nichts zu sehen, doch die Reise durch Boston (inklusiver einer schnieken Fluchtsequenz) mit seinen Holzhäusern, Dutzenden im Hafen angelegter Dreimaster sowie belebten Straßen hinterließ einen sehr guten Eindruck.

Noch interessanter waren die Ausflüge ins Grenzland, das beim Besuch Connors unter einer dicken Schneedecke lag und mit seinen Verwehungen sowie dem von Flocken durchsetzten Wind gelegentlich Erinnerungen an Himmelsrand hervorrief: Der Assassine läuft gewandt durch den dicht bewachsenen Wald. Er bahnt sich beinahe mühelos einen Weg durch die Bäume. Ebenso mühelos springt er von Stamm zu Ast zu Ast. Schließlich erklimmt er eine Felswand und schaut sich oben angekommen um. Und was man dort zu sehen bekommt, raubt einem mit seiner Weitsicht den Atem: In der Ferne tauchen
Total War? Nein, aber hunderte Soldaten sind auch für AnvilNext kein Problem.
Total War? Nein, aber hunderte Soldaten sind auch für AnvilNext kein Problem.
weitere Berge und mit Bäumen bewachsene Hügel auf, in deren Schutz ein kleines Dorf liegt, während die Sonne grell in Connors Gesicht scheint - absolut malerisch. Wenn es um derartige Panoramen geht, war bislang Rockstars Red Dead Redemption der absolute Platzhirsch - und der gerät ernsthaft in Gefahr.
Zwar konnte ich dieses Grenzgebiet, das in etwa eineinhalb Mal so groß wie Rom in Assassin’s Creed Brotherhood ist und ca. 30 Prozent aller Missionen beherbergen soll, nur im Winter betrachten, doch ich bin sehr neugierig, was Ubisoft letztlich aus dem Potenzial macht. Denn die Fauna hat hier nicht nur den Lebensinhalt, auf Connor zu warten und dann ein Schauspiel für ihn zu liefern, sondern soll ähnlich wie in Rockstars Western-Epos autark „leben“: Wölfe jagen Dammwild, Bären treiben ihr unabhängiges Unwesen (und können Connor angreifen). Was man jedoch abseits der Wildjagd und dem Häuten in der Wildnis anstellen kann, wollte Ubisoft noch nicht sagen. Die Naturverbundenheit, die man mit den amerikanischen Ureinwohnern assoziiert, ist bei Connors Art und Weise der Bewegung spürbar, wenn er in der Wildnis unterwegs ist. Ob tiefer Schnee, hohe Bäume oder Klettern: Er ist stets in seinem Element und damit seinen menschlichen und tierischen Feinden überlegen.

Charakterlich stark?

Die Kämpfe wirken dank neuer Animationen sehr dynamisch.
Die Kämpfe wirken dank neuer Animationen sehr dynamisch.
Auch im Bezug auf die Hauptfigur Connor wollte man noch nicht allzu viel Preis geben: Sein Vater ist Brite, seine Mutter amerikanische Ureinwohnerin, er gehört zum Stamm der Mohawk. Diese haben zwar im Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Briten gekämpft und waren knapp ein Jahrhundert später dank ihrer Kletterfähigkeiten bevorzugte Arbeiter beim Wolkenkratzer-Bau, womit auch eine triviale Querverbindung zu Assassin’s Creed geschaffen wurde, doch das kümmert Connor herzlich wenig. Denn auf einmal findet er sich zwischen allen Stühlen wieder und muss als Assassine aktiv in den Krieg eingreifen, der nicht nur weltpolitische Auswirkungen hat, sondern auch einen Schlüsselmoment im Kampf von Templern und Assassinen darstellt.

Man wird ihn über einen Zeitraum von 30 Jahren begleiten können und beginnt die Reise im Jahr 1753 - mehr oder weniger parallel zum Siebenjährigen Krieg in Europa. Dessen finanzielle Auswirkungen für Britannien und das folgende Königliche Edikt aus dem Jahre 1763 sind mitverantwortlich für den Startschuss der Revolte in den amerikanischen Kolonien.  Und erst 30 Jahre später, im Jahr 1783, wenn die Mohawk bedingt durch ihre Favorisierung der Briten im Krieg den Weg nach Kanada oder in den Westen Amerikas antreten müssen, verlassen wir ihn wieder. Damit umspannt das dritte Abenteuer einen ähnlichen Zeitraum wie die drei Serienableger rund um Ezio.
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Kommentare

Dragon2 schrieb am
@Phayne
Assassin´s Creed Brotherhood und Reveltaions sind nur da um noch mehr kohle raus zu pressen und das merkt man ihnen auch an, zumindest storymäßig. Ich hatte trotzdem jeweils über 40 Stunden Spaß von daher ist es mir egal. Worauf ich hinaus will, AC3 ist der letzte Teil mit Desmond, ich bin mir also ziemlich sicher das die Story um einiges besser wird als die von Brotherhood und Revelations immerhin ist es ja das Finale.
Phayne schrieb am
Habe vor kurzem Revelations durchgespielt und muss sagen, dass das alles langsam lächerlich wird. In jedem Teil werden winzige, kaum zusammenhängende Storyschnipsel der großen "Rahmengeschichte" serviert und wann immer man hofft, mal etwas mehr als nur vage Andeutungen zu bekommen, ist das Spiel auch schon vorbei.
Glaube kaum, dass AC3 etwas daran ändern wird. Ubisoft wird noch 10 weitere ACs rausbringen, die nach genau dem gleichen Schema ablaufen. Ist immerhin unwahrscheinlich, dass "der Neue" nur einen Auftritt bekommt, das werden wohl auch wieder mindestens 2.. und danach haben wir ja noch diverse Weltkriege, Golfkriege und ver. Nah-Ost Konflikte, die man auch noch irgendwie verwursten kann, bevor man sich dann wirklich mal auf Desmond konzentriert.
Aber wirtschaftlich gesehen ist das natürlich große Klasse - bin gespannt, wann die erste AC-Flatrate angeboten wird. ;)
Klar, im Großen und Ganzen ist das Spiel bzw das Konzept AC ganz unterhaltsam, aber die letzte Konsequenz, all diese Ideen sinnvoll zu verknüpfen, die die Reihe aufgreifen möchte, fehlt vollkommen.
Wozu neue Waffen kaufen, wenn die Handklingen doch auch im direkten Nahkampf vollkommen ausreichend sind, wozu die Taschen erweitern, wenn ich im Laufe von Stunden nur ein einziges meiner Wurfmesser verbrate?
Hinzu kommt, dass sämtliche Charaktere so blass gezeichnet sind, dass es mir vollkommen gleich ist, ob die nun leben oder sterben.
Kurzum: AC3, maximal für 10? gebraucht.
xXJaguarXx schrieb am
Was die Kämpfe angeht, finde ich hat Ubi das ganze bisher gut geregelt. Wenn man schleichen wollte, konnte man das tun. Wenn man sich durch die Gegnerreihen metzeln musste, dann konnte man das auch. Es war die Entscheidung des Spielers, und das ist auch gut so ;)
lozer schrieb am
KingDingeLing87 hat geschrieben:Auch wenn man natürlich der Serie nach Teil Zwei vorwerfen kann, dass sie zu wenig neues in den nachfolgenden teilen gemacht haben, haben alle Teile, mir persönlich Spaß gemacht.
Klar, dass Kämpfen hatte gar keinen Anspruch, das klettern sowieso nicht, aber das wichtigste war eh immer die Atmo.
Und die haben sie einfach immer wieder hinbekommen.
Es hat trotz des leichten schwierigkeitsgrades Spaß gemacht, sich durch das Spiel zu meucheln.
man hat sich einfach wohl gefühlt.
So ging es mir jedenfalls.
Ich freu mich jedenfalls auf den dritten.
Ob er nun viel anders macht oder nicht.

Genau so ging es mir auch. Mich hat die Atmosphäre von Anfang an immer begeistert. Ich weiß auch nicht ob es sinnvoll gewesen wäre, das Klettern und Kämpfen so zu erschweren, dass man wirklich nur mit Mühe die Häuser hochkommt.
Weil dann wäre ja die angesprochene Atmosphäre eben nicht mehr in der Form da...
Ich freue mich richtig auf AC III, bin besonders gespannt auf das Setting und was man draus macht. Wenn jetzt noch ne gute Engine und eine nette Story dabei sind, wird das ein richtig geiles Spiel!
KingDingeLing87 schrieb am
Auch wenn man natürlich der Serie nach Teil Zwei vorwerfen kann, dass sie zu wenig neues in den nachfolgenden teilen gemacht haben, haben alle Teile, mir persönlich Spaß gemacht.
Klar, dass Kämpfen hatte gar keinen Anspruch, das klettern sowieso nicht, aber das wichtigste war eh immer die Atmo.
Und die haben sie einfach immer wieder hinbekommen.
Es hat trotz des leichten schwierigkeitsgrades Spaß gemacht, sich durch das Spiel zu meucheln.
man hat sich einfach wohl gefühlt.
So ging es mir jedenfalls.
Ich freu mich jedenfalls auf den dritten.
Ob er nun viel anders macht oder nicht.
schrieb am