Alles wie gehabt?
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Im Champions-Modus tritt man gegen die sechs F1-Weltmeister an, die in dieser Saison am Start sind.
Wenn eine Serie im jährlichen Rhythmus erscheint, lässt sich eine gewisse Stagnation nicht vermeiden: Zwar dürfen die virtuellen F1-Piloten noch vor ihren realen Vorbildern den neuen Kurs im texanischen Austin begutachten, doch ist ein Großteil der 20 Pisten des Rennkalenders schon aus den Vorgängern bekannt. Immerhin legt Codemasters erneut Hand an, um die Beleuchtung weiter zu optimieren, so dass sich im direkten Vergleich mit F1 2011 die leichten Veränderungen sofort auffallen. Das Design der Boliden, die dank neuer Lichteffekte noch besser in Szene gesetzt werden, hat sich aufgrund einer Regeländerung ebenfalls verändert, so dass die Flitzer mit ihren Stufennasen im Spiel genauso hässlich aussehen wie die Vorlagen - immerhin bildet das McLaren-Team eine der wenigen Ausnahmen.
Bei den Spielmodi findet man ebenfalls viel Bewährtes: Einzelrennen, Zeitfahren und (Koop-)Weltmeisterschaft laden zum Rasen ein. In die Karriere konnte ich leider noch nicht rein schnuppern - sie ist in unserer Vorschaufassung gesperrt. Bleibt zu hoffen, dass Codemasters für etwas mehr Abwechslung in den Upgrade-Tests und Interviews sorgt, damit das Leben auf der Überholspur an Pepp gewinnt.
Ab in die Fahrschule
Im Spiel hat Altmeister Schumacher hoffentlich weniger Pech als in der laufenden Saison.
Darüber hinaus haben sich die Entwickler auch einige neue Modi einfallen lassen - allen voran der Young Drivers Test: Hinter dem Steuer eines Red Bull, Ferrari oder McLaren lernen vornehmlich Anfänger in Videos und Praxistests den richtigen Umgang mit einem Formel 1-Boliden - angefangen bei der sinnvollen Verwendung von KERS und DRS bis hin zum Kurvenfahren, Windschatten sowie Benzinmanagement. Die Idee dahinter ist aber alles andere als neu, bot doch bereits das erste Gran Turismo (1997) mit der Fahrschule ein ähnliches Konzept. Trotzdem ein netter Zusatz, auch wenn ich bei den Tutorial-Videos Filmschnipsel aus der echten Formel Eins den Engine-Zwischensequenzen vorziehen würde. Immerhin hat man mit Anthony Davidson einen aktuellen Testfahrer aus der Formel Eins verpflichtet, der Codemasters als technischer Berater zur Seite steht. Zudem soll er für jeden Kurs eine Runde kommentieren und dem Spieler Profi-Tipps zu Bremspunkten, Gängen und der Ideallinie liefern.
Ebenfalls neu ist der Champions-Modus, der die sechs Weltmeister Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Jenson Button, Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Michael Schumacher in den Mittelpunkt stellt. Jeder von ihnen hält eine freischaltbare Herausforderung mit drei Schwierigkeitsgraden bereit, in der man den jeweiligen Champion innerhalb einer begrenzen Rundenzeit schlagen muss. Der Bolide, die Piste sowie Strecken- und Rahmenbedingungen werden automatisch vorgegeben, so dass man z.B. mit der Aufgabe konfrontiert wird, den prominenten Fahrer auf pitschnasser Piste nicht nur zu überholen, sondern auch noch die beste Rundenzeit des Rennens in den Asphalt zu brennen. Eine schöne Idee, auch wenn man nicht besonders viel Zeit in diesem Modus verbringen wird. Weniger schön sind dagegen die Polygonmodelle, die trotz des netten Auftritts nur bedingt eine Ähnlichkeit mit den realen Champions aufweisen.
Noch mehr Szenarien
Einige der schwächeren Teams haben kein KERS an Bord.
In eine ähnliche Kerbe wie der Champions Modus schlägt die Zeitfahr-Attacke. Zwar war der Zugang in der vorliegenden Fassung ebenfalls noch gesperrt, doch ist bereits aus dem Vorjehr bekannt, dass man hier diverse Szenarien meistern muss, bei denen die Rahmenbedingungen vorgegeben werden. Einen ganz neuen Ansatz verfolgt man in der Season Challenge: Hier startet man zunächst in einem kleinen Team und fordert einen anderen Fahrer für eine Serie von Rennen heraus. Gewinnt man, landet man danach im Cockpit des besseren Wagens und arbeitet sich so Schritt für Schritt zu den Top-Teams vor. Auch hier machen die Einschränkungen der Preview-Version der erhofften Probefahrt noch einen Strich durch die Rechnung.