„Help me“
Murphy frisst sich durch den Kuchen und öffnet den Mitstreitern dadurch neue Wege!
Alleine die herrlichen Animationen sind schon ein Hingucker, wenn man sich an Lianen entlang hangelt, die aufgeladene Faust sprechen lässt oder ganz cool zwischen zwei Wänden nach oben hüpft. Die feinen Bewegungsabläufe kommen nicht nur bei der großen Auswahl an Helden von Rayman über Globox bis hin zu weiblicher Verstärkung wie Estelia zur Geltung, denen die Entwickler außerdem eine schicke Auswahl an alternativen Outfits spendieren. Auch die Widersacher wie Hexen, Mini-Minotauren oder Kröten an Fallschirmen versprühen einen liebenswerten Charme, der es fast schon schwer macht, sie als Fieslinge ernst zu nehmen. Bosskämpfe werden ebenfalls geboten und so legt sich die Truppe u.a. mit einem riesigen mexikanischen Wrestler sowie einen fiesen Roboter-Drachen an. Letzterer wirkt vor allem dank des 3D-Designs äußerst imposant, da sie sich eindrucksvoll durch den Vorder- und Hintergrund der Steampunk-Kulisse bewegt. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde der Schwierigkeitsgrad allerdings leicht gesenkt – nicht nur bei Endgegnern, sondern auch den Standardschurken und bei Geschicklichkeitseinlagen. Man schafft zwar immer noch eine gewisse Herausforderung, will die Spieler aber nicht abschrecken, da viele von ihnen den Vorgänger angeblich als zu hart empfunden haben. Trotzdem: Wer alle umherfliegenden Leuchtwesen („Lums“) einsammeln und sämtliche Kleinlinge befreien will, hat immer noch alle Hände voll zu tun. Apropos Kleinlinge: Den höchsten Niedlichkeitsfaktor haben für mich aber immer noch diese putzigen Kerlchen, auch wenn man sie mittlerweile schon etwas länger kennt. Doch für ihre piepsigen Stimmchen und ihr Herz erweichendes „Help Me“ sowie den obligatorischen Freudentänzen am Levelende muss man dieses Volk einfach lieben!
Vorsicht: Gefährliche Drachen!
Rettet man genug von ihnen, werden die so genannten „Invasion-Abschnitte“ freigeschaltet. Dabei handelt es sich um extra designte Bonuslevel, plötzlich von Gegnern anderer Welten bevölkert werden. Der größte Feind ist aber das Zeitlimit: Am Ende der Level warten drei Kleinlinge, die an Raketen gefesselt wurden, die nacheinander zünden. Wer tatsächlich alle drei Opfer vor ihrem Schicksal retten will, muss in einen perfekten Flow kommen und jeden Sprung sowie jede Attacke optimal timen. Mit einer Dauer von unter einer Minute sind die meisten Invasion-Level zwar sehr kurz, aber auch sehr herausfordernd.
Wider den Social-Features
Das gilt auch für die herrlichen Musik-Bonuslevel, von denen man sich bei der Wii-U-Demo bereits ein Bild machen konnte. Wenn man hier u.a. zu einer mexikanischen Variante von „Eye of the Tiger“ durch die Wüste rennt und hüpft, sind nicht nur flotte Reflexe sondern auch Taktgefühl gefragt. Pro Welt soll es einen dieser Abschnitte geben, doch deutete einer der Entwickler hinter vorgehaltener Hand an, dass sich hinter einem bisher noch verschlossenen Gemälde innerhalb der Welten-Galerie vielleicht doch noch mehr in dieser Richtung verbergen könnte. Schön wär's, denn die Musik-Herausforderungen sind eine klasse Ergänzung, die es tatsächlich nur durch Zufall ins Spiel geschafft hat.
Yeah, wieder einen der genialen Musik-Level gerockt!
Michel Ancel plauderte aus dem Nähkästchen und hat verraten, dass sie ursprünglich nur einen Protest gegen Publisher Ubisoft darstellten, der von den Entwicklern forderte, unbedingt Social-Features ins Spiel einzubauen. Also komponierte und textete man einen Song, in dem man übelst über diese ganze „Social-Manie“ herzog und baute eine Herausforderung als Rahmen. Beim Testen wurde dem Team dann bewusst, wie viel Spaß es macht, Level passend zur Musik zu gestalten und sie anschließend zu zocken. Die Geburtsstunde der Musik-Bonuslevel! Und was passierte mit der geforderten sozialen Komponente? Die wurde in separate Herausforderungen ausgelagert, in denen die Spieler täglich darum kämpfen, wer es am weitesten in den wechselnden Stufen schafft.