Vorschau: Rayman Legends (Plattformer)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
29.08.2013
29.08.2013
29.08.2013
20.02.2014
12.09.2013
12.09.2017
15.09.2013
20.02.2014
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„Help me“

Murphy öffnet den Weg durch den Kuchen!
Murphy frisst sich durch den Kuchen und öffnet den Mitstreitern dadurch neue Wege!
Alleine die herrlichen Animationen sind schon ein Hingucker, wenn man sich an Lianen entlang hangelt, die aufgeladene Faust sprechen lässt oder ganz cool zwischen zwei Wänden nach oben hüpft. Die feinen Bewegungsabläufe kommen nicht nur bei der großen Auswahl an Helden von Rayman über Globox bis hin zu weiblicher Verstärkung wie Estelia zur Geltung, denen die Entwickler außerdem eine schicke Auswahl an alternativen Outfits spendieren. Auch die Widersacher wie Hexen, Mini-Minotauren oder Kröten an Fallschirmen versprühen einen liebenswerten Charme, der es fast schon schwer macht, sie als Fieslinge ernst zu nehmen. Bosskämpfe werden ebenfalls geboten und so legt sich die Truppe u.a. mit einem riesigen mexikanischen Wrestler sowie einen fiesen Roboter-Drachen an. Letzterer wirkt vor allem dank des 3D-Designs äußerst imposant, da sie sich eindrucksvoll durch den Vorder- und Hintergrund der Steampunk-Kulisse bewegt. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde der Schwierigkeitsgrad allerdings leicht gesenkt – nicht nur bei Endgegnern, sondern auch den Standardschurken und bei Geschicklichkeitseinlagen. Man schafft zwar immer noch eine gewisse Herausforderung, will die Spieler aber nicht abschrecken, da viele von ihnen den Vorgänger angeblich als zu hart empfunden haben. Trotzdem: Wer alle umherfliegenden Leuchtwesen („Lums“) einsammeln und sämtliche Kleinlinge befreien will, hat immer noch alle Hände voll zu tun. Apropos Kleinlinge: Den höchsten Niedlichkeitsfaktor haben für mich aber immer noch diese putzigen Kerlchen, auch wenn man sie mittlerweile schon etwas länger kennt. Doch für ihre piepsigen Stimmchen und ihr Herz erweichendes „Help Me“ sowie den obligatorischen Freudentänzen am Levelende muss man dieses Volk einfach lieben!

Vorsicht: Gefährliche Drachen!
Vorsicht: Gefährliche Drachen!
Rettet man genug von ihnen, werden die so genannten „Invasion-Abschnitte“ freigeschaltet. Dabei handelt es sich um extra designte Bonuslevel, plötzlich von Gegnern anderer Welten bevölkert werden. Der größte Feind ist aber das Zeitlimit: Am Ende der Level warten drei Kleinlinge, die an Raketen gefesselt wurden, die nacheinander zünden. Wer tatsächlich alle drei Opfer vor ihrem Schicksal retten will, muss in einen perfekten Flow kommen und jeden Sprung sowie jede Attacke optimal timen. Mit einer Dauer von unter einer Minute sind die meisten Invasion-Level zwar sehr kurz, aber auch sehr herausfordernd.

Wider den Social-Features

Das gilt auch für die herrlichen Musik-Bonuslevel, von denen man sich bei der Wii-U-Demo bereits ein Bild machen konnte. Wenn man hier u.a. zu einer mexikanischen Variante von „Eye of the Tiger“ durch die Wüste rennt und hüpft, sind nicht nur flotte Reflexe sondern auch Taktgefühl gefragt. Pro Welt soll es einen dieser Abschnitte geben, doch deutete einer der Entwickler hinter vorgehaltener Hand an, dass sich hinter einem bisher noch verschlossenen Gemälde innerhalb der Welten-Galerie vielleicht doch noch mehr in dieser Richtung verbergen könnte. Schön wär's, denn die Musik-Herausforderungen sind eine klasse Ergänzung, die es tatsächlich nur durch Zufall ins Spiel geschafft hat.

Yeah, wieder einen der genialen Musik-Level gerockt!
Yeah, wieder einen der genialen Musik-Level gerockt!
Michel Ancel plauderte aus dem Nähkästchen und hat verraten, dass sie ursprünglich nur einen Protest gegen Publisher Ubisoft darstellten, der von den Entwicklern forderte, unbedingt Social-Features ins Spiel einzubauen. Also komponierte und textete man einen Song, in dem man übelst über diese ganze „Social-Manie“ herzog und baute eine Herausforderung als Rahmen. Beim Testen wurde dem Team dann bewusst, wie viel Spaß es macht, Level passend zur Musik zu gestalten und sie anschließend zu zocken. Die Geburtsstunde der Musik-Bonuslevel! Und was passierte mit der geforderten sozialen Komponente? Die wurde in separate Herausforderungen ausgelagert, in denen die Spieler täglich darum kämpfen, wer es am weitesten in den wechselnden Stufen schafft.

 

AUSBLICK



Trotz exzellenter Perlen wie Super Mario Galaxy oder Conker's Bad Fur Day bin ich der Meinung, dass Jump'n'Runs immer noch dann am besten funktionieren, wenn sie in klassischem 2D präsentiert werden. Das Anspielen von Rayman Legends ist eine weitere Bestätigung für mich: Dank präziser Steuerung und einem erstklassigen Leveldesign spielt der jüngste Teil der Reihe in einer ähnlich hohen Liga wie Nintendos Klempner! Die fünf abwechslungsreich gestalteten Welten sehen dank der aufgebohrten Ubiart-Engine noch famoser aus als in Origins und strotzen vor liebevollen Details – und das nicht nur auf den Konsolen, sondern auch auf der Vita. Ohne die spaßige Mehrspieler-Komponente geht in Kombination mit Übersichtsproblemen auf Sonys Handheld aber viel von der Faszination verloren, die man dank der Möglichkeiten des GamePads vor allem auf der Wii U erlebt. Nicht zu vergessen der erfrischende Soundtrack, der nicht nur in den spaßigen Musik-Bonuslevels ordentlich aufdreht. Selbst ein simples Minispiel wie Kung Foot sorgt für Partystimmung, von denen andere Titel nur träumen können. Und das, obwohl es mit vier Spielern ähnlich hektisch und etwas unübersichtlich zugeht wie bei den gemeinsamen Hüpfsessions durch die Kampagne. Charmante Präsentation, tolle Ideen und grandioser (Mehrspieler-)Hüpfspaß: Rayman Legends scheint alles mitzubringen, um selbst zur Legende zu werden!

Einschätzung: sehr gut / Fit4Hit (360, PS3, Wii U); gut (Vita)
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Kommentare

connoroshox schrieb am
Mehr davon ... solche Spiele braucht die Wii U!!!
Wulgaru schrieb am
Was ich bei Origins ja schon ein bisschen enttäuschend fand, waren die Avatare im Multiplayer. Globox, Rayman und Kleinlinge waren bei den dutzenden superlustigen Charas im Rayman-Universum schon eine kleine Enttäuschung. Bei Legends ist ja scheinbar auch erstmal nur die Wikingerbraut dazugekommen. Mir fehlt Ly ein bisschen, gerade weil Globox dabei ist.
johndoe803702 schrieb am
Man merkt dem Spiel auf jeden Fall an, dass es ursprünglich ausschließlich für die Wii U entwickelt wurde und nachträglich halt noch auf andere Systeme wie PS3 und Vita portiert wurde.
Allerdings glaube ich, dass es auf der Wii U Konsole am meisten Spaß bringen wird, einfach weil es ja ursprünglich dafür konzipiert wurde. Als Entschädigung wird es 40 der besten Levels aus Rayman Origins in aufpolierter Form geben (Back to Origins-Kapitel), das ist doch mal eine geniale Entschädigung für die lange Wartezeit aufgrund der Verschiebung von Februar auf Ende August, aber für solch eine Spieleperle warte ich auch gerne etwas länger. Die neuen Ideen sind echt grandios. Zum einen ist die Grafik Engine richtig richtig gut und die neuen Musiklevels sind echt der Hit. Auch wurde das Spielprinzip etwas vereinfacht um Einsteiger nicht zu überfordern, denn das Origins auf der Wii war zum Teil genauso schwer wie ein Donkey Kong Country Returns. Und wenn wieder jemand sagt Ubisoft sei einer der miesesten Entwickler, dann stopft denen mit Rayman Legends den Mund, denn wer das Spiel gesehen hat und ein Fan von Jump and Runs ist wird mit Sicherheit hellauf begeistert sein. Auch lustig ist das Minispiel Kung Foot, wo es darum geht Teams zu bilden und Tore zu schießen.
Und ein kleines Extra erwartet Wii U Besitzer in Form von freischaltbaren Mario und Luigi Klamotten.
Wer bislang an den Fähigkeiten der Wii U gezweifelt haben sollte, bekommt mit diesem Spiel etwas richtig hochwertiges geboten, eine Spieleperle, wie es diese nur selten gibt.
Tabeekam schrieb am
Großartig! Das Art-Work ist wieder erste Sahne und das Gameplay kennt man ja bereits aus Origins - Ich freu mich schon :tanzen:
schrieb am