Doom 3: BFG Edition15.08.2012, Paul Kautz
Doom 3: BFG Edition

Vorschau:

Intensiv - das ist das Adjektiv, das für mich den Doom 3-Reload am besten beschreibt.  Es ist das alte Spiel, an dem ich seinerzeit gar nicht so irre viel Freude hatte - immergleicher Gegnerauftritt, arg düstere Levels, abwechslungsarmes Missionsdesign - aber mich mittlerweile sehr darauf freue. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass ich mittlerweile erwachsener und weiser geworden bin. Vielleicht braucht das Spielprinzip einfach etwas Reifezeit. Egal, was es ist - an der halben Stunde, in der ich gerade die Legionen der Hölle in selbige geschickt habe, hatte ich tierisch viel Spaß.

Es ist primitive Freude, die id Software verbreitet: Die Gegner tauchen berechenbar auf (entweder brechen sie aus Wandkabinen, durch Treppen oder Wände, beamen sich ins Bild oder wanken aus düsteren Ecken auf einen zu), teilen mächtig stark aus und reagieren deutlich anders auf unterschiedliche Waffen. Von denen ist wieder das bekannte Sortiment im Spiel; von einfachen Pistolen und Schrotgewehren über die rasant feuernde Minigun und das Plasmagewehr bis hin zur guten alten „Big Fucking Gun“, bei deren Anblick selbst ein Höllenbaron volle Hosen bekommt.

Obwohl Doom 3 schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sieht die BFG-Edition nicht schlecht aus - den exzellenten Lichteffekten sei Dank. Das Ganze ist auf Wunsch auch in 3D spielbar.
Obwohl Doom 3 schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sieht die BFG-Edition nicht schlecht aus - den exzellenten Lichteffekten sei Dank. Das Ganze ist auf Wunsch auch in 3D spielbar.
Die wichtigste Neuerung im Vergleich zum Original ist die jederzeit verfügbare, wenn auch nur kurz leuchtende Taschenlampe. Ja, für manchen mag es früher zur Atmosphäre beigetragen haben, dass man entweder Durchblick oder eine Knarre hatte, aber ich empfand den aufgezwungenen Wechsel immer als lästig. Ebenfalls neu: echte 3D-Grafik. Sie und ich werden allerdings keine Freunde. Ich habe es nicht hinbekommen, einen vernünftigen Fokus zu finden, so dass entweder der Hintergrund oder der Vordergrund dauernd verzerrt war - darauf kann ich getrost verzichten.  Technisch hat sich seit der  ursprünglichen Veröffentlichung nicht so viel getan, bei genauerer Betrachtung sind die Texturen matschige Haufen, die Bewegungen der Figuren sehr abgehakt. Aber dennoch sieht das Spiel gut aus, den unverändert fantastischen Lichteffekten sei Dank. In Kombination mit der barbarischen, druckvollen Soundkulisse ergibt sich ein in vielerlei Hinsicht natürlich hoffnungslos veraltetes, im Kern immer noch mitreißendes, erschreckendes und, damit wären wir wieder am Anfang, einfach intensives Action-Erlebnis.

gc-Eindruck: gut

Ausblick

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