E3-Vorschau: Cyberpunk 2077 (Rollenspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
10.12.2020
10.12.2020
kein Termin
Q3 2021
10.12.2020
10.12.2020
kein Termin
Q3 2021
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, GOG, Steam), Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Eine lebendige Stadt

Als Schauplatz dient eine fiktive Metropole innerhalb einer alternativen Zeitlinie, die auf den Namen Night City hört und zwischen Los Angeles und San Francisco angesiedelt ist. Sie besteht aus sechs großen Distrikten, die sich stilistisch merklich voneinander unterscheiden und jeweils in ganz eigenes Flair ausstrahlen sollen. Die Entwickler versprechen, dass es keine Ladeunterbrechungen geben soll, wenn man sich in der dystopischen Spielwelt und zwischen den Distrikten bewegt. Im Gegensatz zu den weiten Landschaften aus The Witcher 3 konzentriert man sich hier mit vielen mehrstöckigen Wolkenkratzern allerdings mehr auf eine vertikale Ausrichtung.

Neben Faktoren wie dem dynamischen Tag- und Nachtwechsel soll vor allem das Verhalten der NPCs dafür sorgen, dass sich die gewaltige Stadt lebendig anfühlt: Jeder der Bewohner soll laut CD Projekt Red einem individuellen Tagesablauf folgen und sich auch an die Regeln innerhalb der Spielwelt halten. An roten Ampeln hält die Menge z.B. an und überquert erst dann die Straße, wenn sie umschaltet. Um für mehr Dynamik zu sorgen wäre es allerdings cool, wenn nicht alle Bürger roboterartig die
Die sechs Distrikte von Night City sollen sich stilistisch deutlich voneinander unterscheiden.
Die sechs Distrikte von Night City sollen sich stilistisch deutlich voneinander unterscheiden und ohne Ladeunterbrechungen besucht werden können.
Vorgaben befolgen würden, sondern man zwischendurch noch Leute beobachten könnte, die noch im letzten Moment über die Kreuzung spurten und von einem aufgebrachten Hupkonzert ungeduldiger Fahrer begleitet werden.

Cyberpunk-GTA

Apropos: Man selbst muss sich bei der Erkundung der Metropole nicht zwingend die Füße wund laufen, sondern kann sich ebenfalls hinter das Steuer diverser Vehikel klemmen. Laut Angaben der Entwickler ist jedes von ihnen benutzbar, das man in der Spielwelt sieht. Na, da weht doch gleich eine Prise GTA durch die Cyberpunk-Luft. Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass auch die Vehikel in die Kämpfe eingebunden werden können und man sich manchmal während der Fahrt heftige Schießduelle liefert.
 

AUSBLICK



Cyberpunk 2077 ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. In meinem Kopf war das Spiel immer nur eine Fortführung des Witchers in einem neuen Szenario. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass CD Projekt Red hier in den Gefilden eines Deus Ex wildert und mit wuchtigen Actioneinlagen stellenweise sogar wie ein ausgewachsener Shooter wirkt. Selbst ein Hauch von GTA wird spürbar, wenn man mit Vehikeln durch die riesige Metropole saust, die mit ihren grell leuchtenden Reklamen an hohen Wolkenkratzern, dem hochtechnisierten Moloch und Themen wie der Informationskontrolle, Implantaten und Hacking alles auffährt, was man sich an Cyberpunk-Flair wünscht. Die Präsentation konnte trotz ihres ordentlichen Umfangs allerdings nur einen Bruchteil von dem zeigen, was das finale Spiel ausmachen wird. Doch schon dieser kleine Appetithappen zeigt eindrucksvoll, wo CD Projekt Red hin will, welche Visionen und Ambitionen das Team mit diesem überraschend actionreichen Cyberpunk-Rollenspiel verfolgt. War der Trailer auf der Microsoft-Pressekonferenz noch relativ nichtssagend, hat man jetzt endlich eine konkrete Vorstellung davon, wie Spielkonzept und Mechaniken aussehen. Klar erinnert dabei viel an Deus Ex. Doch abgesehen von der beeindruckenden Technik dürfte man sich auch aufgrund des größeren Schwerpunkts auf die Rollenspiel-Komponente von dem geistigen Verwandten abheben. Wenn es neben The Last of Us 2 einen Titel gibt, den ich als Spiel der Messe bezeichnen müsste, dann wäre es höchstwahrscheinlich Cyberpunk 2077.

Einschätzung: sehr gut / Fit4Hit

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Kommentare

Skippofiler22 schrieb am
Nun ja, es ist die "Euro-Antwort" auf Fallout ab Teil 4, wenn man sich die ganzen News so ansieht.
Eikant schrieb am
Jondoan hat geschrieben: ?17.06.2018 15:51
Eikant hat geschrieben: ?17.06.2018 15:31 Verstehe ich...bedingt. Denn bisher kenne ich deine Definition von mehr Elementen nicht. Bisher ist es nur eine Begrifflichkeit und, ohne es persönlich zu meinen, weil Du das gerne mehr hättest, ist Witcher deswegen nicht weniger RPG.
Und nur weil du das gerne hättest, ist Witcher nicht vollwertiges RPG :mrgreen:
Was tun wir jetzt?
Twycross448 hat geschrieben: ?17.06.2018 15:39 Und am Ende einigt man sich darauf, das man einfach unterschiedliche Sichtweisen hat und noch einen trinken sollte. :mrgreen:
Ich denke, das wäre am vernünftigsten :lol:
Deine Argumentation ist "selber"? Wow...
Halueth schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?18.06.2018 11:21 Da es immer wieder erwähnt wird, frage ich mich ehrlich gesagt ob "Dystopie" wirklich der richtige Begriff zur Beschreibung des Szenarios ist. Klar, Konzerne herrschen anstatt gewählter Volksvertreter, was wohl nicht wünschenswert ist aber anders als bei einem 1984 als Beispiel herrscht doch ein ziemlich großes Maß an Freiheit. Es ist nicht wie bei Equilibrium, wo alle Menschen ihrer Emotionen beraubt wurden oder Demolition Man, wo alle Non-Konformisten gezwungen sind unter der Erde in der Kanalisation zu leben oder Attack on Titan wo menschenfressende Riesen um die Städte herum leben. Auch vom Trailer her zu urteilen wirkt das Leben der Menschen vergleichsweise normal, wenn auch in einer scheinbar extremeren Umgebung als heutzutage (aber Überfälle auf harmlose kleine Läden, in denen irgendwer über den Haufen geschossen wird, sind gerade in den USA auch nicht so unnormal). Nur dass da die Schwelle zur Dystopie überschritten wird, wage ich zu bezweifeln. Was meint ihr?
Naja Richard Bachmann, aka Stephen King, hat in seinem Buch Running Man auch eine Dystopie erdacht, die meiner Meinung nach jetzt auch nicht zu deinen Beispielen passt. Auch in den Judge Dredd Filmen würde ich von einer Dystopie ausgehen, auch wenn da vermutlich die meisten Menschen einem "geregelten" Alltag nachgehen.
Eine Dystopie soll ja nur ein pessimistisches Bild unserer Zukunft zeigen. Dass sich die Gesellschaft zum schlechterem entwickelt. Das zeigen bei Dredd die Megabauten und die hohe Arbeitslosigkeit, Gewalt und letztendlich ein versagendes Justizsystem, dass sich gezwungen sieht eben Judges einzusetzen. Oder bei Running Man auch die Konzerne, die das gesellschaftliche Leben steuern.
Bei Cyberpunk 2077 ist es vllt der Verlust der menschlichkeit der breiten Bevölkerung durch den Einsatz von Körpermodifikationen. Oder etwas Ähnlichem. Man wird es sehen, aber denke schon, dass man es als Dystopie bezeichnen kann.
deltamind schrieb am
4P|BOT2 hat geschrieben: ?17.06.2018 12:51 Endlich ist die Katze aus dem Sack: Auf der E3 präsentierte CD Projekt Red nicht nur einen Trailer, sondern erstmals auch echte Spielszenen rund um das ambitionierten Rollenspiel Cyberpunk 2077. Was das Team aus Polen alles vorhat und welchen Eindruck die Vorstellung bei uns hinterlassen hat, klären wir in der E3-Vorschau...
Hier geht es zum gesamten Bericht: Cyberpunk 2077 - Vorschau
Ich finde es toll, etwas so extrem Unauffälliges Cyberpunk zu sehen, ohne Nacht + Regen + asiatische Symbole in Neon zu sein. Wir alle mögen Blade Runner, aber das sieht frisch aus.
Kant ist tot! schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?18.06.2018 11:21 Da es immer wieder erwähnt wird, frage ich mich ehrlich gesagt ob "Dystopie" wirklich der richtige Begriff zur Beschreibung des Szenarios ist. Klar, Konzerne herrschen anstatt gewählter Volksvertreter, was wohl nicht wünschenswert ist aber anders als bei einem 1984 als Beispiel herrscht doch ein ziemlich großes Maß an Freiheit. Es ist nicht wie bei Equilibrium, wo alle Menschen ihrer Emotionen beraubt wurden oder Demolition Man, wo alle Non-Konformisten gezwungen sind unter der Erde in der Kanalisation zu leben oder Attack on Titan wo menschenfressende Riesen um die Städte herum leben. Auch vom Trailer her zu urteilen wirkt das Leben der Menschen vergleichsweise normal, wenn auch in einer scheinbar extremeren Umgebung als heutzutage (aber Überfälle auf harmlose kleine Läden, in denen irgendwer über den Haufen geschossen wird, sind gerade in den USA auch nicht so unnormal). Nur dass da die Schwelle zur Dystopie überschritten wird, wage ich zu bezweifeln. Was meint ihr?
Da finde ich den kurzen Ausschnitt einfach noch nicht aussagekräftig genug, um das abschließend zu beurteilen.
schrieb am