Injustice: Götter unter uns08.06.2012, Paul Kautz
Injustice: Götter unter uns

Vorschau:

Mortal Kombat vs. DC Universe ist mittlerweile fast vier Jahre alt – da ist es an der Zeit für einen Nachfolger. Und auch wenn Injustice: Götter unter uns (ab 12,00€ bei kaufen) kein offizielles Sequel ist, so sind die Wurzeln der DC-Klopperei doch mehr als offensichtlich. Einen wichtigen Unterschied gibt es aber: Dieses Mal bleiben Batman, Superman, The Flash oder Wonder Woman unter sich, von Scorpion, Raiden und Johnny Cage ist weit und breit nichts zu sehen. Die sollen sich mal schön weiter in Mortal Kombat filetieren, hier geht es nur um das Kloppen an sich. Zwar bewirken einige der härteren Moves durch aus die eine oder andere rote Fontäne, aber das Ganze bleibt sehr zivil, die Körper am Stück. Klar, DC will seine Helden nicht in blutigen Bröckchen sehen, außerdem visieren die Entwickler eine 16er Jugendfreigabe an.

Spielerisch sollte das Ganze für den MK-Kenner keine Überraschung darstellen: Schläge, Kicks, Sprünge, Juggles, für die Helden typische Spezialattacken – das grundsätzliche ist vertraut, daran schrauben die Netherrealm Studios nicht groß herum. Natürlich gibt es

Jeder Kämpfer verfügt über normale Angriffe und für ihn typische Spezialattacken.
Jeder Kämpfer verfügt über normale Angriffe und für ihn typische Spezialattacken.
auch wieder gemeine Specials: Der rote Blitz z.B. nimmt ordentlich Anlauf (was in seinem Fall ein Sprint um den Äquator ist) und haut seinem Gegner mit diesem Schwung gehörig die Fresse platt. Superman geht noch mal eine Stufe weiter, indem er seinem Widersacher einen Kinnhaken verpasst, der ihn direkt in den Erdorbit katapultiert – wo es einen weiteren Hieb setzt, der für eine zuverlässige Rückreise in Richtung des harten Erdbodens sorgt. Neu ist, dass die 15 Arenen nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Ebenen bestehen: Ein „Power Move“ sorgt beim Schlag dafür, dass der gebeutelte Feind mit Schmackes durch die Wand getrieben wird, schmerzhaft an Wänden und sonstigen Hindernissen entlang schrammt und holpert und schließlich ein Stockwerk tiefer aufprallt. Wem es da unten nicht gefällt, der kann auch auf die eine oder andere Weise wieder zurück – in der Bathöhle z.B. steht für genau diesen Zweck ein Fahrstuhl bereit.

Apropos Levels: Die sind nicht nur mehrschichtig, sondern auch voller Gemeinheiten. An allen Ecken und Enden gibt es mehr oder weniger offensichtliche Wege, seinem Gegenüber das Leben zusätzlich zur Hölle zu machen. Beispiel Bathöhle: Ein erfolgreicher

In jeder Arena gibt es viele Fallen, die genutzt werden können (und sollten), um dem Gegner das Leben zusätzlich zur Hölle zu machen. Hier: Granaten.
In jeder Arena gibt es viele Fallen, die genutzt werden können (und sollten), um dem Gegner das Leben zusätzlich zur Hölle zu machen. Hier: Granaten.
Supermove zerschmettert das Glas, hinter dem die Batsuits aufbewahrt werden, woraufhin ein paar der darin enthaltenen Granaten rauskullern – die man natürlich aufsammeln und in Richtung Gegnergrinsen schleudern kann. Oder man drückt einen einladend blinkenden, großen roten Knopf, woraufhin die daneben stehenden Raketentriebwerke den Widersacher goldbraun rösten. Es gibt auch subtile Fallen wie das Dimensionstor, durch das man verschwinden kann und auf der anderen Seite des Portals mit gezücktem Kickfuß wieder raus kommt. Allerdings können nicht alle Figuren alle Fallen nutzen: Die geschwätzige Harley Quinn ist z.B. zu schwach für einige der Gerätschaften, mit denen Superman problemlos um sich werfen kann. All das ergibt in Kombination einen wenig überraschenden, aber dennoch unterhaltsamen Klopper, der sich auch technisch sehen lassen kann – besonders die detailreichen Kämpfer und ihren gut animierten Gesichter sind eine Freude fürs Auge. Der Name „Injustice“ hat übrigens eine tiefere Bedeutung, die aber bislang nicht verraten wird

Ersteindruck: gut

Ausblick

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