Vorschau: Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
20.03.2014
12.2014
20.03.2014
20.03.2014
20.03.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 9,99€
Spielinfo Bilder Videos
Vom Kino ins Fernsehn

CQC ist eine gute Alternative zu Schussgefechten.
CQC ist eine gute Alternative zu Schussgefechten.
Die Hauptmission mag zwar kurz sein, hat es aber durchaus in sich: Die Inszenierung ist mit ihren großartigen Intro- und Zwischensequenzen, Hollywood-Soundtrack von Harry Gregson-Williams sowie fantastisch modellierten Gesichtern und lebensechter Mimik mal wieder ganz großes Kino – auch dank der neuen Fox-Engine, die zwar leichte Schwächen bei Texturen und Schatten zeigt, aber vor allem bei den detaillierten Figurenmodellen, geschmeidigen Animationen sowie Wetter- und Lichteffekten überzeugt – und das bei 1080p und konstanten 60 Bildern pro Sekunde auf der PS4. Gleiches gilt für die Sprecher, allen voran Kiefer Sutherland, der David Hayter als neue Stimme von Snake ersetzt und nach einer kurzen Umgewöhnung in seiner neuen Rolle überzeugt. Trotzdem ist und bleibt für mich Hayter der einzig wahre Snake und ich finde es immer noch schade, dass ihn Kojima nicht mehr weiter verpflichten wollte.

Viel über die Handlung darf und will ich gar nicht verraten, aber Ground Zeroes legt als konsequente Fortsetzung der Ereignisse in Metal Gear Solid: Peace Walker einen interessanten Grundstein und das dramatische und schonungslose Finale mit Cliffhanger-Garantie hat es in sich – ich will jetzt mehr als zuvor wissen, wie es in The Phanton Pain weitergeht!

Auch in den Nebenmissionen wird immer wieder das Camp infiltriert.
Auch in den Nebenmissionen wird immer wieder das Camp infiltriert.
Während mich die Story-Mission voll gepackt hat, hält sich meine Begeisterung hinsichtlich der Nebenmissionen aber in Grenzen: Diese erinnern an Episoden einer TV-Serie inklusive Abspann und spielen auch zeitlich etwa in dieser Liga. Aufgaben umfassen hier z.B. die Zerstörung von Luftabwehr-Geschützen, das Eliminieren eines skrupellosen Scharfschützen-Duos, die Beschaffung von Informationen von einem Maulwurf sowie die Extrahierung eines enorm wichtigen Agenten. Dabei ist man nicht immer nur in gewohnter Manier unterwegs, sondern ballert sich auch schon mal an Bord eines Hubschraubers in einer Railsequenz durch. Der Schauplatz beschränkt sich allerdings auf das Camp, das man auch in der Story-Mission infiltriert, doch herrschen in den Nebenmissionen andere Wetter- und Lichtverhältnisse.

Reihenfolge? Egal!

Die Flucht ist oft die beste Option, falls man entdeckt wird - gute Verstecke sind rar gesäht.
Die Flucht ist oft die beste Option, falls man entdeckt wird - gute Verstecke sind rar gesäht.
Die Reihenfolge, in der man die Aufträge in Angriff nimmt, spielt keine Rolle. Allerdings sollte man auf das eingeblendete Datum achten, denn ansonsten könnte es durchaus irritierend sein, wenn am Ende einer Missionen das Lager durch einen Luftschlag komplett zerstört wird und beim nächsten Einsatz wieder alles steht. Verknüpfungen zur Hauptgeschichte sind dabei – wenn überhaupt – nur lose vorhanden und so fühlen sich die Nebenmissionen insgesamt etwas belanglos und ohne echten Bezug an, vergleichbar mit den VR-Missionen von Metal Gear Solid oder den kurzen Schleich-Snacks von Portable Ops oder Peace Walker. Ich bevorzuge auf jeden Fall die klassische Variante mit einer Konzentration auf die Story-Aufträge und hoffe, dass sie den Kern von Phantom Pain bilden werden. Auf die Nebenmissionen könnte ich trotz der einen oder anderen interessanten Idee dagegen verzichten.

Ranglisten-Kämpfe

Allerdings stellen sie die Basis für die Online-Ranglisten und diverse Prüfungen dar. Wer schafft es z.B. alle Wachen im Camp am schnellsten zu markieren? Wer schließt die Mission am schnellsten ab? Bei welchem Abstand zum Ziel landet man noch einen Volltreffer mit der Betäubungspistole? Oder dem Gewehr? Wer hat alle XOF-Badges gefunden? Es warten zig Statistiken und kleine Aufgaben, die den Wiederspielwert erhöhen sollen. Brauche ich das in einem Metal Gear? Nein. Zumindest nicht in dieser Form.
 

AUSBLICK



Nach meinen ersten Schleicheinsätzen in Metal Gear Solid: Ground Zeroes schwanke ich zwischen Begeisterung und Ernüchterung: Auf der einen Seite ist die leider viel zu kurze, aber großartige Story-Mission mit ihrer filmreifen Inszenierung und Dramaturgie sowie interessanten Ideen für das Schleichen in der offene(re)n Welt. Auf der anderen Seite sind die Nebenaufträge im Stil einer TV-Serie, die zwar durchaus unterhalten können, aber für mich zusammen mit den zahlreichen Audio-Tapes irgendwo in der Belanglosigkeit enden. Warum? Weil mir die Verknüpfung zur Hauptgeschichte nicht stark genug ausfällt und ich diese Snacks eher mit mobilen Schleicheinsätzen à la Peace Walker verbinde. Wettbewerbe für Online-Ranglisten? Brauche ich nicht. Nicht bei einem Metal Gear. Hier will ich am großen Fernseher für mich alleine eine zusammenhängende, epische Geschichte genießen, getreu dem Motto: Lieber großes Kino als kleine TV-Episoden. Ich hoffe, dass Kojima das bei The Phantom Pain wieder genauso sieht. Schade finde ich auch, dass einige klassische Serien-Elemente entweder vereinfacht oder sogar geopfert werden – und damit meine ich nicht nur David Hayter, der mit Kiefer Sutherland  aber immerhin einen würdigen Nachfolger bekommt. So bleibt nach dem vorzüglichen Story-Häppchen ein fader Beigeschmack, doch der Appetit auf The Phantom Pain ist zumindest etwas größer geworden.               

Einschätzung: gut
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Kommentare

Heimdall182 schrieb am
Panikradio hat geschrieben:
Dafuh hat geschrieben:
kenshinhh hat geschrieben:Und das hat was zu sagen das ich schon 8 Jahre hier gereggt bin?
Deswegen darf ich nix schreiben?
komm mal klar, du bist sicher so einer der denk sein postcount sei sein einfluss und wissen.
heeey, das war sicher nicht so gemeint, wie du es gerade aufgefasst hast ;)
Ich muss zugeben ich bin auch schwer neugierig und würde gerne wissen wie es dazu kommt ^^

Absolut, @kenshinnhh, das war in keinster Weise so von mir gemeint, wie du es aufgefasst hast. Ist halt immer der Nachteil an Textnachrichten, da fehlen eben Mimik und Tonlage. Ich war/bin einfach neugierig, was dich nach 8 Jahren wieder hierherbewegt hat. :Hüpf:
In 8 Jahren werdet ihr es wissen :D
Spaß beiseite, ich würde es auch gern wissen.
johndoe1464771 schrieb am
Dafuh hat geschrieben:
kenshinhh hat geschrieben:Und das hat was zu sagen das ich schon 8 Jahre hier gereggt bin?
Deswegen darf ich nix schreiben?
komm mal klar, du bist sicher so einer der denk sein postcount sei sein einfluss und wissen.
heeey, das war sicher nicht so gemeint, wie du es gerade aufgefasst hast ;)
Ich muss zugeben ich bin auch schwer neugierig und würde gerne wissen wie es dazu kommt ^^

Absolut, @kenshinnhh, das war in keinster Weise so von mir gemeint, wie du es aufgefasst hast. Ist halt immer der Nachteil an Textnachrichten, da fehlen eben Mimik und Tonlage. Ich war/bin einfach neugierig, was dich nach 8 Jahren wieder hierherbewegt hat. :Hüpf:
Dafuh schrieb am
kenshinhh hat geschrieben:Und das hat was zu sagen das ich schon 8 Jahre hier gereggt bin?
Deswegen darf ich nix schreiben?
komm mal klar, du bist sicher so einer der denk sein postcount sei sein einfluss und wissen.

heeey, das war sicher nicht so gemeint, wie du es gerade aufgefasst hast ;)
Ich muss zugeben ich bin auch schwer neugierig und würde gerne wissen wie es dazu kommt ^^
SoulJoe schrieb am
kenshinhh hat geschrieben:Ich wünsch mir das Spiele wieder spiel werden und nicht versuchen Filme zu sein.
Ich sehe Spiele als interaktives Unterhaltungsmedium und kann fast jeder Richtung etwas abgewinnen. Ich spiele ebenso gerne ein Heavy Rain wie auch die Souls Spiele. Auf dem Spiele Markt sollte es keinerlei Einschränkungen geben. Für jede Geschmacksrichtung ist etwas dabei.
kenshinhh schrieb am
Und das hat was zu sagen das ich schon 8 Jahre hier gereggt bin?
Deswegen darf ich nix schreiben?
komm mal klar, du bist sicher so einer der denk sein postcount sei sein einfluss und wissen.
schrieb am