Ohne zu viel zu verraten wirken die Welt und die Figuren von Beginn an bedeutungsschwanger, beinahe metaphorisch. Trotz der knochentrockenen Erzählweise bin ich jedenfalls gespannt, was es mit Lightnings abschließender Reise auf sich hat.
Von Anfang an eine Trilogie?Hatten die Entwickler von Beginn an vor,
Final Fantasy 13 über Ableger wie das ursprünglich als
Versus 13 angekündigte Spiel hinaus auszubauen?
Nein, sagen Designer Yuji Abe und Produzent Motomu Toriyama. Zunächst sollte nur das erste Spiel entstehen. Als das Universum mit
13-2 allerdings ausgebaut wurde, entstand der Wunsch, eine Trilogie zu erschaffen. So wurde schon damals eine Geschichte geschrieben, welche Lightnings Abenteuer in einem dritten Spiel abschließen würde.
Zeit ist Seele
Auch spielerisch ist die Welt ein interessanter Schauplatz – u.a. deshalb, weil die Zeit unaufhörlich weiter läuft. Ich hatte erwartet, dass die verbleibenden Tage auf Nova Chrysalia in einem vorgesehenen Rhythmus voranschreiten. Stattdessen konnte ich mich in aller Ruhe umsehen, weit reisen oder etlichen Menschen kleine Gefallen tun. Wie üblich zählen dazu das Erfragen von Informationen, das Aufspüren von Gegenständen sowie der Kampf gegen kleine und große Monster. Mit jedem erfolgreichen Abschluss rettet Lightning dabei die Seele des Auftraggebers.
Es ist der bekannte Aufbau, in dem Dutzende kleiner Ereignisse die Geschichte der Einwohner und ihrer Welt erzählen. Lightnings Ziel ist die Suche nach ihrer Schwester; ihr Weg führt sie durch die Hauptstadt und über vier Inseln, die sie jederzeit besuchen und verlassen kann. Selbst mächtige Monster kann sie von Beginn an bekämpfen – verliert mit jedem Scheitern allerdings eine wertvolle Stunde. Nova Chrysalia ist eine offene Welt mit weitläufigen Gebieten, die durch Ladeunterbrechungen verbunden sind. Die Ausmaße eines Red Dead Redemption oder Skyrim erreicht Final Fantasy nie, das spielerische Öffnen steht ihm aber gut.
Und plötzlich war der erste Tag vorbei! Ohne Warnung, weil ich nicht auf die Uhr geschaut habe, und ohne die Möglichkeit die Zeit zurückzudrehen. Ein frustrierendes Game Over
Die offene Welt ist nicht schön, aber groß und es warten viele Aufgaben - mehr als Lightning lösen kann?
wird es selbstverständlich nicht geben, trotzdem muss ich mich der unaufhaltsam tickenden Uhr unterordnen. Neben einigen freiwilligen Aufgaben sind schließlich auch für die Handlung wichtige Missionen an einen Termin gebunden und das Erledigen oder Liegenlassen mancher Aufträge hat Konsequenzen. Die Tatsache, dass Lightning nicht in aller Seelenruhe jede Seele retten kann – dieses chronologische Eigenleben von Land und Leuten gefällt mir sehr.
Schema F, G und H
Auch von den flotten Kämpfen bin ich angetan, denn schon nach den ersten Gehübungen wurde ich richtig gefordert. Immerhin laufen die Scharmützel in Echtzeit ab, ich kann Lightning frei bewegen und muss im richtigen Moment ihren Schild hoch halten. Dass die mitunter desaströse Bildrate das Timing zum Glücksspiel macht, ist allerdings ein unangenehmer Nebeneffekt.