Vorschau:
Der Erfolg von The Walking Dead scheint einige Entwickler zu beflügeln: Mit Murdered: Soul Suspect (ab 7,50€ bei kaufen) stellte Square Enix auf der E3 ein Gruselspiel vor, welches zu meiner Überraschung nicht auf Survival-Action, sondern typische Adventure-Tugenden baut. Als Kriminalbeamter Ronan O’Connor in einen Raub verwickelt wird, realisiert er plötzlich, dass er nur noch als Geist durch die Welt wandelt und seine eigene Leiche erblickt.
Seine einzige Möglichkeit ,die Dimension der „Dämmerung“ zu verlassen, ist, die Wahrheit über seinen Mörder ans Licht zu bringen. Ab und zu schlägt sich der selbstsichere Protagonist auch mit gruselig durch die Welt morphenden roten Dämonen herum, welche er aber nicht direkt konfrontieren kann. Stattdessen muss er das Geheimnis ihres Fluchs ergründen und sich von hinten an sie heran schleichen, um sie in einem Reaktionstest auszuschalten.
Das klingt kompliziert, ist aber relativ simpel und stylish umgesetzt: Vor seinem Gesicht schweben einige blau glühende Begriffe, welche man mit dem Stick wie Themen-Stichpunkte auswählt - danach murmelt der besessene Mensch ein paar Sätze oder spult seine Erinnerung in kleinen Filmfetzen ab. Die Monologe und Streitgespräche sind stimmungsvoll umgesetzt. Auch die Gesichtsanimationen passen, erreichen aber lbei weitem nicht die Natürlichkeit eines Beyond: Two Souls. Als Vorbild für den Protagonist dient übrigens John McClane. "Ich fand die Idee reizvoll, zu sehen, was er tun würde, wenn er seine eigenen Mord aufklären müsste", erklärte Yosuke Shiokawa uns in einem Interview nach der Präsentation.
Ich freue mich, dass Square Enix seinem Entwickler Shiokawa und dem gemischten Team aus Japan und den USA das ungewöhnliche Adventure ermöglicht. Direkt gab er es natürlich nicht zu, aber in unserem Gespräch ließ er durchblicken, dass es gar nicht so einfach war, die Entscheidungsträger zu überzeugen, ein entsprechendes Budget für ein aufwändig designtes Rätselspiel einzuplanen. Um nicht auf die Nase zu fallen, erscheint der Titel aber auf den alten Konsolen mit ihrere größeren Userbasis und dem PC. Die Rätsel sollen übrigens nicht ganz so knifflig ausfallen wie in richtig knackigen Point-and-Klick-Spielen, stattdessen steht die Erzählung und die Hintergünde des eigenen Mordes im Vordergrund.
Ausblick
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