gc-Vorschau: Wolfenstein: The New Order (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Wolfenstein: The New Order (Shooter) von Bethesda Softworks
Wolfenstein: The New Order
Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
20.05.2014
20.05.2014
20.05.2014
20.05.2014
20.05.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
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Ich bin richtig angetan! Nachdem ich den Einstieg gespielt habe, hat sich der bisherige Eindruck eines stimmungsvollen, aber gewöhnlichen Shooters ein ganzes Stück verändert: Wolfenstein; The New Order könnte deutlich mehr sein als stimmungsvolle, aber gewöhnliche Action im Paralleluniversum. Da ist zum einen William Blazkowicz, dessen Geschichte beim Angriff auf ein von Faschisten
Die Welt der 60er Jahre: Nazideutschland hat den Krieg gewonnen und regiert mit eiserner Hand.
Die Welt der 60er Jahre: Nazideutschland hat den Krieg gewonnen und regiert mit eiserner Hand. Dummerweise zerstört es dabei das Zuhause desjenigen, der noch eine Rechnung offen hat.
besetztes Schloss beginnt und der sich wenig später entscheiden muss, welcher seiner Kameraden grausame Folter erleidet. Kurz darauf wird Blazkowicz auf der Flucht so verwundet, dass er an den Rollstuhl gefesselt in einer russischen Nervenheilanstalt aufwacht. "Jahreszeiten vergehen in einem Augenblick", sagt er, wenn er "die Zeit verliert".

Im Williams Kopf höre ich seine flüsternden Gedanken. Mit leiser Wut kommentiert der Protagonist die Ereignisse, ruhig und methodisch beschreibt er seine eigenen Tötungen – Letzteres weiß ich aus den späteren Szenen, die ich vor einigen Wochen schon gespielt habe. Mit ihrer hypnotischen Spannung üben die intensiven Monologe einen ungewöhnlich starken Reiz auf mich aus.

Viele Jahre verstreichen, während Deutschland nach dem Sieg über die Alliierten seine Macht zementiert. Neue Waffen entstehen, futuristische Fahrzeuge werden gebaut, elektromechanische Türschlösser verriegeln Ausgänge. Dann wird Blazkowicz' neues Zuhause geschlossen – die Nazis töten alle Insassen. Der Held greift deshalb zur Waffe, um das Leben seiner Krankenschwester zu retten. Es ist kein verkopftes Drama, das MachineGames erzählt, aber ein ungewöhnlich eindringlicher Einstieg. Mal spielt eine leise Gitarre, mal ein bearbeitetes Orchester und mal die Elektronik: Auch musikalisch ist The New Order ausgesprochen stimmungsvoll! Es entsteht eine düstere, beinahe mystische, auf jeden Fall sehr bedrückende Atmosphäre.

Und spielerisch? Da muss es sich natürlich noch beweisen. Als ich mich an einem Seil hängend die Schlosswand nach oben arbeitete und wahlweise mit einer Waffe oder zwei des gleichen Typs kämpfte, zeigte Wolfenstein aber Einfallsreichtum. Zumal der Shooter auch dank seines Schwierigkeitsgrads nicht zur plumpen
Deckung ist sowohl den Gegnern als auch Blaszkowcz wichtig.
Deckung ist sowohl den Gegnern als auch Blaszkowicz wichtig. Im Idealfall erledigt der seine Feinde sogar ungesehen.
Ballerei gerät. Deckung ist für beide Seiten wichtig und das Spiel hat sogar einen Trumpf im Ärmel: Blaszkowicz kann seine Gegner leise meucheln, wenn er sich unbemerkt heran schleicht. Das hat mit ausgewachsener Stealth-Action natürlich nur am Rande zu tun, funktioniert aber richtig gut. Zumal der Feind jede Menge Verstärkung ruft, sobald er den Eindringling entdeckt. Auf Nachfrage bestätigten MachineGames und Bethesda noch, dass er ein Feuergefecht tatsächlich in vielen Situationen vermeiden kann.

Zahlreiche Geheimnisse befriedigen nicht zuletzt den Sammlertrieb, wobei vor allem Karten der Umgebung hilfreich sein können. Wenn ich jetzt noch den Laserschneider hinzu zähle, der je nach Einstellung metallene Gitter aus dem Weg schneidet oder als Waffe großen Schaden anrichtet, freue ich mich auf Action mit interessanter Ausrüstung und abwechslungsreichen Ideen. Ich bin sehr gespannt, wie viel die Entwickler spielerisch und erzählerisch aus The New Order rausholen!

Einschätzung: gut

 
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Kommentare

Chwanzus Longus schrieb am
Hoert sich interessant an, die Ideen der Entwickler will ich sehen, nicht spielerisch, sondern die Zukunft eines siegendem Deutschlandes. Killzone geht irgendwo auch in eine dieser Richtungen. Auf dem Papier, geschichtlich gesehen recht grau, im Spiel weis gegen schwarz, also irgendwo am Drehbuch vorbei..
schrieb am