Vorschau: Quantum Break (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
05.04.2016
05.04.2016
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ab 9,99€
Spielinfo Bilder Videos
Die Qual der Wahl

Denn dort wird man schnell vor eine Wahl gestellt, die mit weitreichenden Konsequenzen verbunden ist. Da Paul über die Fähigkeit verfügt, in die Zukunft zu blicken, kann man sich bereits im Vorfeld ein Bild davon machen, welche Folgen die jeweiligen Wahl-Möglichkeiten nach sich ziehen, bevor man sich endgültig entscheidet. So kann man z.B. veranlassen, alle Zeugen des Labor-Unfalls erbarmungslos zu eliminieren und deshalb einen Aufschrei in der Bevölkerung  riskieren, die auch Jack in seiner Mission zunehmend unterstützen würde. Oder man ringt sich eher dazu durch, eine PR-Kampagne zu fahren, die Jack als Terroristen darstellt, aber nicht alle Zeugen mundtot machen würde.

Das alles hat nicht nur Auswirkungen auf den Spielverlauf, sondern auch die Handlung der etwa 20-minütigen Episoden der TV-Serie, die als Verbindungsglied zwischen den fünf Akten fungieren und sich hauptsächlich auf die Schurken fokussiert. Doch schon in der ersten Folge wird klar, dass man nicht nur in einem Schwarzweiß-Denken zwischen Gut und Böse unterscheiden darf, sondern auch ein paar Grauzonen und interessante Beziehungskonstellationen existieren. Als jemand, der auch den ellenlangen Zwischensequenzen eines Metal Gear Solid etwas abgewinnen kann, finde ich diese eingestreuten TV-Episoden mit realen Schauspielern klasse, weil sie im
Wenn Patronen alleine nicht mehr reichen, kann man mit Zeitmanipulationen nachhelfen, um sich der Gegner zu erwehren.
Wenn Patronen alleine nicht mehr reichen, kann man mit Zeitmanipulationen nachhelfen, um sich der Gegner zu erwehren.
Grunde genommen nichts anderes sind als eine XL-Cutscene. Aber eine, deren Ablauf man mit Handlungen und Entscheidungen beeinflussen kann. Laut Remedy finden sich etwa 40 Variationen in diesen Episoden. Zwar folgt die Geschichte einem festen Drehbuch, aber trotzdem soll es für den Spieler genügend Möglichkeiten geben, zumindest gewisse Rahmenbedingungen im Spiel und der TV-Show selbst zu formen. Ein kleines Beispiel: Bei der Flucht aus dem Labor konnte ich mit einer Tafel interagieren, auf der eine Formel zu sehen war, die daraufhin von meinem Begleiter korrigiert wurde. Als Folge dessen wurde später in der TV-Episode eine Szene abgespielt, die genau auf dieses Ereignis Bezug nahm. Sowas ist einfach cool! Man darf gespannt sein, ob einerseits mehr solcher Gelegenheiten geboten, andererseits selbst solche Kleinigkeiten tiefer greifende Folgen für den Handlungsverlauf aufweisen werden.
 

AUSBLICK



Die Kombination aus wuchtiger Action mit coolen Spezialkräften und einer Live-Action-Show inklusive Mitbestimmungsrecht scheint Remedy bei Quantum Break gut zu gelingen. Die im Kern recht gewöhnliche Shooter-Mechanik wird durch den Einsatz der Fähigkeiten auf jeden Fall aufgewertet, trotzdem stellt sich relativ schnell eine gewisse Routine bei der Kombination aus Schussgefechten und Zeitmanipulationen ein. Ich hoffe, dass die Kämpfe mit den weiteren Gegnertypen noch etwas anspruchsvoller werden und die besonderen Kräfte auch vermehrt für kreative Rätsel zum Einsatz kommen, selbst wenn die visuell eindrucksvoll inszenierte Action ganz klar im Mittelpunkt steht. Doch genau wie bei Alan Wake zieht Quantum Break seine Faszination für mich bisher weniger aus den Baller-Abschnitten, sondern der Geschichte und Handlung: Für das Thema Zeitreisen und die (fatalen) Folgen kann ich mich immer wieder begeistern – wenn es gut gemacht ist! Mit interessanten Figuren, getragen von glaubhaften Darstellern, der gelungenen Einbindung von TV-Episoden sowie dem Erleben der Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln inklusive schwerwiegender Entscheidungen fahren Microsoft und Remedy jedenfalls einige starke Argumente auf, weshalb man sich auf die Veröffentlichung Anfang April freuen kann...    

Einschätzung: gut    
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Kommentare

hydro skunk 420 schrieb am
Ich hole es mir und es wurde heute versendet. Bekomme es aber wohl erst am Montag, da aus Österreich und zudem der Sonntag im Weg steht.
Mir ist ebenfalls nach einem spaßigen TPS. Umfang ist allerdings nur 8-10 Stunden, weiß nicht, inwieweit das für dich in Ordnung geht. Für einen Shooter aber eigentlich Standard.
superboss schrieb am
hydro-skunk_420 hat geschrieben:Embargo ist gefallen, Tests sind nun bei metacritic einzusehen. Derzeitiger Wertungsschnitt: 77%
holst du es dir???
ich bin noch am Überlegen. Hätte eigentlich mal wieder Bock auf nen netten Actiontitel mit Gameplay und Story.
Mal schauen wie der Umfang ist.
hydro skunk 420 schrieb am
Embargo ist gefallen, Tests sind nun bei metacritic einzusehen. Derzeitiger Wertungsschnitt: 77%
Biertrinker schrieb am
Super Artikel oder wie ich es nenne: Futter für PS4-Fanboys für weiteres X-Box bashing.
Makake schrieb am
Leon-x hat geschrieben:
Makake hat geschrieben:
Und wie oft spielt man denn Spiele tatsächlich ein zweites Mal? Dafür ist der pile of shame aus diversen Sales und Bundles doch meistens viel zu groß und die Zeit viel zu knapp :D.
Ich hab lieber ein fesselndes Erlebnis und einige Stunden tolle Unterhaltung. Für ein 100-Stunden-Spiel wie den Witcher (inklusive erstem DLC) habe ich fast ein halbes Jahr gebraucht...

Also ich habe genug Games die ich mehr als nur 1x gezockt habe. Kommt halt darauf an wie gut einem das Gameplay gefällt oder ob es neue Dinge zu entdecken gibt. Spiele wie FF VII (auch andere FF Teile) , letzten Tomb Raider, Mass Effect, Gears Reihe, Halo, Uncharted usw...habe ich mehrmals durch. God of War III, The Last of Us, Uncharted Collection, Halo MCC als Remake noch mal auf der heutigen Gen gespielt.
Da lege ich mir gar keine Pile of Shame an durch irgendwelche Sales was ich nie auch nur 1x zocke.^^
Natürlich wie Jeder dann auch Zeit zum Zocken findet oder bei verregneten Sommertagen, wo Spielenachschub oft aussetzt, Lust hat ein Game nach 1-2 Jahren wieder hervorzukramen.
Gerade weil der Ablauf bei QB sich so verändern kann denke ich wird es mehr als 1 Durchgang werden.
Ja früher habe ich das auch gemacht, aber da war ich Schüler oder Student. Mittlerweile brauche ich eben viel länger für ein Spiel und es gibt einfach so viele gute, interessante Titel da draußen. Ich habe fast jedes Spiel, das ich mir je gekauft habe (mit Ausnahme einiger Bundles, die ich mir nur wegen einem bestimmten Titel geholt habe) auch gespielt, so ist das nicht, aber bevor ich dann die kostbare Zeit zum Zocken, die neben Job, Freundin, Freunden, Sport und anderen Hobbies bleibt, in eine Widerholung von Altbekanntem stecke, schaue ich mir lieber etwas Neues an. Und ein, zwei Titel liegen da noch in meiner Steam-Bibliothek :).
Ist halt schlecht, wenn man vor allem lange Rollenspiele mag... die Zeit ein 100-Stunden-Monster zu wiederholen ist da dann einfach nicht da. Aber stimmt,...
schrieb am