Die Reise beginnt
Die Sonne brennt. Vier Jungs in schicken Lederklamotten schieben ihren liegengeblieben Prachtschlitten den Highway entlang. Untermalt von einer verschmusten Version des Hits „Stand by Me“ nähert man sich Schritt für Schritt einer Tankstelle. Besser hätte ich mir den Einstieg in ein neues Final-Fantasy-Abenteuer kaum vorstellen können. Mit dem Analogstick schiebe ich fleißig mit, lausche den Gesprächen der Jungs und fühle mich als Teil der Gruppe. Schon diese kurze Szene lässt wunderbare Road-Trip-Stimmung im Stil von Filmen wie „Stand by Me“ aufkommen.
Mit dem Regalia geht es zu viert auf einen Roadtrip.
Dies liegt vor allem an den witzigen und natürlichen Kommentaren der vier Freunde. Während der hübsche Jüngling Prompto sich irgendwann auf den Boden wirft und behauptet er habe sich bereits in den Tod geschoben, motiviert der muskelbepackte Gladiolus die Truppe. Ganz nach typisch japanischem Rollenklischee gibt es auch den ruhigen Brillenträger Ignis, der als Berater der Truppe dient. Inmitten dieser Gruppe befindet sich Protagonist Prinz Noctis Lucis Caelum, der auffallend ruhig bleibt. Ob das wohl daran liegt, dass die Freunde nur wegen ihm aufgebrochen sind? Noctis soll nämlich in Altissia die Prinzessin Lunafreya der imperialen Provinz Tenebrae heiraten.
Riesiger Spielplatz mit vielen Entscheidungen
An der Tankstelle angekommen, öffnet sich für mich, erstmals in einem Final Fantasy, die offene Spielwelt. Es ist mir selbst überlassen, ob ich der Hauptquest folge und für die, für meinen Geschmack etwas zu knapp bekleidete, Tankstellenwärterin Cindy ein Monster erledige. Mit Passanten rede ich, um
Tankstellenwärterin Cindy könnte bei ihrer Arbeit einen Overall wohl besser gebrauchen.
zahlreiche Nebenquests zu erhalten, ich kann aber auch durch die Wüste stromern, um mich ersten kleineren Gegnern zu stellen und nach Materialien zu suchen. Unterhält man sich mit Personen, kann man zwischen verschiedenen Dialogoptionen wählen. Beispielsweise kann man Cindy nach einem Rabatt fragen, um Geld bitten, oder die anderen Jungs um Rat bitten. Später muss man sich oft entscheiden, ob man lieber seinen eigenen Kopf durchsetzen oder auf die Meinung der anderen hören will.
Ich sehe mich erstmal in einem Diner im Stil der 50er Jahre um. Erst das Gespräch mit Restaurantbesitzern schaltet die wichtigsten Punkte auf der Karte frei. Dazu gehören Stellen, an denen man zelten kann, Parpkplätze für den Wagen, Informationen über die Region sowie potenzielle Jagdaufträge.
Die von Ignis gekochten Gerichte sehen köstlich aus und helfen stärker zu werden.
Ein Highlight für mich als Koch- und Backfan sind die zahlreichen Gerichte, die man in Cafés und Restaurant bestellen kann. Von klassischen japanischen Menüs über deutsche Klassiker wie Strammer Max bis hin zu teuren Fischgerichten wird Gourmets viel geboten. Das Coole daran ist, dass alle Gerichte von Charakter Ignis, sofern man die Zutaten und Rezepte besitzt, nachgekocht werden können. Jeder der vier Freunde besitzt nämlich ein Talent. Während man mit Noctis an bestimmten Stellen angeln kann und Gladiolus ein Meister der Überlebenskunst ist, hält Prompto die besten Momente im Spiel fotografisch fest.