Über andere Spielvarianten denken die Entwickler derzeit nach: Es gebe Ideen, doch keine davon sei spruchreif. Ich hoffe auf Aufgaben abseits des Kampfes um abstrakte Kommandopunkte. Während ein Team etwa das Trägerschiff einer Gruppe angreift, könnte es die Aufgabe der Gegner sein, den beschädigten Koloss auf dem Flug zum Sprungtor zu verteidigen. Die Besucher einer Diskussionsrunde des Fanfest äußerten ähnliche Wünsche.
Zwischen glühenden Wracks
Richtig gut gefällt mir das Einsatzgebiet der Demo: In dem Trümmerfeld schweben so viele Raumschiffteile, dass man leicht Deckung findet. Eine Spielzeit mit der Demo habe ich fast ausschließlich damit verbracht, direkt neben oder durch manche der großen Trümmer zu fliegen. Wurde die virtuelle Wirklichkeit nicht für genau solche Momente erschaffen?
Es ist ja nicht nur Spielerei, denn geschickte Piloten entgehen so feindlichem Beschuss oder tauchen gar unter dem Radar ab. Das erkennt nämlich nur jene Feinde, die sich in Sichtlinie des eigenen Jägers befinden oder von mindestens einem Mitstreiter erfasst werden. Geschickte Piloten könnten also in der Nähe eines Kommandopunktes einen Hinterhalt legen, indem sie sich so positionieren, dass keiner der Gegner sie entdeckt.
Wer frühzeitig starten will, kann sich auf der
offiziellen Webseite für den Alphatest bewerben. Voraussetzung sind Version DK2 des Oculus Rift sowie ein schneller Rechner.
Die richtige BalanceTeamwork soll dabei an erster Stelle stehen – die Entwickler berichten, dass koordinierte Gruppen wesentlich schlagkräftiger sind als Trupps voller Einzelgänger. Nicht nur deshalb werde Valkyrie das Zusammenkommen in Squads in ähnlicher Weise unterstützen wie bekannte Online-Shooter.
Ein ganz wichtiges Element in der Zusammenarbeit sind die Schiffstypen mit ihren verschiedenen Eigenschaften. Und so denkt CCP etwa über das Hinzufügen eines Kundschafters und einer Art Fernschütze nach. Gesichert ist bereits ein Schiff, dass vor allem Unterstützung leistet.
Glühender GeistSchon in der aktuellen Demo stellten die Entwickler außerdem einen schweren Angreifer vor, den Spectre. War bisher nur der schnelle Jäger, Wraith genannt, spielbar, standen also zum ersten Mal zwei Klassen zur Wahl. Und der Spectre hat es in sich! Er verfügt zwar nicht über Raketen, die Feinde auf weite Distanz verfolgen, feuert aber Flak-Geschütze
Binnen weniger Sekunden überwindet der Spectre große Distanzen.
unabhängig von der Ausrichtung des Schiffs in die Blickrichtung des Spielers. Aktiviert man zusätzlich den Raketen zerstörenden Energiestoß, laden sich die durch diese EMP-Wand abgegebene Flak-Geschosse elektrisch auf und setzen getroffene Schiffe außer Gefecht. Ob mit oder ohne EMP: Der Spectre richtet auf nahe Distanz gewaltigen Schaden an!
Sein Nachteil: Er ist vergleichsweise träge, was er mit einer dicken Panzerung und einem besonderen Antrieb wettmacht, der ihn binnen Sekunden durch das gesamte Einsatzgebiet bewegt, das Schiff wie eine Leuchtkugel für alle sichtbar macht und erst nach einer Abklingzeit erneut aktiviert werden kann. Erstaunlicherweise löst die schnelle Bewegung keine Übelkeit aus. Diese Befürchtung hatte ich jedenfalls vor dem ersten Einsatz. Sie verstärkt vielmehr den Eindruck eines lebendigen Weltraums, vielleicht weil die zahlreichen Wrackteile mit hoher Geschwindigkeit vorbei ziehen und dadurch ein Gefühl für die Tiefe des Raums entsteht.