Far Cry 413.08.2014, Benjamin Schmädig
Far Cry 4

Vorschau: Traumwelt in Rot und Orange

Schleichen, Stechen, Schießen

Als Shooter mit Anleihen bei der Stealth-Action lässt Far Cry auch im vierten Teil seine Muskeln spielen: Im ersten Teil der gamescom-Demo muss ich einen Handlanger des Bösewichts Pagan Min ausschalten und fliege dafür per Wingsuit auf eine entfernte Bergkuppe. Dort beobachte ich ein feindliches Lager durch meine Kamera – einmal erkannte Gegner bleiben markiert. Anschließend schleiche und schieße ich mich bis zu meinem Ziel vor. Auf einem kaum bewachten Weg umgehe ich den gut bewachten Teil des Lagers, steche das Ziel nieder, knipse ein Beweisfoto und verschwinde ebenso lautlos wie ich gekommen bin. Schnelle Bewegungen sowie das Rutschen aus vollem Lauf hinter eine Deckung helfen mir dabei. Das griffige Maschinengewehr liegt gut in der Hand, als mir eine grantige Raubkatze über den Weg läuft.

Geheimnisvolle Vergangenheit

Anschließend versetzt mich die Demo in die mythische Vergangenheit des Landes Shangri-La. Denn wenn Ajay, also die Hauptfigur, Reliquien eines alten Volkes entdeckt, erlebt er in kurzen Episoden die Abenteuer eines legendären Helden nach. Mit einem Bogen bekämpft Kalinag seine Gegner: Er verlangsamt die Zeit zum genaueren Zielen und setzt Mechanismen wie einen mannshohen Kreisel in Gang, um den Weg zu einem verborgenen Tempel zu finden. Shangri-La ist eine in warmes Rot und Orange getauchte Traumwelt, deren Krieger wie aus dem Nichts auftauchen und ebenso plötzlich verschwinden.

Shangri-La: Nur ein Mysterium aus der Vergangenheit?
Das Land schwebt auf steinernen Inseln, Portale transportieren Kalinag zu fernen Plattformen. Per Knopfdruck hetzt er seinen treuen Begleiter, einen weißen Tiger, auf Feinde – einige Bewegungen der anmutigen Großkatze sind wunderschön anzusehen.

Partybube auf Klettergerüst?

Was es mit diesen Ausflügen auf sich hat, verrät Ubisoft natürlich noch nicht. Sie sollen allerdings dazu dienen, die Geschichte stärker mit dem Spiel zu verbinden. Das war immerhin eine der Schwächen des Vorgängers: Die gute Action passte nicht zur Erzählung des Partybuben und die von Minispielen übersäte Inselwelt erinnert mehr an eine Kirmes als einen glaubhaften Actionschauplatz. Ob sich vor allem an Letzterem etwas ändert oder ob Ajay erneut nur verspielt über einen Jahrmarkt tobt, ist noch nicht abzusehen. Die auf der gamescom spielbaren Abschnitte zeigen allerdings einen allzu vertrauten, aber noch immer guten Shooter vor prachtvollen Kulissen.

Einschätzung: gut

Ausblick

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