Die offene Bergwelt
Diese Handlungsfreiheit in einer offenen Welt bot der Vorgänger schon – eine damalige Schwachstelle will Ubisoft diesmal aber ausmerzen: Ein Entwickler sagte mir während der gamescom, dass das freie Spiel besser mit der Geschichte verbunden sein soll. Gut so, denn der verspielte Sandkasten passte schlecht zum bierernsten Plot um Piraten und uralte Mysterien. Nachdem ich in Köln nur zwei kurze Missionen spielen durfte, war ich also gespannt darauf, das exotische Kyrat mehr als drei Stunden lang frei zu erkunden. Erstaunt war ich anschließend, wie wenig sich die Bergwelt vom pazifischen Inselparadies des Vorgängers unterscheidet.
Türme und Lager
So erhält auch Ajay Karteninformationen und Missionen, sobald er Funktürme erklommen hat. Er jagt Tiere, aus deren Fell er größere Munitionstaschen herstellt. Er verjagt Regierungstruppen aus ihren Stützpunkten, die sich
Elefanten sind nicht nur schön anzusehen, sie dienen auch als mächtige Reittiere.
daraufhin aus der Umgebung zurückziehen. Und würde Ajay nicht mit Kletterhaken hohe Felsen erklimmen, man könnte sein Tun kaum von dem seines Vorgängers unterscheiden.
Obwohl die Vorschauversion auf PlayStation 4 dabei mit einer unangenehm niedrigen Bildrate zu kämpfen hatte, erlaubte sie prächtige Aussichten von hohen Felsen in ein tiefes Tal. Ein weiteres Detail ließ mich außerdem genauer auf die Tiere sehen: Das Fell von etwa Tigern und Wölfen sieht einmalig flauschig aus.
Modernes Autofahren
Und natürlich gibt es spielerische Unterschiede zum Vorgänger: den Tragschrauber z.B., in dem Ajay weite Distanzen überwindet sowie Elefanten, auf deren Rücken er wütend geradeaus stampft oder Feinde gezielt attackiert. Nachdem mir die Verteidiger eines voll besetzten Lagers die Hölle heiß machten, habe ich mich auf
In denHöhenlagen des Gebirges herrschen unterschiedliche Klimazonen.
einen Dickhäuter gesetzt und binnen kurzer Zeit ihre Basis eingenommen. Die Tiere sind mächtige Helfer! Faulpelze dürfen ein Auto jetzt übrigens automatisch ans Ziel fahren lassen. Das erleichtert das freie Zielen während der Fahrt. Ich habe die Vereinfachung allerdings abgeschaltet.
Die meisten Neuerungen verändern den Spielfluss ohnehin kaum – was ja sein Gutes hat. So erlauben die schnellen Bewegungen vor allem im brutalen Nahkampf ein abwechslungsreiches Vorgehen, bei dem heimliches Ausschalten und brachiale Action Hand in Hand gehen. Gut, dass Ajay inzwischen Leichen verstecken darf, wenn sein Eindringen unbemerkt bleiben soll. Um den Bonus einer Nebenmission zu erhalten, muss er den Körper eines Getöteten sogar verstecken, bevor er den Einsatzort verlässt.