Augen und Ohren auf!
Mit jeder Evolutionsstufe wird das Monster größer, stärker und gefährlicher.
Die Aufgabe des Medics ist ebenfalls selbsterklärend: Er sorgt dafür, dass das Team am Leben bleibt! Das macht er zum einen mit der Medgun, mit der die Energieleiste des anvisierten Kameraden wieder aufgefüllt wird. Nutzt man den Healing Burst, heilt man nicht nur sich selbst, sondern alle Mitstreiter, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Daneben leistet man als Medic auch aktive Unterstützung im Kampf: Zwar richten Treffer mit dem Betäubungsgewehr nur wenig Schaden an, doch werden die Bewegungen des Monsters deutlich verlangsamt und dadurch auch Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt. Noch effektiver ist aber der Einsatz der Anti-Material-Rifle – einer Art Scharfschützengewehr, mit der man die gepanzerte Haut des Monsters nicht nur durchdringt, sondern gleichzeitig einen Schwachpunkt öffnet, den die Mitstreiter umgehend ins Visier nehmen sollten.
Der Trapper ist für mich die interessanteste Klasse, denn obwohl seine Submachine-Gun nicht gerade viel bewirken kann, hat man Zugriff auf eine coole Auswahl an Extras, die dem Team bei der Monsterjagd helfen können. So darf man überall auf der Karte Soundsensoren platzieren, die beim Versteckspiel neben aufgeschreckten Vögeln und Fußspuren wertvolle Hinweise liefern können, wo sich das Biest gerade aufhält. Hat man es entdeckt, ist die Zeit zum Einsatz der mobilen Arena gekommen: Mit dieser Leuchtkuppel schneidet man dem Mistvieh den Fluchtweg ab und hält es zeitweise in einem begrenzten Areal gefangen – es sei denn, es entkommt aus dem Radius, bevor die Materialisierung der Arena abgeschlossen ist, die für eine erneute Verwendung erst wieder aufgeladen werden muss. Auch hat er eine Harpune im Gepäck, mit deren Hilfe er das Biest bei seinen Fluchtversuchen hindern kann.
Als Tapper platziert man Audio-Sensoren oder nutzt eine Harpune, um das Biest an der Flucht zu hindern.
Allen vier Jägern gemeinsam ist das Jetpack, was die Fortbewegung im unwegsamen Dschungelgelände ungemein erleichtert. Es fühlt sich großartig an, Abgründe durch den Einsatz der Düsen zu überwinden oder auf den ersten Blick unerreichbare Vorsprünge und Plattformen zu erklimmen. Gerade bei Verfolgungsjagden kommt man schnell in einen angenehmen Flow, wie man ihn z.B. auch in Titanfall erlebt und der sogar leichte Erinnerungen an Mirror’s Edge weckt. Trotzdem sollte man immer die Augen offen halten, wenn man durch das Dickicht huscht: Neben dem XL-Monster stellen auch Flora und Fauna des fremden Planeten eine Gefahr für das Quartett dar, wobei die Bedrohungen von aggressiven Kreaturen bis hin zu Fleisch fressenden Pflanzen reichen. Dabei wird die ansehnliche Kulisse durch die Power der CryEngine zum Leben erweckt und hinterlässt vor allem dank der detaillierten Vegetation und schicken Lichteffekten einen guten Eindruck. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, als hätte das Studio die Arbeiten an Evolved bereits auf der letzten Generation begonnen und lediglich für die neuen Systeme optimiert. Das soll nicht heißen, dass das Spiel schlecht aussieht, doch der technische Fortschritt gegenüber 360 & Co wird eben nur im Ansatz versprüht. Stand im Rahmen des Preview-Events für jede Klasse nur eine Figur zur Auswahl, soll das fertige Spiel übrigens eine ganze Reihe an unterschiedlichen Charakteren und alternativen Ausrüstungen bieten.
Auf der Suche nach Wachstumsschüben
Und wie lebt es sich so als Monster? Eigentlich dürfte man meinen, leichtes Spiel mit den Jägern zu haben – immerhin ist man größer und stärker als jeder einzelne von ihnen, besitzt einen dicken Hautpanzer und freut sich schon zu Beginn über eine üppige Lebensleiste. Außerdem hat man Zugriff auf eine Auswahl an verheerenden Angriffen, mit denen man ordentlich austeilen kann. Als Goliath darf man seine Widersacher z.B. durch Feuerspucken ordentlich durchbrutzeln, sie zerstampfen oder ganz nach Vorbild des Tanks Felsen auf sie schleudern und ihnen mit einer Rammattacke zusetzen. Die Macht wird allerdings schnell relativiert, da man zu Beginn nur zwei der Fähigkeiten wählen darf. Erst wenn man als Monster die nächste der drei Evolutionsstufen erreicht, darf man weitere Attacken ergänzen und wird entsprechend gefährlicher.