Vorschau: Arena der Manga-Stars
DragonBall mit Gaststars?
Wer den kahlköpfigen Taro einmal in Aktion gesehen hat, bemerkt sofort, dass hinter diesem Spiel kein gewöhnlicher Prügler steckt: Ursprünglich war er ein skrupelloser Killer, der vor Respektlosigkeit sogar wortwörtlich auf das Grab seiner Opfer pinkelte. Doch ein Mönch verwandelte ihn zur Strafe in einen Hybriden aus Baby und Affe, der gegen Dämonen kämpfen muss und mit seinem gigantischen Dickkopf Gegner malträtiert. Klingt nicht grad nach einem westlichen Comic, oder? Per Spezial-Attacke kann er sogar einen gigantischen Kopf herbeizaubern, den er seinem Opfer entgegenwirft. Er gehört zur exotischeren Riege von J-Stars Victory VS+. Spike-Sunsoft und Namco-Bandai haben jede Menge hierzulande noch unbekannter Geheimtipps aus dem Magazin Weekly Shonen Jump eingebaut: Von Chinyuuk über Gintama bis hin zu Assassination Classroom. Sie treten gegen auch hierzulande bekannte Zugpferde aus Dragonball, Naruto, One Piece, Fist of the North Star oder Saint Seiya an. In Japan ist das Spiel bereits im vergangenen Jahr für PS3 und Vita erschienen, in den Westen kommt es erst in der erweiterten „Plus“-Fassung, die eine zusätzlichen Arcade-Modus enthält.
Mit Moped und Riesenschädel
Ähnlich wie bei den Super Smash Bros. kommen auch hier hanebüchene aber lustige Spezialfähigkeiten zum Einsatz: Als blauhaariger Gintoki aus Gintoki Sakata zaubere ich mir z.B. einfach ein Moped herbei, wenn ich zu weit vom Getümmel entfernt bin. Dann knattere ich auf die andere Seite der Burg, um wieder mitzmischen. Ähnlich wie bei DragonBall werden Gegner per Knopfdruck automatisch aufgeschaltet. Die mit regulären Schlägen startenden Kombos gehen bereits flüssig von der Hand. Dazu kommen Fernangriffe, aufladbare Power-Attacken, welche die Figur währenddessen angreifbar machen sowie kraftvolle Team-Attacken, wenn die entsprechende Leiste aufgeladen ist.
Modi-Feinheiten
Ausblick
J-Stars Victory VS+ wirkt nach dem Anspielen zwar nicht so ausgefeilt wie Nintendos Comic-Prügler, für Manga-Freunde könnte es aber trotzdem lustig werden, sich mit ihren Lieblingen und Exoten zu prügeln. Da im Vergleich zu DragonBall die Geschwindigkeit gedrosselt wurde, sind die Matches auch für Einsteiger etwas übersichtlicher. An überdrehten Angriffen mangelt es trotzdem nicht. Ob die gemächlicheren Bewegungen auch mir auf Dauer gefallen, muss sich noch zeigen: Zunächst fühlte ich mich ein wenig ausgebremst, die Attacken und Kombos gingen aber meist gut von der Hand. In punkto Umfang und Abwechslung wirkt das Gebotene vielversprechend, technisch dagegen beinahe so veraltet wie DragonBall Xenoverse. J-Stars Victory VS+ erscheint am 26. Juni für PS4, PS3 und PS Vita.
Einschätzung: befriedigend
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