E3-Vorschau: Tembo The Badass Elephant (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Tembo The Badass Elephant (Arcade-Action) von SEGA
Gewichtige Argumente
Entwickler:
Publisher: SEGA
Release:
21.07.2015
21.07.2015
21.07.2015
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
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Pokémon-Erfinder Game Freak trotzt dem Fitness-Wahn: Im gemächlichen Plattformer Tembo: The Badass Elephant beweist ein Dickhäuter, wie nützlich ein paar zusätzliche Kilos sein können. Gegner, Autos und ganze Hochhausblocks werden einfach zu Klump gerammt. Eine vergnügliche Zerstörungsorgie?



Tembo to the Rescue!

Tembos behäbige Elefanten-Steuerung erinnert auf Anhieb an langsame Level-Prügler wie Sega-Oldie Altered Beast oder Volgarr. Aber keine Angst, so knifflig wie dort wird es nicht. Dank seiner kompakten Statur kann Tembo schließlich eine ganze Menge einstecken, bis ihm die Lebensenergie ausgeht. Die Geschichte spielt in Shell City: Die Stadt befindet sich seit dem Übergriff eines maskierten Bösewichts mit dem einfallsreichen Namen „Phantom“ im Ausnahmezustand und die Nationalgarde steht den Eindringlingen hilflos gegenüber. Deshalb zieht General Krenman im Kampf gegen das Böse seinen letzten Trumpf: Der Erdnuss mampfende und aggressiv stampfende Tembo kämpft sich durch 17 Levels. Die Steuerung fühlt sich schon beim Anspielen erfreulich griffig an: Tembo läuft, rammt und hüpft natürlich etwas behäbig, hebt sich dadurch aber auch wohltuend von anderen Plattformern ab. Ich hopse im passenden Rhythmus über ein paar Kanonenkugeln eines Panzers, um immer wieder bis zu ihm vorzustoßen und ihn zu rammen.

Auch einen Rüssel-Uppercut mittels Hammer beherrscht der heldehafte Dickhäuter.
Auch einen Rüssel-Uppercut mittels Hammer beherrscht der heldenhafte Dickhäuter.
Nach kurzem Hin und Her fliegen die Trümmer vom Metalkoloss wie Konfetti durch die Luft. Danach wässere ich ein paar Blumen, damit mir ihre Blüten kurzzeitig als Sprungplattformen dienen und tanke den Rüssel an einem Wasserhahn nach. Die Rüsselsteuerung per rechtem Stick und das gleichzeitige Springen entwickeln sich manchmal zu einer kleinen Herausforderung. Auch brennende Totenköpfe und andere Brandherde müssen immer wieder gelöscht werden, damit Tembo auf seinem Weg keinen Schaden nimmt.

Masse statt Klasse?

Kleinere Soldaten, Autos und riesige Häuserfronten stellen dagegen kaum ein Hindernis für mich dar, da ich einfach kraftvoll durch sie hindurch ramme. So kann ich binnen Sekunden einen kompletten Wolkenkratzer einäschern, indem ich per Arschbombe in Richtung Boden krache. Damit es hier nicht zu leicht wird, lauern in der Kanalisation hinter einigen Ecken neue Gegner und es müssen getarnte Schalter in Geheimräumen gefunden werden. Die meist lineare Action erinnert hier ein wenig an gute alte Turtles-Spiele oder die Battletoads. Wenn ich eine Anhöhe erreichen oder eine Gegner aus der Luft attackieren will, rolle ich mich einfach in die Form einer rotierenden Elefantenkugel zusammen und pralle kraftvoll vom Boden ab.

Tembos Rettungsaktion wird von angemessen pompöser Orchester-Musik in Szene gesetzt.
Tembos Rettungsaktion wird von angemessen pompöser Orchester-Musik in Szene gesetzt.
All das wird überaus putzig animiert – die schlichten Haus- und Hügel-Kulissen sollten die Entwickler aber ruhig noch mit mehr charakteristischen Feinheiten ausschmücken. Geübte Spieler können während der Zerstörungsorgie lange Kombos aufbauen, indem sie mit präzisem Timing die Welt zerlegen.

Außerdem gibt es in jeder der schmissig eingeleiteten Missionen einige versteckte Geiseln zu retten, die danach jubelnd auf Tembos Rücken mitreiten – der 16-Bit-Elefant Rolo lässt grüßen. In der Ankündigung ist auch von einem fliegenden Sidekick die Rede, der vielleicht später noch im Spiel auftaucht.
 

AUSBLICK



Tembos erste Einsätze machen Lust auf mehr: Der Held ist knuffig inszeniert und besitzt auch bei der Steuerung genügend Eigenheiten, um sich eine Nische in der Schwemme der 2D-Plattformer zu schaffen. Allzu knifflig ist es bislang zwar nicht, sich durch massenhaft Gegner, Vehikel und komplette Häuserzeilen zu rammen – trotzdem sorgt die Zerstörungswut für ein befriedigendes Gefühl und wird auf gelungene Weise von rhythmischen Sprungeinlagen aufgelockert. Ob die linear designten Kulissen auch dauerhaft motivieren können, muss sich noch zeigen – nach den ersten zwei Demo-Levels hätte ich aber am liebsten gleich weitergespielt. Der 2D-Plattformer soll noch im Laufe des Sommers als Download-Titel für Xbox One, Playstation 4 und PC erscheinen.

Einschätzung: gut

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