Vorschau: Deus Ex: Mankind Divided (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Publisher: Square Enix
Release:
Q4 2016
Q4 2016
23.08.2016
23.08.2016
23.08.2016
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Wegweiser oder Immersion?

Immerhin: Ich hatte zwar den höchsten Schwierigkeitsgrad aktiviert, das hatte laut den Entwicklern allerdings noch keinen Einfluss aufs Spiel. Im späteren Verlauf soll Jensen außerdem Wachen mit Fähigkeiten begegnen, die seinen gleichen. Ich bin zumindest gespannt darauf, wie das dynamische Katz-und-Maus-Spiel dann auf der höchsten Schwierigkeitsstufe funktioniert. Glücklich war ich schon jetzt über zahlreiche Einstellungen im Menü, mit denen ich ähnlich wie im Vorgänger verschiedene Anzeigen, darunter das Markieren des Ziels sowie eine Warnung über nahe Gefahrenquellen, und das Hervorheben interaktiver Objekte deaktiviert habe.

Action mit P.E.P.(S.)

Auch das Energiesystem wurde sinnvoll überarbeitet, denn Jensen benötigt keine bestimmte Anzahl an Energiezellen mehr, um Aktionen wie einen Rundumschlag oder das Abschießen seiner mechanischen Klingen auszuführen. Stattdessen gewinnt er einen Großteil der verbrauchten Energie zurück, falls er nicht eine bestimmte Grenze unterschreitet. So kann er seine Fähigkeiten häufiger nutzen, muss aber trotzdem auf den Energieverbrauch achten. Sollte er also ständig die Umrisse aller Gegner durch Wände hindurch sehen wollen, kann er selten seinen Nahkampf-Angriff auslösen. Übermächtig ist er daher nie. Nach manchen Aktionen wie dem Einsatz des P.E.P.S.-Betäubungsgewehrs, das jetzt Teil seiner Augmentationen ist, kehrt die Energie außerdem nicht zurück. Deshalb sollte
In dem Gebäude im Hintergrund, mitten in Prag, soll Jensen Informationen über das nächste Ziel einer Dvali genannten Gruppe ausfindig machen.
In dem Gebäude im Hintergrund, mitten in Prag, soll Jensen Informationen über das nächste Ziel einer Dvali genannten Gruppe ausfindig machen.
er sich den Einsatz besonders mächtiger Werkzeuge gut überlegen.

Seine Waffen kann der Agent übrigens flexibler ausbauen als zuletzt, indem er während des Einsatzes einen anderen Munitionstyp lädt, einen Schalldämpfer montiert oder wieder abschraubt. Und selbstverständlich erweitert er seine Fähigkeiten nach wie vor über Praxispunkte, die er sich durch gelungene Aktionen, das Erkunden der Umgebung sowie das Erfüllen von Aufträgen verdient. Neu ist z.B. der Ausbau seiner Klinge, die er als Geschoss verwenden kann, um im besten Fall mehrere Gegner gleichzeitig auszuschalten. Für den Rundumschlag gibt es jetzt zudem Geschosse, die Gegner lediglich betäuben. Dabei stört es mich zwar nicht, meinem Eindruck nach wurden die meisten Fähigkeiten aber nur erweitert. Eine nennenswerte Anzahl neuer Tricks lernt der Agent jedenfalls kaum. Das an Dishonored erinnernde "Teleportieren" auf einen entfernten Vorsprung ist eine von wenigen und seltsam unpassende Neuerung.

"Kann grad nicht, schleiche noch."

Das heißt, einen neuen Trick soll er wohl beherrschen: das Treffen von Entscheidungen. Zugegeben, das war in Human Revolution schon so. Laut DeMerle will Eidos aber viel weiter gehen, was die Konsequenzen seines Handelns angeht. Die Geschichte bleibt dabei stets dieselbe. Sie führt aber über einen Weg, auf dem nicht alle Spieler dieselben Pfade gehen werden. Die Autorin erwähnt etwa, dass die Art und Weise, mit der Jensen anderen Figuren begegnet, verschiedene Missionen öffnet.

Im Spiel traf ich nicht zuletzt einen alten Bekannten: die Zeit – bzw. deren Knappheit. Nachdem ich nämlich allzu gemütlich durch einen Teil des Tutorials geschlichen bin, konnte ich eine Person nicht mehr vor dem Tod retten. Eine ähnliche Situation gab es im Vorgänger schon und wenn ich die vagen Aussagen DeMerles und ihrer Kollegen richtig deute, soll es deutlich mehr solcher und ähnlicher Konsequenzen geben. Auf die bin ich nach dem Besuch in Montreal mit am meisten gespannt!
 

AUSBLICK



Bin ich von Mankind Divided enttäuscht? Nein. Dafür ist das, was ich bisher gesehen habe, ein viel zu kleiner Ausschnitt – ein Ausschnitt, in dem stets verschiedene Wege ans Ziel führten, teils mit kleinen Rätseln oder dem Hacken von Sicherheitsanlagen verbunden. Diese hervorragende Handlungsfreiheit ist das Markenzeichen der Serie und das kommende Deus Ex wird keine Ausnahme sein. Ich freue mich darauf, in Ruhe das futuristische Prag sowie andere Gebiete zu entdecken, E-Mails zu lesen und die Geheimnisse der scheinbar vielschichtigen Geschichte zu ergründen! Ernüchtert bin ich allerdings durchaus. Denn das Übertragen der nahezu identischen Spielmechaniken eines vier Jahre alten Abenteuers in die neue Generation tut Mankind Divided nicht gut. Der vermeintlich agile Agent wirkt seltsam hüftsteif, das Anhalten des Ablaufs bei KO-Schlägen altmodisch und manche Gegner lassen sich leicht überrumpeln. Wird das neue Deus Ex ein gutes Spiel? Ich denke schon. Die kreative Stärke seines Vorgängers strahlt es allerdings nicht aus.

Einschätzung: gut
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Kommentare

Zero7 schrieb am
The Antagonist hat geschrieben:
Zero7 hat geschrieben:
Spoiler
Show
Du meinst als die eine Nebenfigur beschützt werden musste, oder? Joa, das ist dann natürlich etwas dämlich ohne Kills, aber mit Trial & Error und ein paar Items hat man das finde ich auch recht gut lösen können. Wenn man das Spiel aber "realistisch" spielen will, ohne beim geringsten Fehler zu laden, ist man da aber gearscht :lol:
Ah, gut, dass du es sagst - die Szene mit Faridah hab' ich ganz vergessen (ich glaube, das war auch der Grund, warum ich letztens noch keinen "No Kill"-Run hinbekommen hatte...immer wieder explodieren die Roboter und reißen einen der Soldaten mit^^).
Was ich aber meinte, war die Szene gen Ende...
Spoiler
Show
...in Panchaea, wo einem nach und nach Dutzende augmentierte Arbeiter (nachdem Darrow das Signal absetzt und alle verrückt spielen) entgegenstürmen.^^
Huh... ich glaub das fand' ich ganz easy xD Vielleicht war's bei dir anders, weil ich mir niemals ein Upgrade für den Chipsatz geholt habe und ich nie kontrolliert wurde...
Mentiri schrieb am
"no kill" und "keinen Alarm" auf der höchsten Schwierigkeitsstufe gemacht. Was aber nicht schwer ist, da es keinen Unterschied macht, wenn man schleicht. Da fühlt es sich nicht schwerer an. Mittlerweile habe ich es 5 oder 6 mal gezockt und entdecke immer noch neue Kleinigkeiten
Das Miez schrieb am
Zero7 hat geschrieben:
Spoiler
Show
Du meinst als die eine Nebenfigur beschützt werden musste, oder? Joa, das ist dann natürlich etwas dämlich ohne Kills, aber mit Trial & Error und ein paar Items hat man das finde ich auch recht gut lösen können. Wenn man das Spiel aber "realistisch" spielen will, ohne beim geringsten Fehler zu laden, ist man da aber gearscht :lol:
Ah, gut, dass du es sagst - die Szene mit Faridah hab' ich ganz vergessen (ich glaube, das war auch der Grund, warum ich letztens noch keinen "No Kill"-Run hinbekommen hatte...immer wieder explodieren die Roboter und reißen einen der Soldaten mit^^).
Was ich aber meinte, war die Szene gen Ende...
Spoiler
Show
...in Panchaea, wo einem nach und nach Dutzende augmentierte Arbeiter (nachdem Darrow das Signal absetzt und alle verrückt spielen) entgegenstürmen.^^
Zero7 schrieb am
The Antagonist hat geschrieben:
Zero7 hat geschrieben:
oppenheimer hat geschrieben:Jaja, die Entscheidungen. Hoffentlich haben die diesmal überhaupt Auswirkungen. Wenn ich wie in Human Revolution ein ganzes Polizeirevier randvoll mit Ex-Kollegen und Zivilisten massakriere und sich 5 Minuten später keine Sau mehr daran stört, dann ist da irgendwas gründlich schiefgelaufen.
Was echt? Und wenn du später nach Detroit zurückkommst juckt's die patrouillierenden Cops auch nicht mehr? Man dann bin ich ja froh, dass ich das Spiel nur ohne Kills gespielt habe, das hätte mir damals echt das Erlebnis kaputt gemacht...
Same here.^^ Ich denke, ich sollte einige Games künftig stärker auf Herz und Nieren überprüfen, also quasi "testen". ;)
#edit# Das "ohne Kill" spielen fand ich kurz vorm Ende ganz spannend, als diese Menschenmassen einem arg zugesetzt haben...
Spoiler
Show
Du meinst als die eine Nebenfigur beschützt werden musste, oder? Joa, das ist dann natürlich etwas dämlich ohne Kills, aber mit Trial & Error und ein paar Items hat man das finde ich auch recht gut lösen können. Wenn man das Spiel aber "realistisch" spielen will, ohne beim geringsten Fehler zu laden, ist man da aber gearscht :lol:
Brakiri schrieb am
Ganz ehrlich, ich freue mich drauf.
Der erste Teil war gut, auch wenn die Story gegen Ende etwas langweilig wurde.
Mit Benjamin bin ich eh oft nicht einer Meinung.
Sein Empfinden und Geschmack unterscheidet sich erheblich von meinem.
Was mir fehlt, ist ihm egal, was er bekommt, ist ihm genug, mir oft nicht. Kritik die er hat, kann ich oft entweder nicht nachvollziehen oder es sind Dinge die mich wirklich nicht stören, oder die ich sogar als positiv ansehe.
Wenn Benjamin den Test schreibt, werde ich wohl noch andere Quellen zu rate ziehen müssen...was oft nicht so leicht ist..
schrieb am